Installationsrelais: Intelligente Schaltlösungen für moderne Elektroinstallationen
Clever schalten, smart steuern – für mehr Komfort und Effizienz in deiner Elektroinstallation.
Installationsrelais sind elektrische Schaltelemente, die in einem Stromkreisverteiler oder einer Elektroinstallation verwendet werden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Steuerung und Automatisierung von elektrischen Geräten und Systemen. Installationsrelais werden verwendet, um elektrische Ströme in einem Stromkreis zu schalten oder zu steuern. Sie können dazu verwendet werden, elektrische Geräte ein- oder auszuschalten, Stromkreise zu öffnen oder zu schließen oder komplexe Steuerungsaufgaben auszuführen.
Installationsrelais werden in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet. Sie kommen sowohl in Wohngebäuden als auch in Gewerbe- und Industriegebäuden zum Einsatz. In der Hausautomation übernehmen Installationsrelais die Steuerung von Beleuchtung, Rollläden, Heizungen, Lüftungen und anderen elektrischen Verbrauchern. Sie ermöglichen es, Geräte automatisiert zu steuern, zum Beispiel durch Zeitsteuerungen, Bewegungsmelder oder Smart-Home-Systeme.
Die Auswahl des richtigen Installationsrelais hängt von den spezifischen Anforderungen der Elektroinstallation und der gewünschten Funktionalität ab. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die verwendeten Relais den geltenden elektrischen Normen und Sicherheitsvorschriften entsprechen.
Funktionsweise eines Installationsrelais
Installationsrelais dienen als Schnittstelle zwischen einem Steuerstromkreis und einem Laststromkreis. Sie funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Ein elektrisches Signal (Steuerstrom) wird an das Relais gesendet, das daraufhin den Laststromkreis öffnet oder schließt. Auf diese Weise kann ein Verbraucher wie eine Lampe, Heizung oder Lüftung aktiviert oder deaktiviert werden. Relais ermöglichen es, mit einem kleinen Steuerstrom große Lasten sicher und effizient zu schalten, ohne dass der Bediener direkt mit der Last in Berührung kommt.
In der Praxis bedeutet das: Du kannst zum Beispiel über einen kleinen Schalter einen großen Verbraucher wie eine Beleuchtungsanlage oder Heizung steuern, ohne dass du mit der vollen Stromlast in Kontakt kommst. Die Steuerung erfolgt sicher und zuverlässig über das Relais.
Die Funktionsweise in drei Schritten zusammenfassen:



1. Steuerstromkreis aktivieren
Wenn du zum Beispiel einen Lichtschalter betätigst oder ein Bewegungsmelder ein Signal sendet, wird der Steuerstromkreis aktiviert. Dabei fließt ein kleiner Steuerstrom zum Relais.
2. Relais schaltet
Das Installationsrelais empfängt dieses Signal und schaltet daraufhin den Laststromkreis. Je nach Art des Relais (monostabil oder bistabil) bleibt dieser Zustand entweder bestehen oder das Relais kehrt in den Ausgangszustand zurück, wenn das Signal endet.
3. Verbraucher wird aktiviert
Der Verbraucher – wie eine Lampe, ein Heizgerät oder eine Lüftungsanlage – wird nun mit Strom versorgt oder vom Stromnetz getrennt, je nachdem, ob das Relais den Stromkreis öffnet oder schließt.
Installationsrelais sind äußerst flexibel und können von verschiedenen Signalen gesteuert werden, abhängig von der jeweiligen Anwendung. Zu den gängigsten Steuerungsarten gehören:





Taster
Ein einfacher Tastendruck aktiviert den Steuerstromkreis und schaltet den Verbraucher für die gewünschte Zeit ein oder aus.
Schalter
Klassische Schalter leiten ein dauerhaftes Signal an das Relais weiter, um elektrische Geräte zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Bewegungsmelder
Bewegungsmelder senden ein Signal an das Relais, wenn eine Bewegung erkannt wird, wodurch z. B. die Beleuchtung automatisch eingeschaltet wird.
Zeitschaltuhren
Relais können auch durch Zeitschaltuhren gesteuert werden, um Geräte automatisch zu bestimmten Zeiten ein- oder auszuschalten.
Smart-Home-Systeme
In modernen Smart-Home-Systemen können Relais über Apps, Sprachsteuerung oder Automatisierungspläne gesteuert werden, um den Energieverbrauch und Komfort zu optimieren.
Unterschiedliche Arten von Installationsrelais
Es gibt verschiedene Arten von Installationsrelais, die sich je nach Anwendung und Funktionsweise unterscheiden. Zu den gängigsten zählen:

Monostabile Relais
Ein monostabiles Relais bleibt nur so lange geschaltet, wie das Signal anliegt. Das bedeutet: Sobald der Steuerstrom unterbrochen wird, kehrt das Relais in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Diese Art von Relais wird häufig für Schaltvorgänge genutzt, die nur temporär benötigt werden, wie beispielsweise das kurzzeitige Einschalten einer Beleuchtung durch einen Taster.

Bistabile Relais
Im Gegensatz zum monostabilen Relais bleibt ein bistabiles Relais in der geschalteten Position, auch wenn das Signal erlischt. Erst durch ein weiteres Signal wird das Relais wieder in den Ausgangszustand zurückgesetzt. Diese Relaisart ist besonders energieeffizient, da sie keinen konstanten Steuerstrom benötigt, um den geschalteten Zustand aufrechtzuerhalten. Bistabile Relais sind ideal, wenn es darum geht, Verbraucher über längere Zeit zu steuern, wie z. B. eine Heizung oder Lüftungsanlage.

Zeitrelais
Ein Zeitrelais verzögert den Schaltvorgang und ermöglicht es, einen Verbraucher für eine bestimmte Zeit eingeschaltet zu lassen. Diese Art von Relais wird häufig in Treppenhausbeleuchtungen oder Lüftungssystemen verwendet, um die Laufzeit eines Geräts zeitlich zu begrenzen.
Wichtige technische Merkmale von Installationsrelais – Darauf kommt es an

Schaltleistung
Die Schaltleistung eines Installationsrelais gibt an, wie viel Strom (in Ampere) das Relais maximal schalten kann. Dies ist besonders wichtig, wenn du leistungsstarke elektrische Geräte oder Systeme wie Heizungen, Klimaanlagen oder Beleuchtungen über das Relais steuern möchtest. Die Schaltleistung muss dabei immer ausreichend bemessen sein, um den angeschlossenen Verbraucher zuverlässig zu schalten, ohne das Relais zu überlasten.
Typische Schaltleistungen liegen bei Installationsrelais häufig zwischen 10 und 16 Ampere. Für den Einsatz in Wohngebäuden sind 16-Ampere-Relais meist ausreichend, während in Gewerbe- oder Industrieanlagen höhere Schaltleistungen erforderlich sein können. Achte immer darauf, dass die Schaltleistung zu der Leistung deiner Verbraucher passt, um eine sichere und langlebige Funktion zu gewährleisten.
Spannung
Die Betriebsspannung eines Installationsrelais gibt an, für welche Netzspannung das Relais ausgelegt ist. In den meisten Gebäuden und Elektroinstallationen in Europa wird eine Spannung von 230 Volt verwendet. Daher sind die meisten Installationsrelais für diese Spannung konzipiert. Es gibt jedoch auch Relais, die für andere Spannungsbereiche ausgelegt sind, beispielsweise für Niederspannungs- oder Industrieanwendungen.
Es ist entscheidend, ein Relais zu wählen, das für die richtige Spannung ausgelegt ist, um eine sichere Funktion zu gewährleisten. Achte darauf, dass sowohl die Steuer- als auch die Lastspannung mit deiner Elektroinstallation kompatibel sind.


Polzahl
Die Polzahl eines Relais gibt an, wie viele unabhängige Schaltkreise gleichzeitig über das Relais gesteuert werden können. Dies ist besonders praktisch, wenn du mehrere Verbraucher über ein einziges Relais steuern möchtest. Installationsrelais gibt es in verschiedenen Ausführungen, zum Beispiel einpolig, zweipolig oder mehrpolig.
- Einpolige Relais steuern einen einzelnen Stromkreis. Diese Variante ist ideal für einfache Schaltvorgänge, wie z. B. die Steuerung einer Beleuchtung.
- Zweipolige Relais können zwei Stromkreise gleichzeitig schalten und sind nützlich, wenn du mehrere Verbraucher gleichzeitig steuern möchtest, wie etwa Beleuchtung und Rollläden.
- Mehrpolige Relais sind besonders für komplexere Installationen geeignet, bei denen mehrere Stromkreise oder Verbraucher zentral gesteuert werden müssen.
Je nach den Anforderungen deiner Elektroinstallation solltest du die passende Polzahl wählen, um die Flexibilität und Effizienz deines Systems zu maximieren.
Schutzklassen und IP-Schutz
Die Schutzklasse und der IP-Schutzgrad (Ingress Protection) eines Installationsrelais sind entscheidende Merkmale, wenn es um den sicheren Betrieb in verschiedenen Umgebungen geht. Die Schutzklasse gibt an, wie gut das Relais vor elektrischen Gefahren und mechanischen Schäden geschützt ist, während der IP-Schutzgrad angibt, wie widerstandsfähig das Relais gegen das Eindringen von Staub und Wasser ist.
- IP20: Relais mit dieser Schutzklasse sind für den Einsatz in trockenen, staubfreien Innenräumen geeignet.
- IP44: Diese Relais bieten Schutz vor Spritzwasser und sind somit auch für den Einsatz in Feuchträumen, wie Badezimmern, geeignet.
- IP65: Installationsrelais mit diesem Schutzgrad sind besonders robust und für den Einsatz im Außenbereich geeignet, da sie vor Staub und starkem Wasserstrahl geschützt sind.
Es ist wichtig, den IP-Schutzgrad und die Schutzklasse des Relais an die Umgebung anzupassen, in der es eingesetzt werden soll. Wenn du das Relais beispielsweise in einem feuchten Keller oder im Außenbereich einsetzt, solltest du ein Modell mit höherem IP-Schutz wählen, um Korrosion oder Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Vorteile von Installationsrelais – Mehr Effizienz, Sicherheit und Flexibilität in deiner Elektroinstallation
Installationsrelais bieten zahlreiche Vorteile – von erhöhter Energieeffizienz über verbesserte Sicherheit bis hin zu flexiblen Anwendungsmöglichkeiten. Ob in der Hausautomation oder in größeren Gebäuden – Installationsrelais sind die unsichtbaren Helfer, die elektrische Verbraucher effizient und sicher steuern.
Energieeffizienz – gezielte Steuerung spart Strom und Kosten
Einer der größten Vorteile von Installationsrelais ist ihre Fähigkeit, elektrische Verbraucher gezielt zu steuern und dadurch Energie zu sparen. Statt dass Geräte wie Beleuchtungen oder Heizungen dauerhaft laufen, kannst du mithilfe von Installationsrelais genau bestimmen, wann und wie lange ein Verbraucher eingeschaltet sein soll. Das ist besonders nützlich in Kombination mit Bewegungsmeldern oder Zeitschaltuhren, die automatisch das Signal an das Relais weitergeben, sobald das Gerät benötigt wird.
Durch diese gezielte Steuerung lassen sich unnötige Stromverbräuche vermeiden, was nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für deine Energiekosten ist. In der Gebäudeautomation ist dies besonders wichtig, da oft eine Vielzahl von Verbrauchern gesteuert wird – und hier zahlt sich die gesteigerte Effizienz schnell aus.
Sicherheit – Schutz durch Trennung von Steuerstrom- und Laststromkreisen
Installationsrelais bieten eine hohe Sicherheit, da sie für eine saubere Trennung zwischen Steuerstrom- und Laststromkreisen sorgen. Der Steuerstromkreis, der durch Schalter oder Sensoren aktiviert wird, arbeitet mit einer geringeren Spannung und schützt somit den Nutzer vor direktem Kontakt mit der vollen Stromlast. Erst das Relais übernimmt die Aufgabe, den Laststromkreis zu schalten, sodass elektrische Verbraucher wie Heizungen, Lampen oder Lüftungen sicher gesteuert werden.
Diese Trennung sorgt dafür, dass die Steuerung sicher und zuverlässig funktioniert, ohne dass hohe Lasten direkt über den Schalter geführt werden müssen. Das ist besonders in Umgebungen mit hoher elektrischer Last oder bei komplexen Schaltungen wichtig, da Kurzschlüsse oder Überlastungen verhindert werden.
Flexibilität – Installationsrelais für jede Anwendung
Ein weiterer großer Vorteil von Installationsrelais ist ihre Flexibilität. Sie können in fast jedem Bereich der Elektroinstallation eingesetzt werden, egal ob du Beleuchtung, Heizsysteme, Rollläden oder Lüftungen automatisieren möchtest. Installationsrelais lassen sich problemlos an die unterschiedlichsten Steuerungselemente wie Taster, Schalter, Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren anschließen. Auch in Smart-Home-Systeme können sie problemlos integriert werden, um elektrische Verbraucher zentral oder per App zu steuern.
Diese Flexibilität macht Installationsrelais zur idealen Wahl, wenn es darum geht, komplexe Steuerungen in Gebäuden zu realisieren. Ob du deine Beleuchtung automatisch an die Tageszeit anpassen oder die Heizung zeitgesteuert aktivieren möchtest – Installationsrelais bieten dir die Möglichkeit, deine Elektroinstallation genau nach deinen Bedürfnissen zu steuern.
Einfache Nachrüstung – Relais problemlos in bestehende Installationen integrieren
Du möchtest deine Elektroinstallation modernisieren oder automatisieren? Kein Problem – Installationsrelais lassen sich auch in bestehenden Elektroinstallationen problemlos nachrüsten. Sie können leicht in Verteilerschränken oder Unterputzdosen installiert werden und sind so flexibel, dass sie sich sowohl in neue als auch in ältere Installationen einfügen lassen.
Das bedeutet: Du musst nicht das gesamte System erneuern, sondern kannst einfach gezielt Installationsrelais einbauen, um beispielsweise eine Lichtsteuerung oder Heizungsautomatisierung zu realisieren. Diese einfache Nachrüstbarkeit spart Zeit und Geld, während du gleichzeitig von den Vorteilen einer modernen Gebäudeautomation profitierst.