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2024-03-29T12:06:05+01:00
Förderung der KfW für Heizung 2024: Bis zu 70 Prozent staatlicher Zuschuss
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Seit dem 27.02.2024 haben Eigenheimbesitzer die Möglichkeit, im „Kundenportal Meine KfW“ einen Antrag auf den neuen Zuschuss „Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude“ (458) zu stellen – sofern sie ihr Einfamilienhaus selbst bewohnen. Zusätzlich steht ab heute der zinsgünstige „Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude“ (358, 359) zur Verfügung.
Hausbesitzer, die ihr Eigenheim selbst bewohnen, können bei der staatlichen KfW-Bank Zuschüsse in Höhe von mehreren Tausend Euro für den Austausch ihrer Heizung und andere Effizienzmaßnahmen beantragen. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte zu beachten.
Wer ist förderberechtigt beim Heizungstausch?
Die KfW unterstützt private Hausbesitzer von Wohnimmobilien, die eine effiziente Heizungsanlage installieren oder einen Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz einrichten möchten. Zunächst stehen die Zuschüsse nur für Einzelpersonen zur Verfügung, die ein Einfamilienhaus besitzen und selbst darin leben. Im Verlauf des Jahres 2024 können auch Eigentümer von Mehrfamilienhäusern sowie Wohnungseigentümergemeinschaften Förderanträge bei der KfW stellen.
Für welche Heizungen gewährt die KfW Förderung?
Die KfW fördert den Einbau energieeffizienter Heizungsanlagen, Anlagen zur Heizungsunterstützung sowie den Anschluss an Gebäude- oder Wärmenetze . Dies ist ein neuer Bestandteil der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Voraussetzung ist, dass die Energieeffizienz eines bestehenden Wohngebäudes verbessert wird und/oder erneuerbare Energien im Haus genutzt werden. Die Maßnahmen müssen zudem eine Optimierung des gesamten Heizungsverteilungssystems umfassen, einschließlich des hydraulischen Abgleichs oder der Anpassung der Luftvolumenströme. Das Gebäude muss anschließend den Anforderungen des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes entsprechen.
Folgende Technologien und deren Kombinationen sind förderfähig:
Kauf und Installation von
solarthermischen Anlagen
Biomasseheizungen
elektrisch angetriebenen Wärmepumpen
Brennstoffzellenheizungen
wasserstofffähigen Heizungen
innovativer Heizungstechnik auf Basis erneuerbarer Energien
Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz
Ausgaben für eine provisorische Heiztechnik bei einem Heizungsdefekt
Fachplanung und Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz
Akustische Fachplanung durch eine Akustikerin oder einen Akustiker.
Welche Zuschüsse bietet die KfW?
Der Zuschuss für den Heizungstausch durch die KfW setzt sich aus einer Grundförderung von 30 Prozent und gegebenenfalls zusätzlichen Bonusförderungen zusammen, die unter bestimmten Bedingungen kombiniert werden können. Insgesamt kann die Zuschussförderung für den Heizungstausch in selbstbewohnten Wohngebäuden bis zu 70 Prozent betragen.
Basisförderung:
Alle privaten Hausbesitzer, die ihr Eigenheim selbst bewohnen, können einen Zuschuss von 30 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten beantragen. Die KfW beteiligt sich an den Ausgaben für Material sowie an den Kosten für die Installation, Inbetriebnahme, Fachplanung und Baubegleitung im Zusammenhang mit der energetischen Sanierungsmaßnahme.
Bonusförderungen:
Effizienzbonus: Für Wärmepumpen, die Wasser, Erdreich oder Abwasser als Wärmequelle nutzen oder ein natürliches Kältemittel verwenden, gibt es einen zusätzlichen Effizienzbonus von 5 Prozent .
Klimageschwindigkeitsbonus : Eigentümer, die ineffiziente alte Heizungen frühzeitig austauschen, erhalten einen Klimaschutzbonus von zusätzlich 20 Prozent . Dies gilt für funktionsfähige Öl-, Kohle-, Gasetagen- oder Nachtspeicherheizungen oder mindestens 20 Jahre alte Gas- oder Biomasseheizungen. Ab 2029 verringert sich dieser Bonus alle zwei Jahre um drei Prozent.
Einkommensbonus: Hausbesitzer mit einem zu versteuernden Haushaltsjahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro erhalten für ihre selbstgenutzte Hauptwohneinheit oder alleinige Wohneinheit einen zusätzlichen Einkommensbonus von 30 Prozent .
Emissionsminderungszuschlag: Dieser Zuschlag wird für den Bau von Biomasseanlagen (Pellet-. Stückholz- oder Hackschnitzelheizungen) gewährt, die nachweislich den Emissionsgrenzwert für Staub von 2,5 mg/m³ einhalten. Der Zuschlag beträgt pauschal 2500 Euro und wird unabhängig von der Höchstgrenze der förderfähigen Gesamtkosten gewährt.
Ein Überblick über die neue Heizungsförderung der KfW
Die aufgeführten Förderungen in der Tabelle können zwar kombiniert werden, jedoch ist der Zuschuss der KfW für den Heizungstausch insgesamt auf 70 Prozent der Investitionskosten begrenzt.
Einzelmaßnahmen
Grundförderung
Effizienzbonus
Klimageschwindigkeitsbonus
Einkommensbonus
Solarthermische Anlage
30 %
20 %
30 %
Biomasseheizung
30 %
20 %
30 %
Wärmepumpe
30 %
5 %
20 %
30 %
Brennstoffzellenheizung
30 %
20 %
30 %
Wasserstofffähige Heizung (Investitionsmehrkosten)
30 %
20 %
30 %
Innovative Heizungstechnik
30 %
20 %
30 %
Gebäudenetzanschluss
30 %
20 %
30 %
Wärmenetzanschluss
30 %
20 %
30 %
Quelle: KfW
Wie hoch ist die Förderung für die Heizung?
Die Höhe der Förderung hängt davon ab, wie viele Boni kombiniert werden können. Die KfW berücksichtigt Investitionskosten bis zu 30.000 Euro. Bei einem maximalen Fördersatz von 70 Prozent beträgt die Förderung für Hausbesitzer, die ihr Eigenheim selbst bewohnen, insgesamt bis zu 21.000 Euro. Für diejenigen, die zusätzlich einen Emissionsminderungszuschlag erhalten, kann die Förderung sogar bis zu 23.500 Euro betragen.
Für private Heizungstauschvorhaben in Mehrfamilienhäusern sind gemäß den Förderrichtlinien höhere Investitionskosten pro Wohneinheit möglich. Die KfW erkennt jeweils 15.000 Euro Investitionskosten für die zweite bis sechste Wohneinheit und 8.000 Euro für neue, energieeffiziente Wärmeerzeugungsanlagen in jeder weiteren Wohneinheit an.
Wie hoch ist der Ergänzungskredit?
Die KfW bietet nun auch einen Ergänzungskredit zur Finanzierung des Heizungstauschs und anderer Effizienzmaßnahmen an. Für bestimmte Antragsteller ist dieser Kredit vergünstigt: Privathaushalte mit einem Jahreseinkommen von bis zu 90.000 Euro, die ein Eigenheim besitzen und darin leben, können von einem niedrigen Zinssatz profitieren, der bis zu zehn Jahre lang gilt. Pro Wohneinheit ist ein Kredit von bis zu 120.000 Euro möglich. Die günstigen Kreditkonditionen werden zusätzlich zur erteilten Zuschussförderung gewährt. Der Förderkredit ist ab 0,1 % effektivem Jahreszins möglich. Haushalte mit einem Einkommen von bis zu 90.000 € profitieren von besonders günstigen Bedingungen.
Eigentümer von Wohngebäuden oder Wohneinheiten, die darin ihren Hauptwohnsitz haben, können den Ergänzungskredit vor Beginn der Bauarbeiten bei einer Bank ihrer Wahl beantragen. Der Ergänzungskredit steht jedoch nur in Verbindung mit einer Zusage der KfW für einen Zuschuss zum Heizungstausch und/oder einem Bewilligungsbescheid des BAFA für die Zuschussförderung von Einzelmaßnahmen der energetischen Sanierung zur Verfügung.
Wer erhält den Ergänzungskredit – Plus (358)?
Privatpersonen, die
eine Zuschusszusage der KfW und/oder einen Zuwendungsbescheid des BAFA gemäß der Richtlinie "Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen" (BEG EM) besitzen, die nicht älter als 12 Monate ist,
Eigentümerinnen oder Eigentümer des Wohngebäudes bzw. der Wohneinheit sind,
das Wohngebäude bzw. die Wohneinheit als Hauptwohnsitz oder alleinigen Wohnsitz selbst bewohnen und
ein Haushaltsjahreseinkommen bis zu 90.000 € haben.
Der Ergänzungskredit (359) steht den folgenden Investierenden (Auftraggebenden) von förderfähigen Vorhaben an Wohngebäuden bzw. Wohneinheiten zur Verfügung, für die eine Zuschusszusage der KfW und/oder ein Zuwendungsbescheid des BAFA gemäß der Richtlinie "Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen" (BEG EM) vorliegt:
Natürliche Personen (Privatpersonen)
Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG)
Gesellschaften bürgerlichen Rechts
Einzelunternehmen
Freiberuflich Tätige
Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, z. B. Kammern und Verbände
Gemeinnützige Organisationen, einschließlich Kirchen
Unternehmen, einschließlich kommunaler Unternehmen
Sonstige juristische Personen des Privatrechts, einschließlich Wohnungsbaugenossenschaften und Contractoren
Wie beantragt man eine Förderung?
Die KfW-Bank bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Beantragung des Zuschusses für den Kauf und Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung in fünf einfachen Schritten an:
Beauftragung eines Experten
Liefer- oder Leistungsvertrag schließen
Zuschuss online bei der KfW beantragen
Vorhaben durchführen und bestätigen lassen
Nachweise einreichen und Auszahlung erhalten
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2024-03-05T10:15:00+01:00
Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung – So geht’s
https://www.selfio.de/blog/waermepumpe-ohne-fussbodenheizung-so-geht-es
Oft wird bei der Nutzung einer Wärmepumpe als Heizsystem auf eine Fußbodenheizung gesetzt. Allerdings ist dies insbesondere in älteren Gebäuden nicht immer machbar oder erwünscht. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, die Wärmepumpe mit herkömmlichen Heizkörpern zu kombinieren. Unter bestimmten Bedingungen ist dies durchaus realisierbar.
Eine Wärmepumpe nutzt eine umweltfreundliche Wärmequelle zur Energieerzeugung. Dabei wird die Wärme über eine Fußbodenheizung gleichmäßig in die Räume abgegeben. Doch stellt sich die Frage, ob eine Wärmepumpe auch ohne Fußbodenheizung funktioniert. Dies ist grundsätzlich möglich – vorausgesetzt, dass bestimmte Aspekte berücksichtigt werden.
Wärmepumpe und Fußbodenheizung: Optimale Kombination für effizientes Heizen
Die Wärmepumpe zeigt ihre Leistungsfähigkeit besonders deutlich, wenn sie in Verbindung mit einer modernen Flächenheizung, also einer Fußbodenheizung , eingesetzt wird. Diese Kombination ist im Neubau Standard. Sie ermöglicht nicht nur den Verzicht auf fossile Brennstoffe, sondern ist auch ökologisch vorteilhafter und effizienter im Vergleich zu konventionellen Gas- oder Ölheizungen. Deshalb fragen sich viele Sanierer, die gerne auf eine Wärmepumpe umsteigen wollen, ob eine Fußbodenheizung für den Betrieb einer Wärmepumpe zwingend erforderlich ist. Die Antwort ist klar: Nein!
Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung: Realisierbar, wenn…
Die Arbeitsweise einer Wärmepumpe bleibt unabhängig davon gleich, ob sie mit oder ohne Fußbodenheizung betrieben wird. Ihr Funktionsprinzip beruht auf einem technischen Prozess, der in beiden Szenarien identisch abläuft. Somit kann eine Wärmepumpe ohne Verbindung zu einer Fußbodenheizung installiert werden. Insbesondere im Kontext von älteren Gebäuden bietet sich diese Option an, um die Kosten für die Anpassung des Heizsystems zu reduzieren. Eine entscheidende Bedingung für eine effektive Nutzung ist jedoch die Größe des Heizkörpers.
Die Effizienz einer Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung ist von der Temperatur der Wärmequelle und der Vorlauftemperatur des Heizwassers abhängig. Ein geringerer Unterschied zwischen beiden Temperaturen reduziert den Stromverbrauch des Verdichters. Dies führt zu einer höheren Jahresarbeitszahl – also einer höheren Effizienz – und letztendlich zu niedrigeren Heizkosten.
Viele Wärmepumpen arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen von etwa 35 bis 45 Grad Celsius. Die Heizkörper müssen ausreichend dimensioniert sein, um mit der niedrigen Vorlauftemperatur den Raum ausreichend zu erwärmen. Wenn die Heizkörper zu klein sind und die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe / des Heizungswassers erhöht werden muss, erhöht sich der Stromverbrauch der Wärmepumpe und die Effizienz sinkt. Infolgedessen kann es sinnvoll sein, kleinere Heizkörper gegen größere Modelle auszutauschen, um die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe zu steigern.
Zur Optimierung der Effizienz des Heizsystems können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört insbesondere die Verbesserung der Hausdämmung. Vor allem in älteren Gebäuden spielt die Dämmung eine wesentliche Rolle, um die Vorlauftemperatur zu senken und Wärmeverluste zu minimieren. Auch die Einstellung der Heizkurve ist von Bedeutung: Sie beeinflusst die Beziehung zwischen Vorlauf- und Außentemperatur und sollte entsprechend angepasst sein.
Wärmepumpen für den Betrieb ohne Fußbodenheizung
In der Regel lassen sich die meisten Wärmepumpen problemlos mit herkömmlichen Heizkörpern verwenden. Eine Ausnahme stellen die sogenannten Luft-Luft-Wärmepumpen dar. Deren Funktionsprinzip basiert auf der Verwendung eines Lüftungssystems zur Verteilung der erwärmten Luft in den Wohnräumen.
Folgende Wärmepumpen eignen sich gut für den Einsatz mit Heizkörpern:
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Besonders unkompliziert in der Installation sind Luft-Wasser-Wärmepumpen.
Falls die Heizkörper höhere Vorlauftemperaturen erfordern, können Mittel- und Hochtemperatur-Wärmepumpen eine geeignete Lösung sein. Diese unterstützen Temperaturen von 55 bis 65 Grad Celsius (Mitteltemperatur-Wärmepumpe) oder sogar 65 bis 75 Grad Celsius (Hochtemperatur-Wärmepumpe). Insbesondere dann, wenn zusätzliche Sanierungsmaßnahmen vermieden werden sollen und die vorhandenen Heizkörper zu klein für eine konventionelle Wärmepumpe sind, empfehlt sich ein Blick auf diese Modelle.
Passende Heizkörper für den Einsatz mit einer Wärmepumpe
Speziell für die Verwendung mit Wärmepumpen eignen sich sogenannte Niedertemperatur-Heizkörper. Diese werden auch als Wärmepumpenheizkörper bezeichnet und sind speziell für diese Kombination konzipiert. Sie verfügen über einen Wärmetauscher, der die Wärmeenergie effizient speichern kann. Zusätzlich sind Lüfter in diesen Heizkörpern integriert. Diese sorgen für eine effektive und schnelle Wärmeverteilung im Raum.
Natürlich lassen sich auch herkömmliche Heizkörper mit einer Wärmepumpe kombinieren, wenngleich nicht jeder Heizkörper ideal für den gemeinsamen Einsatz ist:
Gliederheizkörper , auch Guss- bzw. Stahl-Radiator, sind weniger für eine optimale Nutzung mit einer Wärmepumpe geeignet. Aufgrund der verwendeten Materialien sowie geringeren Übertragungsfläche erfordern diese Heizkörper eine vergleichsweise hohe Vorlauftemperatur. Folglich eignen sie sich nur für den Betrieb mit Hochtemperatur-Wärmepumpen. In Altbauten sind Gliederheizkörper auch heutzutage noch häufig anzutreffen.
Plattenheizkörper sind aufgrund ihrer Konstruktion und Formgebung besonders gut für den Einsatz mit Wärmepumpen geeignet – vorausgesetzt, sie sind ausreichend groß. Sie geben die Wärme gleichmäßig über ihre Oberfläche an den Raum ab.
Röhren-Radiator bzw. Badheizkörper: Ähnlich wie Gliederheizkörper benötigen auch diese üblichen Badheizkörper mit horizontalen Rohren eine mittlere bis hohe Vorlauftemperatur, um gleichmäßig zu heizen. Daher ist ihr Einsatz mit einer Wärmepumpe ebenfalls nur bei bestimmten Modellen möglich.
Förderung für Heizkörper und Wärmepumpe
Staatliche Fördermittel bieten eine Möglichkeit, die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe in einem Altbau ohne Fußbodenheizung zu reduzieren. Bei der Entscheidung für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe stehen attraktive Zuschüsse zur Verfügung. Weniger bekannt ist, dass diese Fördermittel auch für begleitende Maßnahmen gelten. Kosten für einen hydraulischen Abgleich, Anpassung der Heizkurve oder den Austausch von Heizkörpern können ebenfalls in die Wärmepumpenförderung einbezogen werden. Dies gilt auch für den Fall, dass Sie eine Fußbodenheizung nachrüsten möchten.
Fazit: Es ist technisch machbar, eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung zu betreiben. Jedoch ist letztere in Bezug auf die Heizkosten vorteilhaft. Flächenheizungen verwenden größere Wärmeübertragerflächen mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Dadurch arbeitet eine Wärmepumpe in der Regel energieeffizienter mit Fußbodenheizung. Groß dimensionierte Platten-, Niedertemperatur- oder spezielle Wärmepumpenheizkörper erzielen ähnliche Ergebnisse und ermöglichen den effizienten Betrieb der umweltfreundlichen Heizung.
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2024-01-10T10:00:00+01:00
Heizkörpertausch bei der Renovierung – Effiziente Heizkörper für mehr Wohnkom...
https://www.selfio.de/blog/heizkoerpertausch-bei-der-renovierung
Bei der Renovierung eines Hauses oder einer Wohnung spielen viele Faktoren eine entscheidende Rolle, um die Wohnumgebung zu verbessern. Einer dieser Faktoren ist die Heizungsanlage und insbesondere der Austausch von Heizkörpern . Ein Heizkörpertausch kann dazu beitragen, den Wohnkomfort zu steigern, Energie zu sparen und das Erscheinungsbild der Räume zu verschönern.
Warum ist der Heizkörpertausch bei der Renovierung wichtig?
Der Heizkörper ist ein zentrales Element in jedem Heizungssystem. Er ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie effizient und gleichmäßig die Wärme im Raum verteilt wird. Mit der Zeit können verschiedene Gründe einen Heizkörpertausch erforderlich machen:
Alter und Verschleiß : Heizkörper haben eine begrenzte Lebensdauer und können im Laufe der Jahre an Effizienz verlieren. Rost, Ablagerungen und Lecks sind häufige Probleme.
Ineffizienz : Ältere Heizkörpermodelle sind oft weniger effizient in der Wärmeabgabe. Ein Heizkörpertausch kann zu Energieeinsparungen führen.
Optik und Raumgestaltung : Das Design und die Größe der Heizkörper wirken sich auf das Erscheinungsbild eines Raumes aus. Bei einer Renovierung kann der Heizkörpertausch dazu beitragen, den Raum moderner und ästhetisch ansprechender zu gestalten.
Kompatibilität mit erneuerbaren Energien : Bei der Renovierung mit dem Ziel, erneuerbare Energien wie Wärmepumpen oder Solarenergie zu nutzen, kann es erforderlich sein, die Heizkörper auszutauschen, um eine optimale Integration zu gewährleisten.
Mögliche Optionen für den Heizkörpertausch
Beim Heizkörpertausch stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, je nach Bedürfnissen und Budget:
Austausch gegen moderne Radiatoren : Der einfachste Weg ist der Ersatz der alten Heizkörper durch neue, effizientere Modelle. Hierbei sollten man auf die richtige Dimensionierung achten, um den Anforderungen jedes Raumes gerecht zu werden.
Fußbodenheizung : Bei einer umfassenden Renovierung kann man zudem in Betracht ziehen, eine Fußbodenheizung zu installieren. Diese sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und ein modernes Erscheinungsbild, da keine sichtbaren Heizkörper mehr benötigt werden.
Infrarotheizung : Infrarotheizungen sind eine innovative Option, die direkt Wärme an die Objekte im Raum abgeben. Sie können diskret an Wänden oder Decken montiert werden und bieten flexible Heizmöglichkeiten. Besonders in Verbindung mit Photovoltaik lohnt sich ein näherer Blick auf die Infrarotheizung.
Wandheizung : Wandheizungssysteme sind eine platzsparende Option und bieten eine angenehme Strahlungswärme. Sie können in Trockenbauweise installiert werden und erfordern keinen zusätzlichen Platz.
Design-Heizkörper : Für ästhetisch anspruchsvolle Renovierungsprojekte gibt es eine breite Palette von Design-Heizkörpern in verschiedenen Formen und Farben. Diese können zu stilvollen Akzenten in Ihren Räumen werden.
Worauf sollte beim Heizkörpertausch geachtet werden?
Beim Heizkörpertausch gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:
Größe und Leistung : Jeder Raum hat unterschiedliche Anforderungen an die Heizleistung. Es sollte sichergestellt sein, dass die neuen Heizkörper die richtige Größe und Leistung haben, um den Raum effizient zu beheizen.
Positionierung : Die Position der Heizkörper hat einen großen Einfluss auf die Wärmeverteilung. Die richtige Platzierung ist entscheidend, um kalte Ecken zu vermeiden.
Kompatibilität mit dem Heizungssystem : Es muss gewährleistet sein, dass die neuen Heizkörper mit dem bestehenden Heizungssystem kompatibel sind. Plant man eine Umstellung auf erneuerbare Energien, sollten die Heizkörper in das Gesamtkonzept passen. Ist der Einsatz einer Wärmepumpe geplant, welche mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur arbeitet, müssen die Heizkörper größer ausgelegt werden.
Installation : Heizkörper können in Eigenregie ausgetauscht werden, wenn man über grundlegende handwerkliche Fähigkeiten verfügt. Hierfür muss zunächst die Heizungsanlage ausgeschaltet und das Wassersystem entleert werden. Dann werden die Rohrleitungen gelöst und der alte Heizkörper wird entfernt. Anschließend wird der neue Heizkörper befestigt. Dabei sollte man sicherstellen, dass alles ordnungsgemäß angeschlossen und entlüftet ist, bevor man den neuen Heizkörper in Betrieb nimmt.
Wartung und Pflege : Moderne Heizkörper erfordern in der Regel weniger Wartung. Dennoch ist es wichtig, sie regelmäßig zu überprüfen und von Zeit zu Zeit zu reinigen, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
Fazit: Der Heizkörpertausch bei der Renovierung ist eine effektive Möglichkeit, den Wohnkomfort zu steigern, Energie zu sparen und das Erscheinungsbild der Räume zu verbessern. Mit den zahlreichen Optionen, die heute verfügbar sind, können Heizkörper ausgewählt werden, die den individuellen Anforderungen und Stil entsprechen. Ein effizientes Heizungssystem ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt und das persönliche Wohlbefinden.
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2023-11-20T10:15:00+01:00
Ist das Ausschalten der Heizung in der Nacht ratsam?
https://www.selfio.de/blog/ausschalten-der-heizung-in-der-nacht-sinnvoll
Wenn die kalte Jahreszeit einbricht und die Temperaturen fallen, arbeiten unsere Heizsysteme auf Hochtouren. Mit dem Anstieg der Heizleistung steigen jedoch auch die Energiekosten. Viele stellen sich die Frage, ob das Absenken oder Ausschalten der Heizung während der Nachtstunden tatsächlich eine Kostenersparnis mit sich bringt. Schließlich liegt man nachts warm eingekuschelt im Bett.
Die benötigte Wärme in der kalten Jahreszeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Außentemperatur , die Gebäudeisolierung und das persönliche Wärmeempfinden . Fakt ist, dass Wohnräume während der Schlafenszeit weniger Heizenergie benötigen als tagsüber. Um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten, sollte die Raumtemperatur im Schlafzimmer generell unter 20°C liegen, idealerweise zwischen 16 und 18°C.
Das komplette Abschalten der Heizung kann aber auch zu unerwünschten Folgen führen. In schlecht isolierten Gebäuden sinkt die Raumtemperatur erheblich. Dadurch muss die Heizungsanlage am nächsten Morgen mehr Energie aufwenden, um die Räume wieder aufzuheizen. Zudem steigt das Risiko von Schimmelbildung, da die Räume auskühlen und Feuchtigkeit an den Wänden kondensiert.
Spart man mit ausgeschalteter Heizung Energie?
Paradoxerweise kann das nächtliche Abschalten und morgendliche Wiedereinschalten sogar zu höheren Energiekosten führen. Denn die Heizung muss dann im Hochleistungsbetrieb arbeiten, um die kalten Räume aufzuheizen. Insgesamt kann dies zu einem höheren Energieverbrauch führen. Dies gilt sowohl für Mieter, die am Heizkörper das Thermostat herunterdrehen, als auch für Eigentümer, die die Nachtabsenkung nutzen. Um Energie zu sparen und Schimmelbildung zu verhindern, ist es deshalb ratsam, die Heizung nachts nicht komplett auszuschalten.
Energie sparen, ohne die Heizung auszuschalten
Die Lösung? Statt die Heizung auszuschalten, reicht es oft aus, die Temperatur herunterzudrehen. Dabei kann bereits das Absenken der Raumtemperatur um ein paar Grad signifikante Energieeinsparungen bewirken. Denn jedes Grad weniger spart 6 Prozent Energie . Das bedeutet, dass das Absenken der Temperatur in den Wintermonaten um einige Grad – sowohl tagsüber als auch nachts – zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann.
Natürlich gibt es individuelle Vorlieben und Bedürfnisse, wenn es um die Raumtemperatur geht. In Haushalten, in denen mehrere Personen zusammenleben, kann es manchmal eine Herausforderung sein, einen Kompromiss zu finden. Einige bevorzugen es kühler, während andere es gerne wärmer haben. Dennoch besteht Konsens darüber, dass das Einsparen von Energie und das Senken der Heizkosten eine gute Idee ist.
In der Praxis bedeutet dies, dass es in den meisten Fällen nicht erforderlich ist, die Heizung nachts auszuschalten. Stattdessen kann das gezielte Absenken der Raumtemperatur eine sinnvolle Maßnahme sein. Wenn beispielsweise die Wohnung im Winter nicht auf 24 Grad, sondern auf 20 Grad geheizt wird, kann dies erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten bedeuten. Um merkliche Einsparungen zu erzielen, sollte dies während der gesamten Heizperiode praktiziert werden.
Die richtige Raumtemperatur
Jedes Grad Raumtemperatur mehr verteuert die Heizkostenrechnung.
Ist eine Nachtabsenkung der Heizung sinnvoll?
Obwohl es verlockend erscheint, die Heizung nachts komplett auszuschalten, ist dies in der Praxis wenig sinnvoll.
Zum einen erhöht dies das Schimmelrisiko: Wenn Wände und Decken abkühlen, kann Feuchtigkeit daran kondensieren und in die Oberflächen eindringen, was letztendlich zu Schimmel führen kann. Dieses Risiko lässt sich durch eine ausreichend hohe Raumtemperatur im Winter vermeiden.
Zum anderen bedingt das Ausschalten eine längere Aufwärmphase am nächsten Morgen : Das nächtliche Abschalten der Heizung führt zu einem schnellen Abfall der Raumtemperatur, wodurch Decken und Wände stark auskühlen. Um am nächsten Tag wieder die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen, muss die Heizung intensiver arbeiten. Die eingesparte Energie über Nacht würde somit durch den höheren Verbrauch am Morgen zunichte gemacht.
Stattdessen kann es effektiver sein, die Leistung der Heizungsanlage über Nacht zu reduzieren . Hier kommt die bewährte Methode der Nachtabsenkung ins Spiel.
Die sogenannte Nachtabsenkung wird durch die Programmierung der Heizungsanlage oder das manuelle Absenken der Vorlauftemperatur bei älteren Systemen ermöglicht. In einer Wohnung mit Zentralheizung haben Bewohner normalerweise keinen direkten Zugriff auf die Heizanlage. Stattdessen können sie die gewünschte Raumtemperatur in jedem Raum mithilfe von Heizreglern oder Thermostaten einstellen oder programmieren. Durch das Absenken der Vorlauftemperatur gemäß der Heizkurve während der Nachtstunden verbraucht die Heizung weniger Energie.
Das Prinzip der Nachtabsenkung lässt sich jedoch nicht nur auf die Nachtstunden beschränken. Es kann auch tagsüber erfolgreich angewandt werden. Indem man die Vorlauftemperatur reduziert, wenn man beispielsweise bei der Arbeit ist, kann man erhebliche Energieeinsparungen erzielen. Dies hat keinen negativen Einfluss auf den Wohnkomfort. Sobald man nach Hause zurückkehrt, kann die Vorlauftemperatur problemlos wieder erhöht werden.
Aber Achtung: Nicht jedes Gebäude ist für eine Nachtabsenkung geeignet . Um eine umfassende Bewertung vorzunehmen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden wie die Gebäudestruktur, die Dämmung, die Witterungsbedingungen sowie die spezifischen Gegebenheiten beim Aufheizen und Abkühlen der Räume.
Andernfalls erreicht man mit der Nachtabsenkung genau das Gegenteil: Die benötigte Heizenergie am Morgen, um das abgekühlte Haus zu erwärmen, übersteigt die während der Nacht eingesparte Energie.
Erfordert das morgendliche Wiederaufheizen nach einer nächtlichen Absenkung weniger Energie im Vergleich zum kontinuierlichen Durchheizen, ist eine Nachtabsenkung durchaus eine sinnvolle Option.
Welche Heizung eignet sich für eine nächtliche Drosselung?
Ob es sich rentiert, die Heizung über Nacht zu drosseln, hängt von der Art der Heizungsanlage ab. Bei Fußbodenheizungen und Wärmepumpen ist eine Nachtabsenkung in der Regel nicht empfehlenswert . Dies liegt daran, dass beide Systeme mit einer geringen Vorlauftemperatur arbeiten und verhältnismäßig viel Zeit benötigen, um wieder auf die gewünschte Raumtemperatur zu gelangen, wenn die Temperatur zu stark gesenkt wurde:
Fußbodenheizungen können tagsüber zwar Wärme speichern, müssen jedoch den Estrich am nächsten Tag erneut aufwärmen, was viel Energie erfordert.
Wärmepumpen erfordern nach dem nächtlichen Ausschalten der Heizung mehr Heizenergie, um die gewünschte Temperatur wiederherzustellen. Dies kann zu höheren Kosten führen, einschließlich erhöhter Stromkosten.
In solchen Fällen ist es daher in der Regel nicht ratsam, die Heizung über Nacht auszuschalten. Bei konventionellen Heizsystem, die nicht mit einer geringen Vorlauftemperatur arbeiten (wie die Fußbodenheizung und die Wärmepumpe) kann eine Nachtabsenkung durchaus in Frage kommen. Vor allem bei Heizkörpern mit hoher Vorlauftemperatur erzielt die Nachtabsenkung oft einen spürbaren Effekt.
Die Dämmung des Gebäudes spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Frage, ob eine Nachtabsenkung sinnvoll ist. Dabei sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
Gebäude mit effizienter Dämmung und Energiesparhäuser: Diese Gebäude verlieren nur sehr wenig Wärme durch ihre Gebäudehülle und Fenster, sodass die Raumtemperatur kaum absinkt. Daher ist das Einsparpotenzial hier gering, wenn die Heizung nachts ausgeschaltet wird.
Altbauten mit schlechter Wärmedämmung: In solchen Gebäuden erfolgt kontinuierlicher Wärmeverlust aufgrund der mangelhaften Isolierung. Die Räume kühlen über Nacht rasch ab und erfordern am nächsten Morgen eine kräftige Aufheizung. Das rasche Aufwärmen der Räume und die längere Heizpause kann die Nachtabsenkung zu einer vorteilhaften Option machen.
Wichtig : Eine Bewertung der Effektivität der Nachtabsenkung kann nicht pauschal erfolgen, sondern ist immer individuell zu hinterfragen.
Moderne Heizungssteuerung für effizientes Heizen in der Nacht
Dank moderner Heizungssteuerungssysteme gibt es die Möglichkeit, das Heizverhalten der Anlage perfekt auf die Bedürfnisse abzustimmen. Eine witterungsgeführte Heizungsregelung beispielsweise verwendet Sensoren zur Messung der Außentemperatur. In Kombination mit individuell ermittelten Heizkurven und Daten von Zimmersensoren kann die Raumtemperatur auch nachts optimal geregelt werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die Heizung nachts auszuschalten, um Energie zu sparen.
Werden die Heizkörperthermostate ausgetauscht und die Heizungssteuerung über Smart Home bedient, können vernetzte Heizkörperthermostate dazu beitragen, die Heizkosten zu reduzieren. In diesem Fall ist es ebenfalls nicht erforderlich, die Heizung nachts herunterzufahren. Die intelligente Technologie übernimmt die Steuerung automatisch und passt den Verbrauch an. So kann selbst eine Wärmepumpe noch effizienter genutzt werden.
Des Weiteren lässt sich die Heizung mit einer Lüftung kombinieren. Dadurch wird nicht nur energieeffizient geheizt, sondern die Räume auch während der Heizperiode optimal gelüftet.
Fazit: Die kalte Jahreszeit stellt uns vor die Herausforderung, Wärme und Komfort in unseren Häusern zu erhalten, während wir gleichzeitig die Kosten und den Energieverbrauch im Auge behalten. Heizung nachts auslassen oder nicht? Tatsächlich ist es möglich, die Heizkosten zu reduzieren, indem man die Leistung der Heizung durch eine niedrigere Vorlauftemperatur verringert. Allerdings sollte man die Heizung niemals komplett nachts ausschalten, da dies das Schimmelrisiko erhöht und am nächsten Morgen zusätzliche Energie benötigt wird, um die Räume wieder aufzuheizen. Dies könnte sogar zu Mehrkosten führen, wodurch die beabsichtigte Ersparnis hinfällig wird.
In einem Energiesparhaus oder einem sehr gut gedämmten Gebäude ist das Einsparpotenzial durch nächtliche Temperaturabsenkungen ebenfalls begrenzt. Ganz anders sieht es in einem schlecht isolierten Altbau aus. Hier kann das nächtliche Absenken der Temperatur tatsächlich die Heizkosten reduzieren.
Dennoch sollte beachtet werden, dass selbst eine intelligente Nachtabsenkung langfristig nicht so viel Energie einsparen kann wie eine effektive, moderne Wärmedämmung in Verbindung mit einem modernen Heizsystem. Da der Großteil der Energiekosten in privaten Haushalten auf die Heizung entfällt, ist es ratsam, in eine effiziente, moderne Heiztechnik zu investieren. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien, wie beispielsweise eine Wärmepumpe, kann man zudem von fossilen Brennstoffen unabhängig werden und somit Kosten sparen.
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2023-10-25T09:00:00+02:00
Warum ist ein hydraulischer Abgleich wichtig?
https://www.selfio.de/blog/warum-ist-ein-hydraulischer-abgleich-wichtig
Selbst in modernen Heizungsanlagen gibt es oft das Problem, dass die Wärme ungleichmäßig in einem Gebäude verteilt wird. Bestimmte Räume sind zu warm, während andere zu kühl bleiben. Dieses Ungleichgewicht kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, einschließlich der Länge und des Durchmessers der Heizungsrohre, der Anzahl und Größe der Heizkörper sowie der Strömungsgeschwindigkeit des Heizungswassers. Um dieses Problem zu beheben und die Heizungsanlage effizienter zu gestalten, wird ein hydraulischer Abgleich durchgeführt.
Der hydraulische Abgleich ist ein Verfahren, bei dem die Heizungsanlage so eingestellt wird, dass sie die Wärme gleichmäßig und effizient in alle Räume eines Gebäudes verteilt. Dabei werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Wärmeverteilung optimal ist. Hier sind einige der wichtigsten Schritte beim hydraulischen Abgleich:
Berechnung des Wärmebedarfs: Zunächst wird der Wärmebedarf für jeden Raum des Gebäudes ermittelt. Dies hängt von Faktoren wie Raumgröße, Isolierung und Nutzung ab.
Anpassung der Vorlauftemperatur: Die Vorlauftemperatur des Heizungswassers wird entsprechend den berechneten Wärmebedarfen der Räume angepasst. Dies ermöglicht eine gezieltere Beheizung der Räume.
Einstellung der Ventile: Die Ventile an den Heizkörpern werden so eingestellt, dass die Wärmemenge, die in jeden Raum gelangt, genau kontrolliert werden kann. Dies verhindert Überhitzung oder Unterversorgung.
Optimierung der Pumpenleistung: Die Leistung der Umwälzpumpe wird angepasst, um sicherzustellen, dass das Heizungswasser mit der richtigen Geschwindigkeit durch das System fließt.
Der hydraulische Abgleich bietet mehrere Vorteile:
Energieeffizienz: Da die Heizungsanlage nur so stark arbeitet, wie es erforderlich ist, wird weniger Energie verbraucht. Dies führt zu niedrigeren Energiekosten und reduziert den CO2-Ausstoß, was sowohl finanziell als auch ökologisch vorteilhaft ist.
Kostenersparnis: Durch die effizientere Nutzung der Heizungsanlage können die Betriebskosten erheblich gesenkt werden.
Komfort: Alle Räume im Haus werden gleichmäßig beheizt, was den Wohnkomfort erheblich verbessert. Es gibt keine kalten Ecken oder überhitzten Bereiche mehr.
Längere Lebensdauer der Anlage: Die gleichmäßige Verteilung der Wärme führt dazu, dass die Heizungsanlage weniger stark beansprucht wird. Dies kann die Lebensdauer der Anlage verlängern.
Umweltfreundlichkeit: Eine effiziente Heizungsanlage trägt zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen bei, was für die Umwelt von Vorteil ist.
Fazit : Insgesamt ist der hydraulische Abgleich eine wichtige Maßnahme zur Optimierung des Heizungssystems in einem Gebäude. Es sorgt für eine bessere Energieeffizienz, Kostenersparnis, gesteigerten Wohnkomfort und eine verlängerte Lebensdauer der Heizungsanlage. Daher sollte er in Betracht gezogen werden, um die Leistung und Effizienz Ihrer Heizungsanlage zu verbessern.
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2023-10-05T09:00:00+02:00
Das Heizungsgesetz 2024: Die wichtigsten Fakten im Überblick
https://www.selfio.de/blog/heizungsgesetz-2024-die-wichtigsten-fakten-im-ueberblick
In Deutschland nutzen die meisten Haushalte nach wie vor fossile Brennstoffe wie Öl und Gas zur Beheizung ihrer Wohnungen. Die Bundesregierung verfolgt jedoch das Ziel, diesen Trend in den kommenden Jahren zu ändern. Das neue Gebäudeenergiegesetz, auch als Heizungsgesetz bekannt, schreibt vor, dass ab 2024 nur noch Heizungsanlagen mit einem Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien eingebaut werden dürfen. Es sind jedoch Ausnahmen und Übergangsfristen vorgesehen. Dennoch stehen Millionen von Haushalten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor der Herausforderung, auf umweltfreundlichere Heizsysteme umzusteigen.
Wir geben einen Überblick, was dies für Neubau und Bestand bedeutet und welche Fördermöglichkeiten es gibt.
Erneuerbare Energien für neue Heizung
Ab 2024 wird eine Anforderung von 65 Prozent erneuerbaren Energien für neu installierte Heizsysteme eingeführt.
Dies gilt:
ab 1. Januar 2024 für Neubaugebiete
spätestens bis zum 30. Juni 2026 i n Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern
bis zum 30. Juni 2028 in kleineren Städten
Frühere Fristen können gelten, wenn die Kommunen bereits vor dem Stichtag Gebiete ausgewiesen haben, die beispielsweise in kommunalen Wärmeplänen berücksichtigt sind, wie z. B. Wärmenetze.
Anmerkung: Die kommunale Wärmeplanung dient dazu, Anwohnern und Unternehmen Informationen über die aktuell verfügbaren und zukünftigen Wärmeversorgungsoptionen in ihrer Gemeinde und Umgebung bereitzustellen. Der kommunale Wärmeplan kann bei der individuellen Entscheidung zur Auswahl der geeigneten Heiztechnologie unterstützen. Die Frist für die Vorlage eines Wärmeplans variiert je nach Einwohnerzahl.
Funktionierende Öl- und Gasheizung
Funktionstüchtige Heizsysteme können weiterhin betrieben werden . Dies gilt auch für den Fall, dass eine Heizung defekt ist, aber noch repariert werden kann.
Wenn jedoch eine Erdgas- oder Ölheizung ausgetauscht werden muss – sei es aufgrund von irreparablen Schäden oder aufgrund ihres Alters von über 30 Jahren (insbesondere bei Konstanttemperatur-Kesseln) – gelten Übergangslösungen und längere Übergangsfristen . In besonderen Ausnahmefällen können Eigentümer von der Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien befreit werden.
Öl- oder Gasheizungen, die zwischen dem 1. Januar 2024 und dem Ablauf der Fristen für die Wärmeplanung installiert werden:
Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern : Bis Ende der Frist am 30. Juni 2026 dürfen nach wie vor neue Heizsysteme installiert werden, die mit Öl oder Gas betrieben werden.
Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern : Bis Ende der Frist am 30. Juni 2028 dürfen nach wie vor neue Heizsysteme installiert werden, die mit Öl oder Gas betrieben werden.
Ab dem Jahr 2029 müssen diese Heizungen jedoch einen steigenden Anteil an erneuerbaren Energien wie Biogas oder Wasserstoff verwenden:
2029 : mindestens 15 Prozent
2035 : mindestens 30 Prozent
2040 : mindestens 60 Prozent
2045: 100 Prozent
Öl- oder Gasheizungen, die nach dem Ablauf der Fristen für die Wärmeplanung eingebaut werden:
In Großstädten (Fristende: 2026) und Kleinstädten (Fristende: 2028) bleibt die Möglichkeit bestehen, Gasheizkessel zu installieren , sofern sie zu mindestens 65 Prozent mit umweltfreundlichem Gas (Biomethan, grüner oder blauer Wasserstoff) betrieben werden.
Falls ein verbindlicher Zeitplan für den Ausbau oder die Umrüstung eines bestehenden Gasnetzes auf Wasserstoff gemäß der Wärmeplanung erstellt und von der Bundesnetzagentur genehmigt wird und die Gasheizung auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt werden kann, darf die Gasheizung bis zur Umstellung des Gasnetzes auf Wasserstoff weiterhin mit bis zu 100 Prozent fossilem Gas betrieben werden.
Sollte die geplante Umstellung auf ein Wasserstoffnetz nicht realisiert werden können, ist innerhalb von 3 Jahren auf eine Heizung umzusteigen , die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird.
Umsteigen auf Heizen mit Erneuerbaren Energien
Wer auf eine umweltfreundliche Heizung umsteigen möchte, hat mehrere Optionen zur Verfügung. Um die Anforderungen des Gesetzes für Erneuerbare Wärme (Gebäudeenergiegesetz) zu erfüllen, stehen verschiedene Lösungen zur Auswahl, darunter Wärmepumpen und Hybridheizungen.
Wärmepumpe :
für viele Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser , auch im Bestand, eine geeignete Option
nutzt kostenlose Umweltwärme aus dem Boden, der Luft oder dem Wasser
Solarthermie-Heizung :
Solarthermieanlage deckt den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes, einschließlich Heizung und Warmwasserbereitung, ab
Hybridheizung :
Wärmepumpe wird durch den Einsatz einer fossil betriebenen Öl-/Gasheizung oder einer Biomasseheizung unterstützt
Wärmepumpe wird im Winter zu Spitzenlastzeiten von der Öl-/Gasheizung entlastet
spezifische Leistungsanforderungen an die Wärmepumpe, um sicherzustellen, dass der Heizprozess zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien erfolgt
Solarthermie-Hybrid-Heizung:
Kombination aus einer solarthermischen Anlage und einer Heizungsanlage, die flüssige oder gasförmige Brennstoffe nutzt
werden bestimmte Mindestflächen erfüllt, kann angenommen werden, dass die solarthermische Anlage 15 Prozent zur Wärmeerzeugung beiträgt, ohne dass ein rechnerischer Nachweis erforderlich ist
dann müssen bei einer Gasheizung nur noch 60 Prozent grüne Gase eingesetzt werden (entspricht 50 Prozent der verbleibenden 85 Prozent der Wärmeerzeugung über die Gas- oder Ölheizung), um den Gesamtanteil von 65 Prozent erneuerbarer Energie zu erreichen
Stromdirektheizungen:
in sehr gut isolierten Gebäuden mit einem niedrigen Heizbedarf ist eine Stromdirektheizung – wie etwa einer Infrarotheizung – möglich
Begründung: bereits heute werden fast 50 Prozent des Netzstroms aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen
bis 2035 ist geplant, den Netzstrom vollständig aus erneuerbaren Quellen zu beziehen
Biomassenheizung (Holz-, Hackschnitzel, Pellets):
Biomasseheizungen erfüllen zwar die Anforderungen des GEG, es ist jedoch zu beachten, dass die Preise für nachhaltig erzeugte Biomasse voraussichtlich steigen und die Verfügbarkeit begrenzt sein wird.
daher ist diese Option nur für Bestandsgebäude empfohlen, in denen andere Lösungen nicht machbar sind (z.B. schwer zu sanieren oder denkmalgeschützt)
Wärmenetze:
Gebäude wird an ein Wärmenetz angeschlossen
Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt über ein Rohrsystem , das von zentralen Kraftwerken oder Heizungsanlagen gespeist wird
Entscheidung, ob das Gebäude eingebunden wird, erfolgt durch die kommunale Wärmeplanung
sichert ein Wärmenetzbetreiber vertraglich die Anbindung zu, dürfen bestehende Heizungen noch bis zu zehn Jahre ohne zusätzliche Anforderungen betrieben werden
Förderung für klimafreundliches Heizen
Die Bundesregierung unterstützt den Wechsel zu Heizsystemen, die zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden, durch verschiedene Zuschüsse und zinsvergünstigte Darlehen . Dazu wird es eine Grundförderung für alle geben sowie zusätzliche Fördermittel für diejenigen, die ihre Heizung besonders zügig umrüsten . Ziel ist es zudem, sicherzustellen, dass auch Menschen mit niedrigerem oder mittlerem Einkommen den Übergang zu umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Heizlösungen finanziell bewältigen können.
30 % Grundförderung : für den Umstieg auf erneuerbare Energien
20 % Geschwindigkeitsbonus : für den frühzeitigen Austausch einer alten fossilen Heizung bis einschließlich 2028
30 % Einkommensabhängiger Bonus : für selbstnutzende Eigentümer mit einem zu versteuernden Gesamteinkommen unter 40.000 Euro im Jahr
Bis zu 70 % Gesamtförderung : die Förderungen können kombiniert werden, dürfen jedoch 70 % der Kosten nicht überschreiten
Und nicht vergessen: Förderanträge müssen vor dem Austausch / Vorhabenbeginn gestellt werden.
Wichtig zu wissen: Schutz für Mieter
Mieter werden vor übermäßigen Kosten geschützt: Vermietende dürfen zwar zukünftig bis zu zehn Prozent der Aufwendungen auf die Mieter umlegen, wenn sie in eine neue Heizungsanlage investieren oder Modernisierungen durchführen. Diese Umlage unterliegt jedoch einer Begrenzung: Die monatliche Kaltmiete darf pro Quadratmeter und Monat höchstens um 50 Cent steigen .
Fördermittel des Bundes, die für die Modernisierung bereitgestellt wurden, müssen von der Gesamtsumme der Modernisierungskosten abgezogen werden , bevor die Aufwendungen auf die Mieter umgelegt werden können.
Heizungsgesetz 2024 - Das Wichtigste auf den Punkt gebracht:
In Deutschland dürfen zukünftig nur noch Heizungen eingebaut werden, die zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbare Energien setzen, gemäß der Novelle zum Gebäudeenergiegesetz.
Es besteht keine allgemeine Austauschpflicht für ältere fossile Heizkessel ab 2024. Verpflichtend ist lediglich der Austausch von Heizungen, die älter als 30 Jahre sind und auf veralteter Technologie basieren (Konstanttemperaturkessel).
Der Austausch der Heizung ist jedoch nicht zwingend sofort erforderlich . Die 65-Prozent-Regelung muss erst erfüllt werden, wenn die vorhandene Heizung irreparabel defekt ist. Zudem sind verschiedene Übergangsregelungen sowie finanzielle Förderungen verfügbar.
In bestimmten Situationen ist der Austausch einer funktionsfähigen Heizung jedoch erforderlich, zum Beispiel beim Erwerb oder der Übernahme einer Immobilie.
Fazit: Das neue Heizungsgesetz bringt entscheidende Veränderungen für die Heizungslandschaft in Deutschland mit sich. Es erfordert eine umfassende Modernisierung der Heizungsanlagen, was auf Millionen von Haushalten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zukommt. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig über die eigenen Möglichkeiten und die verfügbaren Förderungen zu informieren, um den Umstieg auf ein nachhaltiges Heizsystem zu erleichtern.
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2023-09-20T10:00:00+02:00
Zusammenfassung der WWF-Studie „Der Hammer-Heizungs-Deal: Modellrechnung Gash...
https://www.selfio.de/blog/zusammenfassung-wwf-studie-hammer-heizung-deal-gasheizun-vs-waermepumpe
Die Auswahl einer neuen Heizanlage ist eine langfristige Investition von großer Tragweite. Kürzlich geführte Diskussionen über das Heizungsgesetz haben jedoch leider den Fokus auf den Zeitpunkt der Anschaffung gelegt und die Wärmepumpe fälschlicherweise als kostspielige Option dargestellt. Eine umfassendere Betrachtung führt zu einem anderen Ergebnis.
Die vom WWF durchgeführte Studie "Der Hammer-Heizungs-Deal" vergleicht die Kosten und Effizienz von Gasheizungen und Wärmepumpen in deutschen Wohnhäusern. Die Modellrechnungen, die von der Prognos AG im Auftrag des WWF Deutschland erstellt wurden, liefern erstaunliche Ergebnisse:
Wärmepumpen sind wirtschaftlicher: Selbst unter Berücksichtigung der niedrigsten Stufe der staatlichen Förderung erweisen sich Wärmepumpen über ihre gesamte Lebensdauer hinweg als kostengünstigere Option im Vergleich zu Gasheizungen.
Große Einsparungen durch Förderung: Die Studie zeigt, dass die Grundförderung allein die Wärmepumpe bereits wettbewerbsfähiger macht als die Gasheizung. Durch die Kombination von Förderstufen können erhebliche jährliche Einsparungen erzielt werden, insbesondere wenn Photovoltaik-Anlagen integriert werden.
Ineffiziente Gebäude profitieren ebenfalls: Die Studie widerlegt die Annahme, dass Wärmepumpen nur in hocheffizienten Gebäuden wirtschaftlich sind. Tatsächlich können sie auch in weniger effizienten Gebäuden Kostenersparnisse bieten.
Notwendigkeit der Aufklärung: Eine begleitende Umfrage zeigt, dass viele Hausbesitzer trotz finanzieller Anreize zögern, ihre Heizsysteme zu modernisieren. Hier besteht ein klarer Bedarf an sachlicher Aufklärung und Kommunikation.
Der WWF fordert die Bundesregierung auf, die Ergebnisse dieser Studie zu berücksichtigen und die Förderung von klimafreundlichen Heizlösungen zu beschleunigen. Es ist entscheidend, dass die Menschen über die Vorteile der Wärmepumpe informiert werden und die notwendigen Mittel erhalten, um umweltfreundliche Heizsysteme zu wählen. Dies ist nicht nur im Sinne des Klimaschutzes, sondern auch zur Senkung der Heizkosten der Verbraucher von großer Bedeutung.
Ergebnisse zur WWF-Studie:
Die Ergebnisse der WWF-Studie „Der Hammer-Heizungs-Deal“ unterstreichen die wirtschaftlichen Vorteile von Wärmepumpen im Vergleich zu Gasheizungen. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da sie eine klare finanzielle Motivation für den Umstieg auf umweltfreundlichere Heizsysteme bieten.
Die Tatsache, dass selbst in weniger effizienten Gebäuden Einsparungen mit Wärmepumpen erzielt werden können, ist ein wichtiger Hinweis auf die vielseitige Anwendbarkeit dieser Technologie. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Öffentlichkeit korrekt und umfassend über diese Möglichkeiten informiert wird, um die Wärmewende voranzutreiben.
Die Forderung des WWF nach gezielter Förderung klimafreundlicher Heizlösungen ist begrüßenswert. Es ist wichtig, dass staatliche Anreize auf Technologien ausgerichtet sind, die den Zielen des Klimaschutzes entsprechen und gleichzeitig wirtschaftlichen Nutzen bieten.
Insgesamt bestätigt die WWF-Studie die Bedeutung des Heizungsaustauschs im Kontext der Energiewende und des Klimaschutzes. Sie zeigt, dass dies nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist und ermutigt Hausbesitzer, aktiv zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks beizutragen.
Die WWF-Studie kann hier heruntergeladen werden.
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2023-09-06T08:30:00+02:00
Deine perfekte Fußbodenheizung einfach erstellen: Der Selfio Fußbodenheizung-...
https://www.selfio.de/blog/deine-perfekte-fussbodenheizung-einfach-erstellen-fussbodenheizung-konfigurator
Die Planung einer Fußbodenheizung kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein, insbesondere für diejenigen ohne Erfahrung auf diesem Gebiet. Doch mit dem innovativen Selfio Fußbodenheizung-Konfigurator wird diese Hürde spielend leicht überwunden. Er eröffnet die Möglichkeit, maßgeschneiderte Fußbodenheizungen für jedes Zuhause zu planen – und das komplett kostenlos.
Unkomplizierte Planung dank des Selfio Fußbodenheizung-Konfigurators
Die Planung einer Fußbodenheizung war bis dato eine echte Herausforderung. Raumgröße, Dämmung, Wärmebedarf – all diese Faktoren müssen bedacht werden. Hier kommt der Selfio Fußbodenheizung-Konfigurator ins Spiel. Das Online-Tool führt Schritt für Schritt durch den gesamten Planungsprozess und berücksichtigt dabei alle relevanten Aspekte wie Fußbodenfläche, Aufbauhöhe, Heizungstyp und Raumhöhe. Innerhalb weniger Minuten ist die Planung abgeschlossen und die Materialliste kann direkt bestellt werden, um die Installation der Fußbodenheizung in Angriff zu nehmen.
Einfache Bedienung für Laien und Profis
Der Online-Konfigurator zeichnet sich durch seine intuitive Benutzeroberfläche aus und ist gleichermaßen für Laien und Heizungsfachleute geeignet. In nur wenigen Schritten führt er durch den Planungsprozess, wodurch eine individuelle Fußbodenheizungslösung mühelos erarbeitet werden kann.
Die Vorteile des Selfio Fußbodenheizung-Konfigurators im Überblick
Einfache Bedienung: Der Konfigurator ermöglicht eine mühelose und intuitive Planung, selbst für Anwender ohne Vorkenntnisse im Bereich Fußbodenheizungen.
Zeit- und Kostenersparnis: Durch die zügige und komfortable Zusammenstellung einer maßgeschneiderten Fußbodenheizung werden Zeit und Kosten gespart. Der Konfigurator berücksichtigt sämtliche relevanten Faktoren, um eine perfekte Lösung zu generieren.
Komplette Materialliste: Automatisch erstellt der Konfigurator eine vollständige Materialliste für die geplante Fußbodenheizung. Dies erleichtert den Einkauf und die Installation erheblich.
Schnellauslegung inklusive: Auf Wunsch kann eine Schnellauslegung inklusive Materialliste per E-Mail zugeschickt werden. Dies schafft von Anfang Gewissheit für eine reibungslose Installation.
Professionelle Beratung: Bei Fragen während der Konfiguration unsere Mitarbeiter zur Seite. Mit umfassender Erfahrung in der Planung und Installation von Fußbodenheizungen ist das Team stets bereit, individuelle Fragen zu beantworten.
Flexibilität für Änderungen: Die erstellten Fußbodenheizungs-Projekte sind jederzeit über die Projektnummer aufrufbar und können nach Bedarf angepasst werden.
Einfach online bestellen: Der Selfio Fußbodenheizung-Konfigurator ist ein innovatives Tool zur maßgeschneiderten Planung von Fußbodenheizungen. Für alle, die eine effiziente, umweltfreundliche und moderne Heizungslösung suchen, ist der Konfigurator der ideale Startpunkt.
Fazit: Der Selfio Fußbodenheizung-Konfigurator ist nicht nur ein technisches Tool, sondern vielmehr eine Möglichkeit, die Komplexität der Heizungsplanung zu vereinfachen und für jeden zugänglich zu machen. Egal, ob es sich um die Modernisierung eines Altbaus, den Neubau eines Eigenheims oder die Renovierung eines Badezimmers handelt, der Konfigurator passt sich den individuellen Bedürfnissen an und liefert maßgeschneiderte Lösungen.
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2023-08-25T15:30:00+02:00
Welche Vor- und Nachteile hat eine Fußbodenheizung?
https://www.selfio.de/blog/vorteile-nachteile-fussbodenheizung
Fußbodenheizungen sind eine beliebte Wahl zur Beheizung von Gebäuden und bieten sowohl Vor- als auch Nachteile im Vergleich zu anderen Heizungssystemen. Hier sind einige der wichtigsten Überlegungen:
Vorteile von Fußbodenheizungen:
Gleichmäßige Wärmeverteilung: Einer der wichtigsten Vorteile von Fußbodenheizungen ist die gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum. Da die Wärme von unten aufsteigt, gibt es keine kalten Ecken oder heißen Stellen im Raum.
Platzsparend: Fußbodenheizungen sind unsichtbar und nehmen keine wertvolle Wand- oder Bodenfläche in Anspruch. Dies ermöglicht eine flexiblere Raumgestaltung und die Nutzung des verfügbaren Platzes.
Energieeffizienz: Fußbodenheizungen können mit niedrigeren Vorlauftemperaturen betrieben werden, was die Effizienz erhöht und die Energiekosten senkt. Dies macht sie zu einer idealen Wahl in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen wie Wärmepumpen oder Solarthermie.
Hohe Flexibilität: Fußbodenheizungen können mit verschiedenen Energiequellen betrieben werden, einschließlich Gas, Öl, Wärmepumpen, Solarthermie und Elektrizität. Dies ermöglicht eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Vorlieben.
Komfort: Da die Fußbodenheizung die Raumluft weniger austrocknet als herkömmliche Heizkörper, sorgt sie für ein angenehmes und gesundes Raumklima.
Geringere Staubverwirbelung: Fußbodenheizungen führen zu weniger aufgewirbeltem Staub und Allergenen in der Luft. Dies ist besonders für Allergiker von Vorteil und sorgt für eine bessere Raumluftqualität.
Längere Heizzeiten: Aufgrund der gleichmäßigen Wärmeverteilung können Fußbodenheizungen bei niedrigeren Temperaturen arbeiten, was zu längeren Heizzeiten führt und somit den Wohnkomfort steigert.
Geräuschlos: Fußbodenheizungen sind nahezu geräuschlos, im Gegensatz zu Heizkörpern, die manchmal gluckernde Geräusche verursachen können.
Fußwärme: Fußbodenheizungen bieten die angenehme Wärme von unten, was insbesondere in Badezimmern oder Küchen als komfortabel empfunden wird.
Energieeinsparungen mit intelligenter Steuerung: Moderne Fußbodenheizungen können mit intelligenten Thermostaten gesteuert werden, um den Energieverbrauch weiter zu optimieren. Die Möglichkeit zur Zoneneinstellung ermöglicht es, verschiedene Räume individuell zu heizen, was zu weiteren Einsparungen führt.
Steigerung des Immobilienwerts: Eine Fußbodenheizung kann den Wert einer Immobilie steigern, da sie als moderne und energieeffiziente Heizungsoption angesehen wird, die den Wohnkomfort verbessert.
Geringer Wartungsaufwand: Fußbodenheizungen erfordern im Allgemeinen weniger Wartung als herkömmliche Heizkörper oder Kaminöfen. Die Rohre oder Heizmatten sind in der Regel gut geschützt und halten lange.
Nachteile von Fußbodenheizungen:
Kosten der Erstinstallation: Die anfänglichen Installationskosten von Fußbodenheizungen sind oft höher als bei herkömmlichen Heizkörpern. Dies umfasst sowohl die Materialkosten als auch den Arbeitsaufwand.
Trägheit: Fußbodenheizungen haben eine gewisse Trägheit und reagieren langsamer auf Temperaturänderungen. Das Aufheizen und Abkühlen des Raums kann daher länger dauern.
Bodenbeläge: Nicht alle Bodenbeläge eignen sich für Fußbodenheizungen. Schwere, isolierende Bodenbeläge wie Teppich können die Effizienz der Fußbodenheizung beeinträchtigen.
Einsatzbereich: Fußbodenheizungen sind besonders effektiv in Räumen mit einer durchgehenden Nutzung, wie Wohn- oder Badezimmern. In selten genutzten oder unregelmäßig beheizten Räumen kann die Trägheit der Fußbodenheizung jedoch nachteilig sein.
Die Entscheidung für oder gegen eine Fußbodenheizung hängt von den individuellen Anforderungen, dem Budget und den baulichen Gegebenheiten ab. Fußbodenheizungen bieten aber jede Menge Vorteile in Bezug auf Komfort und Raumgestaltung, können jedoch höhere Erstinvestitionen erfordern. Es ist wichtig, alle Faktoren sorgfältig abzuwägen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die beste Heizungslösung zu wählen.
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Wärme von unten: Fußbodenheizung nachträglich einbauen und Heizkosten senken
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2023-08-23T09:15:00+02:00
Wärme von unten: Fußbodenheizung nachträglich einbauen und Heizkosten senken
https://www.selfio.de/blog/waerme-von-unten-fussbodenheizung-nachtraeglich-einbauen
Die Fußbodenheizung ist eine moderne und effiziente Art der Raumheizung, die immer beliebter wird. Wenn man darüber nachdenkt, die bestehende Heizungsanlage zu optimieren, kann das Nachrüsten einer Fußbodenheizung eine ausgezeichnete Maßnahme sein. Auch im Hinblick darauf, dass sie mit einer Wärmepumpe ein Traumpaar bildet, da die gemeinsamen Eigenschaften und Funktionsweisen hervorragend zusammenpassen: Die niedrigen Vorlauftemperaturen der Fußbodenheizung harmonieren optimal mit den Betriebsparametern einer Wärmepumpe. Die Effizienz beider Systeme wird gesteigert, was zu geringeren Energiekosten führt.
Wir erläutern die Vorteile einer Fußbodenheizung und wann es sinnvoll ist, eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen. Außerdem werden die wichtigsten Schritte zur Nachrüstung einer Fußbodenheizung aufgezeigt.
Was ist eine Fußbodenheizung?
Eine Fußbodenheizung ist eine Flächenheizung, bei der Wärme durch verlegte Heizrohre oder Heizmatten direkt in den Fußboden abgegeben wird. Dabei wird der Boden zur Wärmequelle und erwärmt den Raum gleichmäßig von unten nach oben.
Die Idee, Räume über den Fußboden zu heizen, gibt es schon seit der Antike. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Technologie jedoch erheblich verbessert, und Fußbodenheizungen sind heute effizienter und komfortabler als je zuvor.
Fußbodenheizungen können sowohl in Neubauten als auch in bestehenden Gebäuden nachgerüstet werden.
Arten von Fußbodenheizungen
Es gibt zwei Hauptarten von Fußbodenheizungen: elektrische Fußbodenheizungen und wasserbasierte Fußbodenheizungen.
Elektrische Fußbodenheizungen sind einfach zu installieren und eignen sich gut für kleinere Bereiche oder Räume, in denen keine zentrale Heizungsanlage vorhanden ist. Sie bestehen aus dünnen Heizmatten oder Heizkabeln, die direkt unter dem Fußbodenbelag verlegt werden.
Wasserbasierte Fußbodenheizungen hingegen nutzen warmes Wasser, das durch Rohre im Boden zirkuliert, um Wärme abzugeben. Diese Art der Fußbodenheizung ist effizienter und eignet sich besonders gut für größere Flächen oder für den Einsatz in Verbindung mit einer zentralen Heizungsanlage.
Bei der Auswahl einer Fußbodenheizung ist es wichtig, die individuellen Anforderungen, die Größe des Raums, den gewünschten Komfort und das Budget zu berücksichtigen.
Vorteile einer Fußbodenheizung
Eine Fußbodenheizung bietet verschiedene Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für die Raumheizung machen. Hier sind die wichtigsten Vorteile im Detail:
Effiziente Wärmeabgabe: Eine Fußbodenheizung sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Wärme über den Boden und erzeugt eine angenehme und gleichmäßige Raumtemperatur. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern gibt es keine unangenehme Zugluft, und die Wärme steigt gleichmäßig nach oben, wodurch der gesamte Raum effizient beheizt wird. Dies führt zu einer höheren Energieeffizienz und kann zu Kosteneinsparungen bei den Heizkosten führen.
Komfortables Raumklima: Fußbodenheizungen bieten ein angenehmes und behagliches Raumklima. Der Fußboden wird als große Heizfläche genutzt, die Wärme gleichmäßig abgibt. Insbesondere in den kalten Wintermonaten wird der warme Fußboden als besonders angenehm empfunden. Das wissen insbesondere alle zu schätzen, die zuhause gerne barfuß laufen.
Raumgestaltungsfreiheit: Eine Fußbodenheizung ermöglicht eine maximale Freiheit bei der Raumgestaltung. Da keine Heizkörper an den Wänden vorhanden sind, haben Sie mehr Flexibilität bei der Platzierung von Möbeln, der Gestaltung von Räumen und der Auswahl von Dekorationselementen.
Energieeinsparungen: Eine Fußbodenheizung kann zu erheblichen Energieeinsparungen führen. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen, bei denen höhere Vorlauftemperaturen erforderlich sind, um einen Raum effizient zu erwärmen, ermöglicht eine Fußbodenheizung den Einsatz von niedrigeren Temperaturen. Dadurch wird weniger Energie benötigt, um eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Da die Wärme zudem gleichmäßig im Raum verteilt wird und der Fußboden als großer Heizkörper fungiert, kann die Raumtemperatur um einige Grad gesenkt werden, ohne dass der Komfort beeinträchtigt wird. Dies führt zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs und damit zu Kosteneinsparungen.
Geräuschlose Wärmequelle: Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern arbeitet eine Fußbodenheizung geräuschlos. Es gibt keine klopfenden Geräusche oder störende Geräuschentwicklung während des Betriebs. Dies trägt zu einer ruhigen und entspannten Atmosphäre im Raum bei.
Allergikerfreundlich: Insbesondere Hausstaub- und Schimmelsporenallergiker profitieren von dem hohen Anteil an Strahlungswärme der Fußbodenheizung. Im Vergleich zu Heizkörpern entsteht eine weitaus geringere Aufwirbelung der Luft im Raum - und dadurch Entlastung für Allergiegeplagte.
Fußbodenheizung nachträglich einbauen: Wann ist es sinnvoll?
Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung kann eine lohnende Alternative sein, um den Wohnkomfort zu erhöhen und gleichzeitig Energiekosten einzusparen. Er bietet sich insbesondere an, wenn ohnehin Renovierungsarbeiten anstehen oder wenn eine Modernisierung der Heizungsanlage geplant ist. Bei der Nachrüstung einer Fußbodenheizung sollten jedoch die individuellen baulichen Gegebenheiten sowie die Kosten und der Aufwand betrachtet werden.
Die Nachrüstung einer Fußbodenheizung kann in verschiedenen Situationen sinnvoll sein. Folgende Gesichtspunkte helfen Hausbesitzern bei der Entscheidung, ob sich der Aufwand für den Einbau einer Fußbodenheizung nachzurüsten:
Altbau oder Renovierung: Eine Fußbodenheizung eignet sich besonders gut für Altbauten oder bei Renovierungen, wenn ohnehin die Bodenbeläge erneuert oder abgetragen werden müssen. In solchen Fällen ist es praktisch, die Fußbodenheizung direkt in den Renovierungsprozess zu integrieren, um zusätzliche Kosten und Aufwand zu minimieren.
Unzureichende Heizleistung: Wenn die vorhandenen Heizkörper nicht mehr den gewünschten Komfort bietet oder nicht effizient genug arbeitet, kann die Nachrüstung einer Fußbodenheizung eine Lösung sein. Denn FBH bieten eine gleichmäßige Wärmeverteilung und...tragen dazu bei, kalte Zonen oder unangenehme Temperaturschwankungen zu beseitigen.
Energieeffizienz: Wenn man die Energiekosten senken und die Energieeffizienz des Hauses verbessern möchte, kann eine Fußbodenheizung eine gute Maßnahme sein. Durch die niedrige Vorlauftemperatur bei der wasserführenden Variante und die effiziente Nutzung der Wärme kann man den Energieverbrauch reduzieren und somit langfristig Geld sparen.
Komfort und Behaglichkeit: Eine Fußbodenheizung bietet einen hohen Komfort und eine behagliche Wärme im gesamten Raum. Für alle, die sich angenehmes Raumklima wünschen und sich nach dem angenehmen Gefühl warmer Böden unter den Füßen genießen möchten, ist die Nachrüstung einer Fußbodenheizung eine gute Wahl.
Allergikerfreundlichkeit: Fußbodenheizungen sind eine gute Option für Allergiker, da sie kaum Luftzirkulation verursachen und somit weniger Staub und Allergene in der Luft verwirbeln. Dies kann dazu beitragen, Allergiesymptome zu reduzieren und die Raumluftqualität zu verbessern.
Flexibilität bei der Raumgestaltung: Legt man Wert auf eine flexible Raumgestaltung und möchte keine störenden Heizkörper an den Wänden haben, bietet eine Fußbodenheizung maximale Gestaltungsfreiheit. Man hat mehr Platz für Möbel und Dekorationselemente und kann den Raum nach den individuellen Vorlieben gestalten.
Die Entscheidung, eine Fußbodenheizung nachzurüsten, hängt von den persönlichen Vorlieben, dem Energieeffizienzziel, Wohnkomfort und Budget ab. Eine nachträglich installierte Fußbodenheizung kann jedoch eine langfristige Investition sein, die den Wert des Hauses steigert und jahrelangen Komfort bietet.
Schritte zum nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung
Die Nachrüstung einer Fußbodenheizung erfordert eine sorgfältige Planung und gewissenhafte Installation. Hier sind die Schritte, die bei der Nachrüstung zu beachten sind:
1. Planung und Beratung:
Zunächst müssen die Gegebenheiten vor Ort unter die Lupe genommen werden, um die Machbarkeit einer Fußbodenheizung zu prüfen. Welche Aufbauhöhe steht zur Verfügung? Welches System ist das geeignetste für das Projekt? Kann ich die Fußbodenheizung selbst verlegen? Eine detaillierte Planung ist wichtig, um die richtige Art der Fußbodenheizung, die geeignete Leistung und die Platzierung der Heizelemente festzulegen.
Tipp : Nutze doch einfach unsere Planungs- und Beratungsservice .
Extra-Tipp: Kennst du unseren kostenlosen Fußbodenheizungs-Konfigurator ? Hier kannst du mit wenigen Klicks dein Fußbodenheizungsprojekt anlegen und erhältst am Ende eine komplette Materialste sowie eine individuelle Projektauslegung.
2. Vorbereitende Maßnahmen:
Bevor die Fußbodenheizung installiert werden kann, müssen eventuell alte Bodenbeläge entfernt und der Untergrund vorbereitet werden. Dabei muss auch die Isolierung und ggf. die Dämmung des Bodens geprüft werden, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten.
3. Installation der Fußbodenheizung:
Die eigentliche Installation der Fußbodenheizung erfolgt durch das Verlegen von Rohren oder Heizmatten unter dem Bodenbelag. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich die Fußbodenheizung auch selbst verlegen. Einige Systeme, wie beispielsweise das Trockenestrichsystem, sind sogar per Ein-Mann-Montage umzusetzen. Eine präzise Verlegung und die richtige Dimensionierung der Rohre sind entscheidend für eine effiziente Wärmeabgabe.
4. Anschluss und Inbetriebnahme:
Nachdem die Fußbodenheizung installiert ist, werden die Rohre oder Heizmatten an das Heizungssystem angeschlossen. Anschließend erfolgt die Inbetriebnahme der Fußbodenheizung.
Fazit
Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung kann den Wohnraum deutlich aufwerten und bietet effiziente und behagliche Wärme Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung und die gesteigerte Raumgestaltungsfreiheit ist eine Fußbodenheizung eine attraktive Option. Dabei können langfristige Einsparungen bei den Energiekosten erzielt werden.
Eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen kann eine lohnende Investition sein, insbesondere in Altbauten oder bei Renovierungsprojekten. Durch die effiziente Wärmeabgabe, die Raumgestaltungsfreiheit und das Einsparungspotenzial bietet sie zahlreiche Vorteile für Dein Zuhause.
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2023-05-31T13:00:00+02:00
Wie bekomme ich Heizkostenhilfe? Tipps und Tricks, um sie zu erhalten
https://www.selfio.de/blog/wie-bekomme-ich-haertefallhilfe
Im vergangenen Jahr stiegen die Energiekosten erheblich, was viele Besitzer von Pellet- , Öl- , Flüssiggas- oder Kohleheizungen zu spüren bekamen. Die Heizkosten schossen in die Höhe. Wer davon betroffen war, hat nun die Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen einen Teil der Heizkosten zurückerstattet zu bekommen.
Wer kann Härtefallhilfe beantragen?
Um eine Erstattung für hohe Heizkosten aus dem Jahr 2022 zu erhalten, ist das Stichwort „Härtefallhilfe" von Bedeutung. Der Bund stellt insgesamt 1,8 Milliarden Euro für private Haushalte zur Verfügung. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, um von einem Zuschuss profitieren zu können.
Es gelten folgende allgemeine Voraussetzungen für die Härtefallhilfen bundesweit:
Zwischen dem 1. Januar und dem 1. Dezember 2022 wurde Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets, Holzhackschnitzel, Holzbriketts, Scheitholz oder Kohle/Koks für die Heizung geliefert.
Die Kosten dafür waren deutlich höher als im Jahr 2021.
Es kann eine Rechnung und ein Zahlungsbeleg über die Kosten vorgelegt werden.
Die Hilfe kann für einen Privathaushalt beantragt werden, wenn der Brennstoff selbst bezahlt wurde oder als Vermieter für Mietwohnungen.
Es ist zu beachten, dass die einzelnen Bundesländer für die Auszahlung der Hilfen zuständig sind. Sie haben die Möglichkeit, die Regeln anzupassen, sofern dies im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher liegt.
Auf den Preis kommt es an
Um für eine Erstattung in Frage zu kommen, müssen sich die Heizkosten im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr mindestens verdoppelt haben. Hierfür wurde ein Referenzpreis ermittelt, der angibt, wie viel man im Jahr 2021 für den Brennstoff hätte bezahlen müssen. Wenn 2022 mehr als doppelt so viel bezahlt wurde, ist man antragsberechtigt.
Referenzpreis 2021
Mindestpreis 2022 für Härtefallhilfe
leichtes Heizöl
0,71 € / Liter
1,42 € / Liter
Flüssiggas
0,57 € / Liter
1,14 € / Liter
Holzpellets
0,24 € / kg
0,48 € / kg
Holzhackschnitzel
0,11 € / kg
0,22 € / kg
Holzbriketts
0,28 € / kg
0,56 € / kg
Scheitholz
85 € / Raummeter
170 € / Raummeter
Kohle/Koks
0,36 € / kg
0,72 € / kg
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Referenzpreis 2021), Alle Preise inklusive Umsatzsteuer. (Stand: 30.03.2023)
Die genannten Referenzpreise gelten bundesweit, mit Ausnahme von Berlin. Er gilt unabhängig davon, ob der Brennstoff 2021 gekauft wurde... Wenn man zwischen 1. Januar 2022 und 1. Dezember 2022 eine hohe Rechnung für Brennstoffkosten bezahlen musste, kann ein Härtefallantrag gestellt werden. Wird ein Antrag gestellt, muss per eidesstattlicher Erklärung bestätigt werden, dass die auf der eingereichten Rechnung aufgeführten Kosten tatsächlich entstanden sind.
Bundesweit sind alle Rechnungen mit einem Lieferdatum zwischen 1. Januar 2022 und 1. Dezember 2022 antragsberechtigt.
Sofern der Einkauf des Brennstoffs durch den Vermieter erfolgte und man als Mieter betroffen ist, obliegt es dem Vermieter, den Antrag auf Härtefallhilfe zu stellen. Da Vermieter ihre Mieter vollständig an den Heizkosten beteiligen dürfen, sind sie verpflichtet, die Entlastung vollständig an die Mieter weiterzugeben. Hierfür müssen die Vermieter schriftlich versichern, dass sie die Entlastung an die Mieter weitergegeben haben.
Wie viel Härtefallhilfe bekommt man?
Die Heizkostenhilfe für Heizöl, Pellets, Flüssiggas und Briketts für das Jahr 2022 soll in ähnlicher Höhe wie die Entlastung durch die Gaspreisbremse ausfallen. Für den Kostenanteil, der über der Verdopplung des Preises aus 2021 liegt, werden 80 Prozent über den Heizkostenzuschuss erstattet.
Es gilt also: Wenn der Preis nur doppelt so hoch war wie der Referenzpreis aus dem Vorjahr, sind die Kosten selbst zu tragen. Wenn der Preis jedoch höher lag, übernimmt der Staat den Großteil der darüberliegenden Kosten.
Formel zur Berechnung des Heizkostenzuschusses:
(Rechnungsbetrag 2022 – 2 x Referenzpreis 2021 x Bestellmenge) x 0,8
Es gibt jedoch Ober- und Untergrenzen: Die Höchsterstattung beträgt 2000 Euro , die Mindesterstattung 100 Euro . So werden Beträge weniger als 100 Euro nicht ausbezahlt – in diesem Fall muss man die Mehrkosten selbst tragen. Das gleiche gilt für den Maximalbetrag: Alles, was über die 2.000 € hinausgeht, wird nicht ausgezahlt.
Wo und wie kann der Antrag für Heizkostenhilfe gestellt werden?
Die Härtefallhilfen für verschiedene Brennstoffe wie Pellets, Heizöl, Flüssiggas, Holz und Kohle können ausschließlich direkt bei den zuständigen Bundesländern beantragt werden. Seit Ende Januar ist dies in Berlin bereits möglich. Die restlichen Bundesländer stellen im Laufe des Mai ihre Antragsportale online. In Ausnahmefällen können Anträge auch per Post eingereicht werden.
Die Beantragung des Heizkosten-Zuschusses erfolgt über das Portal „ Brennstoffhilfe " , das in Hamburg entwickelt wurde. Hier kann geprüft werden, ob man zur Antragstellung berechtigt ist und direkt einen Antrag stellen ohne vorherige Registrierung. Erforderliche Dokumente sind beispielsweise Rechnungen, Kontoauszüge, ein Feuerstättenbescheid und eine Eigenerklärung.
Eigentümer können den Antrag selbst stellen, Mieter müssen nicht selbst tätig werden. Vermieter können Anträge stellen, müssen jedoch erklären, dass sie die Förderung an ihre Mieter weiterleiten.
Die Beantragung der Härtefallhilfe nimmt etwa 15 Minuten in Anspruch. Nach Einreichung des Antrags ist mit einer Bearbeitungsdauer von etwa 6 Wochen zu rechnen.
Anträge zur Härtefallhilfe nach Bundesländern:
Baden-Württemberg (seit 08.05.)
Bayern (ab 15.05.) (Wichtig zu wissen: Für die Beantragung wird ein ELSTER-Zertifikat benötigt.)
Berlin (seit 31. Januar) (Wichtig zu wissen: Berlin bietet bessere Antragsbedingungen)
Brandenburg (seit 08.05.)
Bremen (seit 02.05.)
Hamburg (seit 02.05.)
Hessen (seit 04.05.)
Mecklenburg-Vorpommern (seit 04.05.)
Niedersachsen (seit 04.05.)
Nordrhein-Westfalen (seit 16.5.i) (Wichtig zu wissen: Für die Beantragung wird ein ELSTER-Zertifikat oder eine Bund ID benötigt.) – Link folgt
Rheinland-Pfalz (seit 08.05.)
Saarland (seit 08.05.)
Sachsen (seit 08.05.)
Sachsen-Anhalt (seit 04.05.)
Schleswig-Holstein (seit 04.05.)
Thüringen (seit 08.05.)
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2023-05-10T08:45:00+02:00
Ab 2024: Welche Heizung ist für mein Haus erlaubt?
https://www.selfio.de/blog/2024-welche-heizung-fuer-mein-haus-erlaubt
Ab 2024 soll jede neu installierte Heizung mit einem Mindestanteil von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden. Dies sorgt bei Hausbesitzern für Verwirrung und Unsicherheit. Doch was ist nun zu tun? So können Hausbesitzer beispielsweise ihre alte Heizung durch eine moderne Heizung auf Basis erneuerbarer Energie ersetzen oder ihre bestehende Heizungsanlage mit erneuerbaren Energien nachrüsten. Gute Optionen bieten alternative Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Solarthermie.
2024 rückt näher und viele verunsicherte Hausbesitzer möchten deshalb ihre Heizung schnellstmöglich austauschen – was oft gar nicht in der Eile nötig ist. Insbesondere, weil es bis dato noch keine endgültige Fassung des Gebäudeenergiegesetzes gibt.
Es ist in jedem Fall wichtig, die Fördermöglichkeiten und deren Voraussetzungen zu prüfen sowie eine Beratung zwecks Heizungstausch und Heizungsoptimierung in Anspruch zu nehmen, bevor eine überstürzte Entscheidung getroffen wird.
Am Beispiel eines Einfamilienhauses ergeben sich folgende unterschiedliche Szenarien:
Die Heizung ist jünger als 10 Jahre
Wenn die Heizungsanlage jünger als 10 Jahre ist, bleibt genügend Zeit, um ein langfristig tragbares Gesamtkonzept für das Gebäude zu entwickeln und nicht nur die Heizung zu betrachten. Dabei sollten auch Faktoren wie die Beschaffenheit der Außenbauteile, die Rahmenbedingungen für alternative Energieträger, finanzielle Möglichkeiten und Fördermittel einbezogen werden. Erst danach können Maßnahmen Schritt für Schritt geplant und umgesetzt werden, um eine möglichst nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung zu gewährleisten.
Die Heizung ist älter als 10 Jahre
Wenn die Heizungsanlage älter als 10 Jahre ist, kann es sinnvoll sein, sich zunächst auf die Heizungsanlage zu konzentrieren . Ist ein Nah- oder Fernwärmeanschluss nicht möglich, sollte geprüft werden, ob eine etwas kleiner dimensionierte und damit kostengünstigere Wärmepumpe zusätzlich zur vorhandenen Heizung eingebaut werden kann, um beide Anlagen nach dem Hybridprinzip zu betreiben. In diesem Fall liefert die Wärmepumpe die Wärme während des größten Teils der Heizperiode. Nur an den kältesten Tagen im Winter wird die alte Verbrenner-Heizung zugeschaltet, um den Spitzenlastbedarf zu decken. Gleichzeitig sollte ein Konzept zur kurz- oder mittelfristigen Modernisierung der Gebäudehülle durch Dämmung und bessere Fenster erstellt werden. Sobald diese Maßnahmen umgesetzt sind, reicht die Wärmepumpe als alleinige Heizung aus und die alte Heizung kann stillgelegt werden.
Die Heizung ist älter als 20 Jahre
In diesem Fall besteht dringender Handlungsbedarf . Hausbesitzer sollten sich möglichst bald mit den Alternativen wie Wärmepumpe, Nah- oder Fernwärmeanschluss oder Pelletheizung befassen und sich zeitnah beraten lassen.
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2023-03-29T09:50:00+02:00
Hydraulischer Abgleich – Schritt für Schritt zur optimierten Heizungsanlage
https://www.selfio.de/blog/hydraulischer-abgleich-schritt-fuer-schritt-optimierte-heizung
Der hydraulische Abgleich dient dazu, eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der Heizungsanlage sicherzustellen. Das bedeutet, dass kein Heizkörper übermäßig heiß wird, während andere kaum Wärme abgeben. Dies führt zu einer höheren Effizienz der Heizungsanlage und somit zu einer Einsparung von Energiekosten und Heizkosten .
Der hydraulische Abgleich eignet sich für Gebäude jeder Art und Größe . Ob es sich um einen Neubau oder eine Bestandsimmobilie handelt, spielt dabei keine Rolle. Vor allem in älteren Gebäuden mit unsanierten Heizungsanlagen kann der hydraulische Abgleich eine besonders große Auswirkung auf die Effizienz haben.
Derzeit arbeitet die Heizungsanlage in 80 Prozent der deutschen Wohnungen an bis zu 200 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit höherer Leistung als notwendig . Das sorgt für hohe Kosten, die durch die erhöhten Energiepreise noch weiter gestiegen sind sowie einem unnötig hohen Energieverbrauch. Ein Umstand, der mit einem hydraulischen Abgleich behoben werden kann und dadurch die Heizkosten und auch den Ausstoß klimaschädlichen CO2s reduziert.
Hydraulischer Abgleich – so geht’s
Bei einem hydraulischen Abgleich werden mehrere Arbeitsschritte durchgeführt.
Berechnung des Wärmebedarfs: Der Wärmebedarf für jedes Zimmer oder jede Heizkörpergruppe wird anhand der Größe des Raums, der Isolierung, der Fenster und anderer Faktoren berechnet.
Ermittlung des Durchflusses: Der Durchfluss des Heizwassers durch jeden Heizkörper wird gemessen oder geschätzt.
Abgleich der Ventile: Die Ventile an jedem Heizkörper werden angepasst, um den benötigten Durchfluss zu erreichen. Dies kann durch manuelles Einstellen oder durch den Einbau von Thermostatventilen erfolgen.
Einstellung der Pumpe: Die Umwälzpumpe wird so eingestellt, dass der benötigte Druck und Durchfluss für das System erreicht werden.
Überprüfung und Anpassung: Nachdem die Ventile und die Pumpe eingestellt wurden, wird das System überprüft, um sicherzustellen, dass der Durchfluss und die Temperatur in jedem Raum oder jeder Heizkörpergruppe ausreichend sind. Falls erforderlich, werden Anpassungen vorgenommen.
Sobald das System „ausbalanciert“ ist und die Wärmeenergie gleichmäßig verteilt wird, kann im nächsten Schritt die Vorlauftemperatur oft deutlich gesenkt werden. Einstellungen wie Pumpenleistung , Strangregulierventile und Differenzdruckregler können ebenfalls richtig dimensioniert werden.
Nach einem hydraulischen Abgleich sinken der Energieverbrauch und Heizkosten ebenso wie der CO2-Ausstoß. Dabei muss man nicht auf den Wohnkomfort verzichten, im Gegenteil: Der hydraulische Abgleich sorgt für die optimale Verteilung der Wärme von Heizraum bis hin zu allen Heizflächen und Räumen. Zu kalte oder überheizte Räume gehören somit der Vergangenheit an.
Wann ein hydraulischer Abgleich für Heizanlagen sinnvoll ist
Es gibt viele Gründe, warum eine Heizanlage ineffizient laufen kann. In älteren Gebäuden sind oft veraltete Heizungspumpen oder hydraulische Baufehler die Verursacher . Häufig wird versucht, diese Mängel durch höhere Vorlauftemperaturen und / oder mehr Pumpenleistung auszugleichen. Dadurch steigt jedoch der Energieverbrauch unnötig an. Ein hydraulischer Abgleich kann dazu beitragen, die Baufehler zu identifizieren und zu korrigieren und solche Probleme nachhaltig lösen.
Es gibt einige Anzeichen dafür, dass ein hydraulischer Abgleich notwendig sein könnte:
Ungleichmäßige Raumtemperatur: Wenn bestimmte Räume im Gebäude zu warm oder zu kalt sind, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass das Heizsystem nicht richtig eingestellt ist und ein hydraulischer Abgleich erforderlich ist.
Lärm aus dem Heizsystem: Wenn man ständig gluckernde oder ratternde Geräusche aus dem Heizsystem hört, kann dies ein Hinweis auf Handlungsbedarf sein.
Hohe Energiekosten: Wenn die Energiekosten für das Heizsystem höher sind als erwartet, kann dies darauf hindeuten, dass das System ineffizient arbeitet und ein hydraulischer Abgleich notwendig ist.
Neue Heizkörper oder Änderungen am System: Wenn neue Heizkörper hinzugefügt wurden oder andere Änderungen am System vorgenommen wurden, kann ein hydraulischer Abgleich notwendig sein, um sicherzustellen, dass das System optimal arbeitet.
Veraltete Heizungsanlage: Wenn das Heizsystem veraltet und nicht auf dem neuesten Stand der Technik ist, kann ein hydraulischer Abgleich dazu beitragen, die Effizienz des Systems zu verbessern und die Energiekosten zu senken.
Heizung braucht lange zum Aufheizen: Wenn es länger als üblich dauert, bis das Heizsystem das Gebäude auf die gewünschte Temperatur erwärmt, kann dies auf ein Ungleichgewicht im System hinweisen.
In der Regel wird ein hydraulischer Abgleich alle 10 bis 15 Jahre empfohlen. Auch wenn es keine offensichtlichen Probleme gibt, trägt ein hydraulischer Abgleich in vielen Fällen dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren und den Komfort im Gebäude zu verbessern.
Wirtschaftlichkeit durch Effizienz
Ein hydraulischer Abgleich ist eine wirtschaftlich sinnvolle Maßnahme für fast alle wassergeführten Heizungssysteme , einschließlich Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen sowie Zweirohr- oder Einrohrheizungen. Die Durchführung ist zu jeder Jahreszeit und auch während des laufenden Betriebs der Heizungsanlage möglich . Ein hydraulischer Abgleich ist nachhaltig und solange keine Änderungen an der Heizungsanlage vorgenommen werden, ist in einem korrekt abgeglichenen Heizsystem kein weiterer hydraulischer Abgleich erforderlich.
Es ist sinnvoll, in jedem Gebäude, unabhängig vom Baujahr, einen hydraulischen Abgleich durchzuführen. Laut einer Studie der Ostfalia Hochschule aus dem Jahr 2017 amortisiert sich ein hydraulischer Abgleich am schnellsten bei Gebäuden, die nach 1978 erbaut wurden oder deren Außenwände und Dach gut gedämmt sind. Abhängig von der Methode variiert das Einsparpotenzial . Digitale Verfahren, die auf Echtzeit-Systemtemperaturen basieren, erzielen durchschnittlich 18 Prozent Einsparungen beim Energieverbrauch. Im Durchschnitt erreichen hydraulische Abgleichverfahren 7 bis 12 Prozent Einsparungen . Im Bestand ist eine Herausforderung, dass viele Parameter rund um das Rohr- und Verteilnetz unbekannt sind, so dass Annahmen und Näherungen als Berechnungsgrundlage herangezogen werden müssen.
Förderung für den hydraulischen Abgleich
Der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage, einschließlich der Einstellung der Heizkurve, wird von vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Die staatliche Basis-Förderung für den hydraulischen Abgleich beträgt 15 Prozent . Auch der Austausch von Heizungspumpen sowie die Anpassung der Vorlauftemperatur und der Pumpenleistung werden unterstützt. Zudem werden Maßnahmen zur Absenkung der Rücklauftemperatur bei Gebäudenetzen im Sinne der Richtlinien gefördert. Zusätzlich sind weitere 5 Prozent Förderung möglich, wenn der hydraulische Abgleich Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans ist.
Verglichen mit anderen Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudebestand ist ein hydraulischer Abgleich einer der einfachsten und schnellsten Wege, um Energie zu sparen, Heizkosten zu senken und das Klima zu schützen.
Gewusst?: Grundlage eines hydraulischen Abgleichs ist immer eine Heizlastberechnung . Das Ziel der Heizlastberechnung liegt in der richtigen Einstellung aller Komponenten wie Differenzdruckregler, Ventile oder Pumpen, um die Heizungsanlage dadurch effizienter zu gestalten.
Wir bieten zwei Berechnungsverfahren zur Heizlastberechnung an, die einfach und bequem bei uns im Shop bestellt werden können:
nach DIN EN 12831 (allgemein anerkannten Methode zur Errechnung der Norm-Heizlast)
nach Verfahren B (Annäherung über Bestimmung der U-Werte mittels Gebäudealtersklassen)
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VORHERIGER BEITRAG: Energetische Sanierung mit einer Fußbodenheizung
Bildnachweis: ©SkyLine @AdobeStock
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2023-03-15T13:15:00+01:00
Energetische Sanierung mit einer Fußbodenheizung
https://www.selfio.de/blog/energetische-sanierung-mit-einer-fussbodenheizung
Steigende Energiekosten motivieren Hausbesitzer Maßnahmen zur Energieeinsparung zu ergreifen. Eine Möglichkeit, den Heizenergieverbrauch eines Wohngebäudes deutlich zu verringern und Heizkosten einzusparen, ist eine energetische Sanierung. Eine effiziente Heiztechnik, wie zum Beispiel Wärmepumpen, kann ideal mit einer Flächenheizung kombiniert werden.
Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern sparen Fußbodenheizungssysteme dank niedriger Vorlauftemperaturen viel Energie und sorgen für eine angenehme Strahlungswärme. Die Flächenheizsysteme können auch bei der Sanierung einfach, schnell und kostengünstig nachgerüstet werden.
Vorteile einer energetischen Sanierung:
Eine energetische Sanierung bietet zahlreiche Vorteile. Zum einen kann der Energieverbrauch eines Hauses oder einer Wohnung durch energiesparende Maßnahmen deutlich verringert werden, was zu einer langfristigen Senkung der Heizkosten führt. Zum anderen erhöht sich der Wohnkomfort , denn energiesparende Dämmung und Fenster sorgen dafür, dass die Wärme im Winter drinnen und im Sommer draußen bleibt. Außerdem steigert eine Sanierung den Wert des Gebäudes und erhöht die Verkaufschancen auf dem Immobilienmarkt. Und nicht zuletzt stößt ein energieeffizientes Haus weniger CO2 aus. Da der Großteil aller Wohngebäude in Deutschland sanierungsbedürftig ist und viel Energie verbraucht, ist das Klimaschutzpotential groß.
Neben der Dämmung von Dach, Keller und Außenwänden oder einem Fenstertausch ist die Modernisierung oder der Austausch einer alten Heizung sinnvoll. Moderne Heizsysteme arbeiten sehr effizient, so dass weitaus geringere Kosten für Heizung und Warmwasser entstehen.
Eine Fußbodenheizung ist optimal mit effizienter Heiztechnik auf Basis erneuerbarer Energien, wie zum Beispiel Wärmepumpen, sowie moderner Brennwerttechnik kombinierbar . Sie ermöglicht eine großflächige Wärmeverteilung und niedrigere Vorlauftemperaturen im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern. So können bis zu 12 Prozent Heizkosten eingespart werden. Die Installation in Boden oder Wand ermöglicht eine flexible Raumgestaltung ohne störende Heizkörper. Aufgrund ihrer sanften Strahlung sorgt sie zudem für mehr Behaglichkeit und Komfort.
Der nachträgliche Einbau bringt oft spezielle Anforderungen mit sich. In der Regel nur eine begrenzte Aufbauhöhe für eine Fußbodenheizung zur Verfügung steht. Im Gegensatz zu Neubauten, bei denen die Verlegung der Heizungsrohre bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden kann, müssen bei der Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Bestandsgebäude bestehenden Gegebenheiten berücksichtigt werden. Hier muss eine geeignete Lösung gefunden werden, um trotz begrenzter Aufbauhöhe und unter Berücksichtigung der Statik eine effiziente Fußbodenheizung zu installieren.
Welche Fußbodenheizung eignet sich für die Sanierung?
Für alle, die eine schnelle und trockene Installation einer Fußbodenheizung bevorzugen, ist das Trockenestrichsystem eine gute Wahl. Bei diesem System werden die Wasserrohre der Fußbodenheizung zusammen mit Wärmeleitblechen in Systemplatten eingesetzt. Anschließend werden Trockenestrichplatten als oberste Schicht verlegt. Die Aufbauhöhe beträgt dabei nur 4,3 cm . Da der Bodenbelag direkt aufgelegt werden kann, ist dies die schnellste Art, eine Fußbodenheizung zu installieren und kann auch gut in Eigenleistung umgesetzt werden.
Für Situationen, in denen noch weniger Platz für die Aufbauhöhe zur Verfügung steht, gibt es das Dünnschichtsystem . Hier werden die Systemplatten mit den Wasserrohren der Heizung mit einer dünnen Schicht Nivellierestrich überzogen, die sich direkt mit dem darunter liegenden Boden verbindet. Die Mindestaufbauhöhe beträgt lediglich 2,3 cm . Ein weiterer Vorteil ist, dass die Systemplatten direkt auf bestehenden Böden wie Estrich, Rohfußböden oder sogar Fliesen verlegt werden können. Das Dünnschichtsystem eignet sich daher für die meisten Einbausituationen im Bestand.
Insgesamt sind Fußbodenheizungen im Trockenestrich- und Dünnschichtsystem ideal für die Sanierung von Bestandsgebäuden, da sie Platz sparen und eine schnelle Installation mit geringer Schmutzentwicklung ermöglichen.
Vorteile einer Fußbodenheizung:
Eine Fußbodenheizung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Heizsystemen:
Angenehme Wärme: Die Wärme wird gleichmäßig im Raum verteilt und sorgt so für ein angenehmes Raumklima ohne störende Luftströme.
Energieeffizienz: Da die Wärme direkt im Fußboden erzeugt wird, kann die Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad Celsius niedriger gehalten werden als bei herkömmlichen Heizsystemen. Das spart Energie und reduziert die Heizkosten.
Platzsparend: Eine Fußbodenheizung benötigt keine Heizkörper, was Platz spart und die Gestaltungsmöglichkeiten im Raum erhöht.
Geringere Staubbelastung: Da die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt wird, gibt es weniger Luftbewegungen und damit auch weniger Staub, was besonders für Allergiker von Vorteil ist.
Mehr Wohnkomfort: Da keine Heizkörper im Raum stehen, wird das Möblieren einfacher und es gibt keine störenden Heizgeräusche.
Wertsteigerung: Eine Fußbodenheizung gilt als hochwertiges Heizsystem und kann somit auch den Wert der Immobilie steigern.
Eine energetische Sanierung von Bestandsgebäuden ist eine Investition in die Zukunft und bringt viele Vorteile mit sich. Wird dabei auf eine neue Fußbodenheizung gesetzt, profitieren die Bewohner von einer höheren Energieeffizienz und mehr Komfort bis hin zu einer Wertsteigerung der Immobilie und einer umweltfreundlichen Heizung.
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VORHERIGER BEITRAG: Wärmepumpe: Bestandsgebäude spielen eine Schlüsselrolle
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2023-03-08T10:00:00+01:00
Wärmepumpe: Bestandsgebäude spielen eine Schlüsselrolle
https://www.selfio.de/blog/waermepumpe-bestandsgebaeude-spielen-schluesselrolle
Um die Energiewende als gesellschaftliche Herausforderung zu meistern, müssen wir alle unseren Beitrag leisten. Da ein großer Teil des Energieverbrauchs in Deutschland auf das Heizen entfällt, spielen Wohngebäude eine wichtige Rolle. Die Verwendung von Erdgas und Heizöl ist besonders kritisch für das Klima und macht uns abhängig von Ländern, die diese fossilen Energieträger exportieren. Wärmepumpen sind eine klimafreundliche Alternative, aber Eigentümern von Bestandsgebäuden fehlt oft ein passender Lösungsansatz, der ihre individuellen Anforderungen berücksichtigt.
Die meisten Wohngebäude in Deutschland wurden vor vielen Jahrzehnten gebaut, haben eine schlechte energetische Gebäudequalität und werden mit Gas- oder Ölheizungen beheizt. Bestandsgebäude sind jedoch für das Gelingen der Energiewende von großer Bedeutung , da die Beheizung dieser alten Wohnhäuser die deutsche Emissionsbilanz erheblich belastet. Der Großteil der Emissionen wird von Gas- und Ölkesseln verursacht, die in 9 Millionen Einfamilienhäusern und 2 Millionen kleinen bis mittleren Mehrfamilienhäusern (3-12 Wohnungen) vor 1979 verbaut wurden.
Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkesseln, die mit Heizöl oder Erdgas betrieben werden, erzeugen Wärmepumpen die Heizenergie zu etwa 2/3 aus kostenloser Umweltenergie und zu etwa 1/3 aus Strom .
Ein Einfamilienhaus kann entweder mit 20.000 kWh Heizöl oder mit 6.700 kWh Strom beheizt werden, wobei bei der Verwendung einer Wärmepumpe keine Abgase entstehen und somit kein Kamin notwendig ist. Obwohl auch bei der Stromerzeugung Treibhausgasemissionen anfallen, nimmt ihr Anteil dank des Ausbaus erneuerbarer Energien stetig ab. Für die Emissionsbilanz ist es jedoch wichtig, dass der benötigte Strom aus möglichst hohen Anteilen erneuerbarer Energien stammt.
Wärmepumpen sind grundsätzlich für fast jedes Wohngebäude geeignet , jedoch hängt die Realisierung von den individuellen technischen Gegebenheiten ab. Um Energie zu sparen, können möglicherweise Modernisierungsmaßnahmen notwendig sein.
Sind Sanierungsmaßnahmen zuvor notwendig?
Es ist daher empfehlenswert, die energetische Qualität des Gebäudes einmal objektiv zu bewerten, auch wenn man den Eindruck hat, dass es in einem guten Zustand ist. Eine nützliche Kennzahl zur Bewertung ist die Energieeffizienzklasse. Sie bietet eine erste Orientierung, ob sich Sanierungsmaßnahmen rentieren könnten. So kann beispielsweise eine Dämmung des Gebäudes oder einzelner relevanter Bauteile dabei helfen, den Wärmebedarf zu reduzieren.
Folgende Bauteile der Gebäudehülle spielen eine wichtige Rolle für den Energiebedarf zum Heizen:
Kellerdecke
Fenster & Türen
Wände
Dach
Die Reduktion des Wärmebedarfs durch eine Sanierung hängt vom jeweiligen Ausgangszustand ab.
Technisch gesehen ist eine Dämmung des Hauses nicht unbedingt erforderlich , um eine Wärmepumpe einzusetzen. Finanziell kann eine Dämmung jedoch interessant sein, insbesondere wenn sich das Gebäude in einem energetisch schlechten Zustand befindet – so wie die meisten bestehenden Wohngebäude in Deutschland.
Eine energetische Sanierung steigert den Wohnkomfort und bietet ökologische Vorteile . Sie reduziert außerdem langfristig die Betriebskosten und trägt zum Werterhalt der Immobilie bei. Wenn also ohnehin Maßnahmen wie ein Dachausbau oder Arbeiten an der Fassade geplant sind, bietet dies eine Gelegenheit, die Dämmung des Gebäudes gleichzeitig zu verbessern. Wichtig ist, die Dämmarbeiten vor dem Einbau einer Wärmepumpe zu erledigen. Auf diese Weise kann die Leistung der Wärmepumpe entsprechend reduziert werden, was die Investitionskosten senkt und Effizienzverluste vermeidet!
Welche Wärmepumpe kommt in Frage?
Die Wahl der Wärmequelle für das Heizsystem ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Hierzu zählen die technischen und rechtlichen Gegebenheiten auf dem Grundstück, die Investitionsbereitschaft in die Effizienz der Anlage sowie persönliche Vorlieben. Es ist wichtig, diese Aspekte sorgfältig abzuwägen, um die optimale Wärmequelle für die individuellen Bedürfnisse zu finden. Zudem hat jede Wärmepumpenart ihre Vor- und Nachteile.
Grundsätzlich kann zwischen folgenden Arten an Wärmepumpen unterschieden werden.
Luft-Wärmepumpe
Grundwasser-Wärmepumpe
Erd-Wärmepumpe mit Sonde
Erd-Wärmepumpe mit Kollektor
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind eine beliebte Wahl , da sie einfach zu installieren und relativ kostengünstig sind. Sie entziehen der Außenluft Wärme und geben sie über einen Wärmetauscher an das Heizsystem des Hauses ab.
Geothermische Wärmepumpen, zu denen die Grundwasser-Wärmepumpe sowie die Erdwärmepumpe mit Sonde oder Kollektor gehören, hingegen nutzen die Energie, die im Boden oder im Grundwasser gespeichert ist, um das Haus zu heizen. Der Installationsaufwand ist größer und bei der Grundwasser-Variante mit Genehmigungen verbunden. Vorteil ist, dass die Energiequelle, auf die zurückgegriffen wird, konstante Temperaturen aufweist. Das erhöht die Effizienz.
Schon gewusst: Wärmepumpen können im Sommer auch zur Kühlung eingesetzt werden, allerdings nur in Verbindung mit einer Fußbodenheizung oder speziellen Wärmepumpenheizkörpern.
Fazit: Viele ältere Heizungssysteme haben einen hohen Energieverbrauch und sind ineffizient, was nicht nur zu hohen Emissionen, sondern auch zu hohen Kosten führen kann. Durch den Einbau einer Wärmepumpe in ein bestehendes Heizungssystem können der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen reduziert werden. Dabei kann die bestehende Heizungsinfrastruktur, wie beispielsweise die Heizkörper, weitergenutzt werden.
Der Einbau einer Wärmepumpe im Bestand kann eine lohnende Investition sein, da der geringere Energieverbrauch zu langfristigen Kosteneinsparungen führt. Zudem gibt es Förderprogramme für den Einbau einer Wärmepumpe im Bestand.
Insgesamt spielt die Wärmepumpe im Bestand eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und in der Erreichung der Klimaziele.
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Wärmepumpenheizkörper – Ideal für die Renovierung
Bei Wärmepumpen ist Fußbodenheizung fast ein Muss
Wärmepumpen: Bis zu 50 Prozent weniger Heizkosten!
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2023-03-03T11:00:00+01:00
Brauchwasserwärmepumpe – Die günstige Warmwasserbereitung
https://www.selfio.de/blog/brauchwasserwaermepumpe-guenstige-warmwasserbereitung
Die Brauchwasserwärmepumpe ist quasi die kleine Schwester der Luft-Wasser-Wärmepumpe, weshalb sie oft auch als „kleine Wärmepumpe“ bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine Warmwasser- bzw. Trinkwasserwärmepumpe, da sie speziell für die Erzeugung von warmem Wasser für den täglichen Bedarf wie Duschen, Waschen oder Kochen entwickelt wurde. Sie ist nicht zum Heizen gedacht, sondern „nur“ zum Aufheizen des Wassers im Haus. Je nach Gegebenheiten kann sie eine sinnvolle Ergänzung sein, um Energie einzusparen.
Nichtdestotrotz handelt es sich bei einer Brauchwasserwärmepumpe um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe , welche direkt auf den Warmwasserspeicher montiert ist und die Wärmequelle Luft zur Warmwassererwärmung nutzt.
Doch anders als bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe kann die benötigte Umgebungsluft aus verschiedenen Bereichen stammen:
Heizungskeller
Ist die Brauchwasserwärmepumpe im Heizungskeller aufgestellt, so wird die Raumluft des Kellers als Wärmequelle genutzt. Besonders bei älteren, schlecht isolierten Heizungsanlagen ist die Lufttemperatur im Heizungsraum relativ hoch.
Die Brauchwasserwärmepumpe saugt die warme Luft an, entzieht ihr Energie und gibt sie als kühlere Luft wieder an den Raum ab. So wird die Energie, die den Heizungsraum normalerweise unnötig erwärmt und verloren geht, sinnvoll genutzt, um das Warmwasser zu erzeugen.
Waschküche im benachbarten Raum
Über ein Rohrsystem vom Heizungskeller in den Waschraum ist es möglich, die Luft benachbarter Räume zu nutzen. Stehen dort z.B. Waschmaschinen und Trockner, die häufig im Einsatz sind, wird auch dort die Raumluft sehr warm und kann prima für die Brauchwasserwärmepumpe genutzt werden.
» Schon gewusst?: Durch das Abkühlen der Luft werden die Räume zugleich entfeuchtet. Den Keller wird’s freuen, denn es beugt der Bildung von Schimmel vor!
Außenluft
Natürlich kann man mit der Brauchwasserwärmepumpe auch die Außenluft als Wärmequelle nutzen. Dies geschieht ebenfalls über ein Rohrsystem, welches nach außen führt. Im Sommer ist die Brauchwasserwärmepumpe sehr wirksam , da die Außenlufttemperatur in den Sommermonaten sehr hoch ist. Wenn es im allerdings Winter kalt ist und die Außenlufttemperatur sinkt, nimmt auch die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe stark ab . Das bedeutet, dass die Effizienz der Wärmepumpe im Winter deutlich nachlässt. Daher sollte die Warmwasserbereitung im Winter wieder über den Hauptwärmeerzeuger erfolgen. Entweder wird die Brauchwasserwärmepumpe in dieser Zeit abgeschaltet oder nur noch zur Vorerwärmung genutzt.
Andernfalls unterstützt ein Elektroheizstab die Wärmepumpe, was zusätzliche Kosten für den Strom verursachen kann.
Wie funktioniert die Brauchwasserwärmepumpe
Das Funktionsprinzip der Brauchwasserwärmepumpe ist der einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sehr ähnlich und durchläuft folgende Prozesse:
Kompression
Kondensation
Expansion
Verdampfung
Während des Betriebs entzieht die Brauchwasserwärmepumpe Wärmeenergie aus der Umgebungsluft und leitet sie auf das Kältemittel im Inneren weiter. Der Kompressor verdichtet das erwärmte Kältemittel, wodurch dessen Temperatur weiter ansteigt (Kompression).
Das erwärmte Kältemittel überträgt die Wärme dann über einen Wärmetauscher auf den Warmwasserspeicher, wodurch das Wasser erwärmt wird. Während die Temperatur des Wassers steigt, sinkt die des Kältemittels und es kondensiert (Kondensation).
Das Kältemittel verlässt den Kondensator in flüssiger Form und wird dann durch ein thermostatisches Expansionsventil auf einen niedrigeren Druck abgesenkt (Expansion), um seine Verdampfung bei niedrigeren Temperaturen zu ermöglichen (Verdampfung).
Dieser Vorgang wird stetig wiederholt.
Eine Brauchwasserwärmepumpe entzieht also stets Wärmeenergie aus der Umgebungsluft und nutzt diese Energie, um das Trinkwasser zu erhitzen, das für den Hausgebrauch bereitgestellt wird. Dies ergänzt die Heizungsanlage , die nur dann für die Warmwasserbereitung verantwortlich ist, wenn die Brauchwasserwärmepumpe diese Aufgabe nicht ausführen kann, z.B. bei zu niedrigen Umgebungstemperaturen.
Viele Brauchwasserwärmepumpen haben zudem noch einen zusätzlichen Wärmetauscher integriert, worüber die Brauchwasserwärmepumpen auch mit anderen Energiequellen kombiniert werden können. Diese Wärmetauscher ermöglichen den Anschluss der Brauchwasserwärmepumpe an eine Öl- oder Gasheizung oder eine Solaranlage . Wenn eine Photovoltaikanlage vorhanden ist, kann sogar der eigens produzierte Strom für die Brauchwassererwärmung genutzt werden. Diese Kombination macht die Brauchwasserwärmepumpe zu einer besonders effektiven Lösung.
Kosten für eine Brauchwasserwärmepumpe
Die Kosten für die Anschaffung einer Brauchwasserwärmepumpe können sich zwischen 1.800 und 3.500 Euro netto liegen, wobei zusätzliche Kosten für die Installation zu berücksichtigen sind. Der Anschluss des Geräts dauert etwa eine Stunde – vorausgesetzt, es sind keine komplizierten Baumaßnahmen erforderlich. Hinzu kommen noch die laufenden Kosten für Strom und Wartung.
Um eine wirtschaftliche Investition zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Brauchwasserwärmepumpe eine höhere Jahresarbeitszahl (JAZ) aufweist. Diese gibt das Verhältnis von elektrischer Energie und abgegebener Wärmeenergie an. Die JAZ sollte bei Brauchwasserwärmepumpen üblicherweise um 3 liegen. Das bedeutet: 1 Kilowattsunde Strom wird benötigt, um 3 Kilowattstunden Wärme zu erzeugen. Die restlichen 2 Kilowattstunden werden hierbei der Luft entzogen.
Um das volle Potential der Brauchwasserwärmepumpe auszuschöpfen, ist es wichtig, dass die Wärmepumpe an die Bedürfnisse des Warmwasserverbrauchs angepasst ist, um effizient arbeiten zu können.
Überblick Vorteile der Brauchwasserwärmepumpe
Energie & Kosten sparen: Eine sorgfältige Planung ist entscheidend, um das volle Potential einer Brauchwasserwärmepumpe zu nutzen. Durch eine effiziente Anpassung an die eigenen Bedürfnisse beim Warmwasserverbrauch können erhebliche Energieeinsparungen und Kosteneinsparungen erzielt werden.
Umweltfreundlichkeit: Durch die Verwendung der Brauchwasserwärmepumpe kann man aktiv zur Entlastung der Umwelt beitragen, indem man die Betriebsstunden von Kesseln oder Thermen reduziert und somit weniger Emissionen ausstößt.
Niedrige Investitionskosten: Die Kosten für die Anschaffung einer Brauchwasserwärmepumpe können schnell durch die Einsparungen an Energiekosten wieder hereingeholt werden, was zu einer schnelleren Amortisation führt.
Abkopplung von der Heizungsanlage: Wird die Aufbereitung des Warmwassers mithilfe einer Brauchwasserwärmepumpe von der übrigen Heizung entkoppelt, kann der Heizkessel im Sommer komplett abgeschaltet werden. Dies spart Energie, verringert die Kosten und führt zu einer geringeren CO2-Belastung.
Kellerentfeuchtung: Eine Brauchwasserwärmepumpe nutzt die Wärme in Heizungs- und Waschräumen und hilft bei der Entfeuchtung von Kellerräumen. Somit beugt sie Schimmelbildung vor.
Kompakte Bauweise: Brauchwasserwärmepumpen sind meist nicht viel größer als eine Kühl-Gefrierschrank-Kombination und finden somit leicht im Keller Platz.
Einfach Installation: Die Installation kann durch einen Fachbetrieb schnell und unkompliziert durchgeführt werden. Kommt kein Rohrsystem zum Einsatz fallen für die Aufstellung nur wenige Handgriffe an.
Einbindung anderer Energiequellen möglich: Kompatibel mit Gas, Öl und Photovoltaik.
Überblick Nachteile der Brauchwasserwärmepumpe
Abhängigkeit von der Außentemperatur: Wenn die Temperaturen im Kellerraum stabil bleiben, kann die Brauchwasserwärmepumpe das ganze Jahr über effizient und zuverlässig arbeiten. Kühlt der Kellerraum im Winter sehr stark ab oder ist die Außenluft sehr kalt, sinkt die Leistungszahl der Wärmepumpe stark ab und man muss wahrscheinlich auf eine zusätzliche Heizmöglichkeit für das Warmwasser zurückgreifen.
Keine Heizlösung: Eine Brauchwasserwärmepumpe erwärmt ‚nur‘ das Brauchwasser und muss mit einer anderen Heizung kombiniert werden.
Fazit: Eine Brauchwasserwärmepumpe ist eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu Durchlauferhitzern, Boilern und Kombithermen. Sie lassen sich unkompliziert in ein bestehendes System integrieren – und das ohne großen Platzbedarf. Die Installation einer Brauchwasserwärmepumpe ist relativ einfach. Indem die Brauchwasser-Wärmepumpe unabhängig von der bestehenden Heizungsanlage betrieben wird, kann auf den Verbrauch von Gas oder Öl zur Bereitung von Warmwasser verzichtet werden. Dies führt zu einer Ersparnis von Geld und schont gleichzeitig die Umwelt.
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Bildnachweis: ©Chalabala @AdobeStock
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2023-02-14T10:30:00+01:00
Heizungspumpe tauschen und volles Potential nutzen
https://www.selfio.de/blog/heizungspumpe-tauschen-potential-nutzen
Der Tausch einer alten, unregulierten Heizungspumpe gegen eine neue Hocheffizienzpumpe ist eine Investition, die sich sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt lohnt. Die meisten älteren Heizungspumpen verbrauchen oft mehr Energie als andere Haushaltsgeräte wie Elektroherd, Kühlschrank oder Beleuchtung. Durch den Tausch gegen eine Hocheffizienzpumpe lassen sich so bis zu 80 % Stromkosten sparen. Denn moderne Hocheffizienzpumpen passen ihre Leistung automatisch an den Wärmebedarf im Haus an.
Heizungspumpe tauschen: Mehr Effizienz, mehr Komfort, mehr Geld sparen!
Eine Heizungspumpe – auch als Umwälzpumpe bezeichnet – ist das Herzstück einer Heizungsanlage und trägt maßgeblich zur Effizienz der Heizung bei. Die Hauptaufgabe der Heizungspumpe besteht darin, den Kreislauf des Heizungswassers aufrecht zu erhalten. Sie befördert das erwärmte Heizungswasser aus dem Kessel durch die Rohre zu den Wärmeträgern, wo diese die Wärme über z.B. die Heizkörper oder die Fußbodenheizung an die Räume abgeben. Anschließend fließt das abgekühlte Wasser zurück zum Kessel, um erneut erhitzt zu werden. Eine Heizungspumpe arbeitet also ständig, solange eine Heizung in Betrieb ist.
Mit der Zeit kann es jedoch zu Verschleißerscheinungen oder Fehlfunktionen kommen, die einen Austausch erforderlich machen. Doch nicht nur die Funktionalität ist ein wichtiger Faktor für einen Heizungspumpentausch. Insbesondere der Blick auf das Einsparpotential lohnt sich.
Während einer Heizperiode kann eine Heizungspumpe bis zu 5.000 Betriebsstunden am Stück laufen. Über das gesamte Jahr betrachtet, kann der Stromverbrauch einer alten Heizungspumpe somit sogar höher liegen als der eines Kühlschranks oder Elektroherds – und ist damit einer der größten heimlichen Stromfresser im Haushalt! So kann ein veraltetes Pumpen-Modell jährlich Mehrkosten von rund 180 Euro verursachen. Bei neuen Modellen hingegen liegt der jährliche Stromverbrauch nur bei rund 25 Euro . Umso wichtiger ist es, auf die Effizienz der Heizungspumpe zu achten, um Energie und Kosten zu sparen.
Man sollte auch nicht aus den Augen verlieren, dass eine Hocheffizienzpumpe zu einem besseren Wohnkomfort beiträgt, indem sie sicherstellt, dass die gewünschte Temperatur immer aufrechterhalten wird.
Wie kann man die Effizienz der Heizungspumpe verbessern?
Druck des Systems regelmäßig prüfen: Ein zu niedriger Druck kann dazu führen, dass die Pumpe härter arbeiten muss und mehr Strom verbraucht.
Leistung der Pumpe überwachen: Eine schwächer werdende Heizungspumpe kann ein Indiz dafür sein, dass Teile verschlissen oder defekt sind oder es ein Problem mit dem System gibt.
Alter der Pumpe checken: Ältere Pumpen können an Effizienz verlieren und es kann sinnvoll sein, sie auszutauschen.
Wartung der Pumpe : Regelmäßige Wartung kann dazu beitragen, dass die Pumpe effizient arbeitet und länger lebt.
Darum lohnt sich der Pumpentausch – die wichtigsten Vorteile im Überblick:
Einsparung von Energie- und Stromkosten
Geringerer CO2-Ausstoß
Längere Lebensdauer der Heizungsanlage
Geräuschreduzierung
Verbesserung der Heizleistung
Erhöhung des Wohnkomforts
Verringerung von Instandhaltungs- und Reparaturkosten
Welche Typen von Heizungspumpen gibt es überhaupt?
Einstufige ungeregelte Heizungspumpen
Ältere Modelle von Heizungspumpen sind einfacher gebaut und haben keine Anpassungsfähigkeit an den aktuellen Heizbedarf. Dies bedeutet, dass sie ständig mit einer festen Leistung arbeiten, unabhängig davon, wie hoch oder niedrig die Heizlast ist. Dies führt dazu, dass sie oft mehr Strom verbrauchen, als es notwendig wäre, was zu höheren Energiekosten führt.
Mehrstufige ungeregelte Heizungspumpen
Mehrstufige Heizungspumpen bieten im Vergleich zu den älteren Modellen mehr Flexibilität bei der Regelung ihrer Leistung. Durch einen manuellen Schalter direkt an der Pumpe kann zwischen verschiedenen Leistungsstufen gewählt werden. Allerdings arbeiten sie auch dann stets mit der eingestellten Leistung, ohne sich automatisch an den tatsächlichen Heizbedarf anzupassen.
Elektronisch geregelte Heizungspumpen
Elektronisch gesteuerte Heizungspumpen sind die Nachfolger von den manuell regulierten Modellen. Sie passen sich selbstständig an die Einstellung des Thermostats und der Außentemperatur an, um die optimale Leistung zu garantieren. Diese Art von Heizungspumpen sind das Vorgängermodell der Hocheffizienzpumpen und zeichnen sich durch ihre automatische Anpassungsfähigkeit aus.
Hocheffizienzpumpen
Hocheffiziente Heizungspumpen sind bekannt für ihre Energieeffizienz, da sie ihre Drehzahl stufenlos an den aktuellen Heizbedarf anpassen können. Dies bedeutet, dass sie nur so viel Energie verbrauchen, wie tatsächlich benötigt wird. Durch diese stufenlose Regelung haben sie den geringsten Stromverbrauch aller Heizungspumpen-Modelle.
Was muss man bei einem Heizungspumpentausch beachten?
Wer eine neue Heizungspumpe installieren möchte, sollte folgende Faktoren berücksichtigen:
Kompatibilität: Die neue Heizungspumpe muss mit der bestehenden Heizungsanlage kompatibel sein.
Größe: Die Größe der neuen Pumpe muss den Anforderungen der Heizung entsprechen, um sicherzustellen, dass die Pumpe richtig dimensioniert ist.
Leistung: Welche Leistung wird benötigt? Auch diese hängt wiederum von den Anforderungen ab.
Kosten: Die Kosten für eine neue Heizungspumpe liegen je nach Leistung und Dimensionierung bei rund 200 bis 300 Euro.
Selfio Pumpen-Konfigurator
Besitzer einer alten Heizungspumpe der Marken Grundfos, Biral oder Wilo können mit dem Pumpen-Konfigurator einfach, unkompliziert und schnell das neue Modell herausfinden. Dazu muss einfach die Marke und das Modell der bisherigen Pumpe ausgewählt werden und man erhält direkt das entsprechende Austauschmodell von Grundfos sowie passende Alternativen – übersichtlich auf einen Blick. Die benötigten Adapter und wichtigen technischen Informationen werden ebenfalls angezeigt.
Kosten für eine neue Heizungspumpe
„Was kostet mich denn der Austausch der Pumpe?“ – das fragen sich viele Hausbesitzer. Diese Frage lässt sich jedoch nicht so pauschal beantworten, da es große Unterschiede gibt je nach Leistung und Dimensionierung des Heizungssystems. Pi mal Daumen betragen die Kosten zwischen 200 bis 300 Euro für eine neue Hocheffizienzpumpe. Hinzu kommen Kosten für den Einbau von ca. 120 Euro.
Tipp: Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich die Pumpe mit wenigen Handgriffen auch selbst austauschen. Wie einfach dies geht, zeigen wir im Video:
Zudem ist es ratsam, mit dem Pumpentausch auch gleich einen hydraulischen Abgleich als Optimierungsmaßnahme durchführen zu lassen.
Der Einbau einer neuen Pumpe sowie der hydraulische Abgleich im Zuge einer Heizungsoptimierung werden gefördert, so dass sich die Investitionskosten schnell amortisieren.
Förderung des Pumpentauschs
Der Bund fördert den Austausch einer Heizungspumpe im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Dazu kann ein Zuschuss von 15 % beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Diese Förderung gilt als Einzelmaßnahme .
Ist die Heizungsoptimierung Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans , dem sogenannten iSFP, ist sogar ein Zuschuss von 20 % möglich.
Gefördert wird dabei der Austausch von alten Pumpen gegen hocheffiziente Umwälzpumpen sowie Warmwasser-Zirkulationspumpen in Bestandsgebäuden.
Fazit: Der Austausch einer Heizungspumpe kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Effizienz einer Heizungsanlage zu optimieren und Energiekosten zu sparen. Staatliche Förderungen machen den Austausch noch attraktiver. Ein Blick in den Heizungskeller lohnt sich also allemal.
Deine neue Heizungspumpe findest du natürlich auch bei uns im Shop . :-)
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VORHERIGER BEITRAG: Alternativen zur Gasheizung – Vorteile und Nachteile der unterschiedlichen Optionen
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2023-02-07T09:00:00+01:00
Alternativen zur Gasheizung – Vorteile und Nachteile der unterschiedlichen Op...
https://www.selfio.de/blog/alternativen-zur-gasheizung-vorteile-nachteile-optionen
Gasheizungen sind eine bequeme Wahl, aber es gibt bessere Optionen für die Umwelt und den Geldbeutel.
Gasheizungen sind seit Jahrzehnten eine der beliebtesten Heizmethoden in deutschen Haushalten. Sie sind einfach zu installieren, zuverlässig und bieten eine schnelle Wärmequelle. Aber in Zeiten steigender Energiepreise und zunehmenden Umweltbewusstseins gibt es Alternativen zur Gasheizung, die sowohl kosteneffizienter als auch umweltfreundlicher sind.
Eine Gasheizung zu ersetzen, kann eine große Entscheidung sein. Es gibt viele Faktoren wie die Anschaffungskosten, die laufenden Kosten, die Umweltauswirkungen und die Effizienz zu berücksichtigen. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Optionen sorgfältig zu prüfen, bevor man eine Entscheidung trifft.
Doch welche Alternativen zur Gasheizung gibt es? Wir zeigen die Vor- und Nachteile der gängigsten Alternativen auf:
Elektrische Heizungen
Elektrische Heizungen sind eine der einfachsten Alternativen zur Gasheizung. Sie benötigen keine separate Brennstoffquelle und sind in der Regel einfach zu installieren. Es gibt verschiedene Arten von elektrischen Heizungen, wie z.B. elektrische Fußbodenheizungen , Infrarot-Heizungen und Wandheizungen. Diese Heizungen sind zwar strombetrieben, jedoch in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage durchaus eine attraktive Alternative. Zudem können sie jederzeit als unterstützende Heizung zum Einsatz kommen.
Vorteile
Nachteile
Keine Brennstoffquelle erforderlich
Einfache Installation
Keine Abgase oder Feuergefahr
Geringe Wartungskosten
CO2-neutral bei Bezug von Ökostrom oder Eigenstromnutzung aus Photovoltaik
Ineffizient bei hohen Strompreisen
Höhere laufende Kosten als bei anderen Optionen
Solarthermie
Solarthermie nutzt die Sonnenenergie, um Wärme für das Zuhause zu erzeugen. Hierbei kommen Solarkollektoren zum Einsatz, die meist auf dem Dach installiert werden. Diese fangen das Sonnenlicht auf und wandeln es in Wärme um. Die gesammelte Wärme wird dann zur Warmwasserbereitung und zum Heizen genutzt.
Vorteile
Nachteile
Keine Brennstoffkosten, da die Energie von der Sonne kostenlos bereitgestellt wird
Niedrige laufende Kosten
Umweltfreundlich, da keine schädlichen Emissionen produziert werden
Kann in Verbindung mit anderen Heizsystemen verwendet werden
Kann im Sommer mit kostenloser Sonnenenergie die Warmwasserbereitung übernehmen (Hauptheizung kann ausgeschaltet werden)
Hohe Anschaffungskosten
Abhängig von Wetterbedingungen
Kann nicht alleine als Haupt-Heizquelle verwendet werden
Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen die kostenlose Energie aus der Umgebung und wandeln diese in Wärmeenergie um, um das Haus zu heizen. Sie können auch zur Kühlung des Hauses im Sommer eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen wie z.B. Luft-Wärmepumpen, Erd-Wärmepumpen und Wasser-Wärmepumpen.
Vorteile
Nachteile
Niedrige laufende Kosten
Umweltfreundlich, da keine schädlichen Emissionen produziert werden
Auch effizient bei niedrigen Außentemperaturen
Kann auch zur Kühlung verwendet werden
Hohe Anschaffungskosten
Kann bei sehr niedrigen Außentemperaturen ineffizient sein
Holzheizungen
Holzheizungen nutzen Brennholz und Pellets als Energiequelle. Es gibt verschiedene Arten von Holzheizungen wie z.B. Kaminöfen, Holzkessel und Pelletkessel. Holz ist ein erneuerbarer Brennstoff, der lokal und preiswert verfügbar ist.
Vorteile
Nachteile
Umweltfreundlich und erneuerbar
Kosteneffizient, wenn Holz zur Verfügung steht
Gemütliche Atmosphäre
Regelmäßiger Nachschub an Brennholz erforderlich
Ascheentsorgung und Reinigung erforderlich
Möglicherweise höhere Anschaffungskosten
Feinstaubentwicklung
Fazit: Es gibt viele Alternativen zur Gasheizung, die sowohl kosteneffizienter als auch umweltfreundlicher sind. Für welches System man sich letztendlich entscheidet, hängt von den individuellen Bedürfnissen sowie Gegebenheiten vor Ort ab. Wichtig ist, die verschiedenen Optionen für sich genau zu prüfen. Auch ein Blick auf die unterschiedlichen Programme zur Förderung von Alternativen zur Gasheizung kann bei der Entscheidungsfindung helfen.
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VORHERGER BEITRAG: Energiekrise: Solarheizungen zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung auf dem Vormarsch
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2023-02-03T10:00:00+01:00
Energiekrise: Solarheizungen zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitun...
https://www.selfio.de/blog/solarheizungen-zur-heizungsunterstuetzung-warmwasserbereitung-auf-vormarsch
Aufgrund der steigenden Energiekosten hat im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Solarheizungen spürbar zugenommen. So wurden im Jahr 2022 rund 91.000 neue Solarwärmeanlagen installiert, was einem Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies geht aus einer gemeinsamen Marktstatistik des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) hervor. Die Fläche der meist auf Gebäuden installierten Solarkollektoren betrug 709.000 qm , was ungefähr der Fläche von 100 Fußballfeldern entspricht. Diese Zahlen zeigen eine klare Trendwende hin zu umweltfreundlichen Energiequellen und die Bereitschaft der Verbraucher, in alternative Energielösungen zu investieren.
Eine Zunahme der beim Bundesamt für Wirtschaft eingegangenen Förderanträge um 75 Prozent im Vergleich zu 2021 sowie eine aktuelle repräsentative Befragung unter Immobilienbesitzern weisen ebenfalls auf eine weiter steigende Nachfrage nach Solarthermie hin.
Die Nachfrage nach Solarenergie hat nicht nur im privaten Immobiliensektor zugenommen, sondern auch bei Stadtwerken und Kommunen ist eine deutliche Zunahme zu beobachten. Die Branche erwartet zukünftig eine Verstärkung des Auftragsvolumens für den Bau von großen Solar-Heizkraftwerken im Megawattbereich, um diese in Nah- und Fernwärmenetze einzuspeisen. Diese können bereits Wärme zu einem Preis von lediglich 5 Cent pro Kilowattstunde bereitstellen. Im Jahr 2022 wurden acht neue Heizkraftwerke mit einer Gesamtfläche von 4,4 Hektar neu in Betrieb genommen, was rund 6 Prozent der installierten Kollektorfläche entspricht.
Mit Solarkollektoren können Immobilienbesitzer ihren Energieverbrauch für die Heizung erheblich reduzieren . Die Bundesregierung unterstützt die Anschaffung und Installation solcher Systeme durch Förderungen , die bis zu 35 Prozent der Kosten decken können. Solarenergie ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Schutz unseres Klimas, sondern schützt auch vor steigenden Energiepreisen und verringert unsere Abhängigkeit von Energieimporten.
Eine jüngst durchgeführte Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) hat gezeigt, dass fast die Hälfte der Immobilienbesitzer in Deutschland (48 Prozent) an einer Solarheizung interessiert sind. Mehr als jeder Zehnte plant sogar bereits in diesem Jahr eine solche Anlage zu installieren, um die Heizung und die Bereitung von Warmwasser zu unterstützen (11 Prozent).
Die Bundesverbände der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und Solarwirtschaft (BSW) beobachten einen wachsenden Trend bei der Installation von Solarheizungen in Deutschland. Immer mehr Immobilienbesitzer entscheiden sich für eine Kombination aus Solarthermie und erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen oder Pelletsheizungen, um vollständig auf fossile Brennstoffe zu verzichten.
Aktuell sind in Deutschland über 2,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb , und diese Zahl steigt stetig weiter an. Die Bundesregierung fördert Anschaffungs- und Installationskosten für Solaranlagen, was sicherlich ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für diese Art der Energieversorgung ist. Mit einer eigenen Solarheizung können Immobilienbesitzer ihren Energieverbrauch senken, steigende Energiepreise vermeiden und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Vorteile von Solarheizungen
Energiekosteneinsparungen: Solarheizungen nutzen die Sonnenenergie, um Wasser zu erwärmen und den Energieverbrauch für die Heizung zu senken.
Umweltfreundlich: Solarheizungen sind eine CO2-neutrale Alternative zu fossilen Brennstoffen, wodurch sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Unabhängigkeit von Energieimporten: Solarheizungen ermöglichen es, unabhängiger von Energieimporten zu sein und die eigene Energieversorgung zu sichern.
Steigerung des Wohnwertes: Solarheizungen können den Wert einer Immobilie erhöhen und zu einem besseren Energieeffizienz-Label beitragen.
Erhöhung der Lebensdauer von Heizungssystemen: Solarheizungen reduzieren die Beanspruchung der Heizung und können so deren Lebensdauer erhöhen.
Förderung: Die Bundesregierung fördert die Anschaffung und Installation von Solarheizungen.
Faktoren, die die Leistung von Solarheizungen beeinflussen
Größe und Ausrichtung der Solarkollektoren: Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten die Solarkollektoren in der richtigen Größe und Ausrichtung installiert werden, um eine maximale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten.
Klima: Solarheizungen sind am effektivsten in sonnenreichen Gebieten, aber auch in weniger sonnenreichen Regionen können sie eine attraktive Option sein, wenn sie mit anderen Energiequellen kombiniert werden.
Wärmedämmung des Gebäudes: Eine gute Wärmedämmung des Gebäudes ist wichtig, um sicherzustellen, dass die von den Solarkollektoren erzeugte Wärme effektiv genutzt wird.
Insgesamt sind Solarheizungen eine attraktive Lösung für diejenigen, die ihre Energiekosten senken und gleichzeitig umweltfreundlicher heizen möchten. Die Systeme nutzen die kostenlose Sonnenenergie, um Wärme zu erzeugen, was zu einer signifikanten Einsparung von Energiekosten führt.
Eine große Auswahl an Solarheizungen zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung findet Ihr natürlich auch bei uns im Shop!
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Bildnachweis: Marco Martins @Adobe Stock
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2023-02-01T13:15:00+01:00
Funktionsweise einer Wärmepumpe einfach erklärt
https://www.selfio.de/blog/funktionsweise-waermepumpe-einfach-erklaert
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist uns aus unserem Alltag bestens bekannt: Es ist dasselbe wie bei einem Kühlschrank. Der Kühlschrank entzieht seinem Innenraum die Wärme und gibt sie in die Umwelt ab, um zu kühlen. Im Gegensatz dazu entzieht die Wärmepumpe der Umwelt Wärme, um damit den Innenraum eines Hauses zu heizen.
Die Wärmepumpe nutzt verschiedene Wärmequellen aus der Umwelt wie die Umgebungsluft, das Erdreich oder das Grundwasser, um Wärmeenergie zu gewinnen. Diese Wärme steht kostenlos und uneingeschränkt zur Verfügung, jedoch ist die Temperatur zu niedrig, um direkt genutzt werden zu können. Um die gewonnene Wärme auf die erforderliche Temperatur für Heizung oder Warmwasser zu erhöhen, wird der thermodynamische Prozess genutzt.
Eine Wärmepumpe ist somit eine effiziente und umweltfreundliche Art, das Gebäude zu heizen und ist eine Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen wie Öl- oder Gasheizungen.
Marco erläutert dir im Video die Funktion einer Wärmepumpe genauer.
Folgende Wärmepumpen findest Du bei uns im Shop:
Luft-Wasser-Wärmepumpen
Sole-Wärmepumpen
Brauchwasserwärmepumpen
sowie Zubehör
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Wärmepumpenheizkörper – Ideal für die Renovierung
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2023-01-24T14:15:00+01:00
Wärmepumpenheizkörper – Ideal für die Renovierung
https://www.selfio.de/blog/waermepumpenheizkoerper-ideal-fuer-renovierung
In Zeiten, in denen Öl und Gas teurer werden und die Klimaziele immer näher rücken, möchten immer mehr Hausbesitzer unabhängig von Öl und Gas werden. Wird der alte Heizkessel endlich ausgetauscht, erfreuen sich Niedertemperatur-Wärmeerzeuger großer Beliebtheit. Und wie könnte es anders sein: Wärmepumpen stehen an der Spitze beim Wechsel zu erneuerbaren Energien.
Kombiniert werden können diese mit einer Solarthermieanlage . Diese nutzt die einfallenden Sonnenstrahlen, um Wärme zu erzeugen. Soll die Wärmepumpe lieber im Duo mit einer Photovoltaikanlage zur eigenen Stromerzeugung spielen, ergibt sich sogar ein nahezu energieautarker, unabhängiger Heizungsbetrieb.
Sind die vorhandenen Heizkörper jedoch nicht ausreichend dimensioniert, um mit Vorlauftemperaturen bis 55 °C oder 60 °C ausreichend Wärme abzugeben, brachte der Wechsel zur Wärmepumpe bislang oft auch die Nachrüstung einer Fußbodenheizung mit sich.
Allerdings ist der Einbau einer Fußbodenheizung aus unterschiedlichen Gründen nicht immer möglich – zum Beispiel aufgrund vorhandener Bodenbeläge – oder schlichtweg nicht erwünscht. Hier kommen die Wärmepumpenheizkörper als perfekte Alternative ins Spiel: Sie arbeiten effizient und können mit minimalem Aufwand die alten Heizkörper einfach ersetzen.
Wärmepumpenheizkörper – auch Niedertemperaturheizkörper genannt – sind vor allem dann geeignet, wenn sich die vorhandenen, alten Heizkörper nicht mit einer Wärmepumpe kombinieren lassen. Dann können die alten Heizkörper 1:1 durch Wärmepumpenheizkörper ersetzt werden. Diese arbeiten mit einer Vorlauftemperatur zwischen 35 °C und 55 °C und sind der ideale Partner beim Umstieg auf eine Wärmepumpe.
Der Austausch gelingt schnell und unkompliziert und vor allem schmutzfrei, denn die Wärmepumpenheizkörper werden einfach an die vorhandenen Rohrleitungen angeschlossen. Bedient wird er wie ein herkömmlicher Heizkörper.
Wärmepumpenheizkörper bestehen meist aus einer oder mehreren vom Heizwasser durchströmten Platten, an welchen Lamellen aus Kupfer oder Aluminium befestigt sind. Die Heizplatten strahlen thermische Energie an den Raum ab. Dabei wird die Strahlungswärme (Konvektion) meist als besonders angenehm empfunden.
Im Gegensatz zu normalen Heizkörpern befinden sich bei Wärmepumpenheizkörpern kleine Ventilatoren im Inneren. Diese sorgen bei Bedarf dafür, dass mehr Luft durch die Lamellen strömt und sie mehr Wärme an den Raum abgeben können. Benötigt man also kurzfristig mehr Bums in der Bude, lassen sich die Ventilatoren zuschalten.
Ihr großes Plus: So erreichen Wärmepumpenheizkörper durch ihre clevere Technik bei gleicher Baugröße die gleiche Leistung wie normale Heizkörper und das bei niedrigerer Vorlauftemperatur. Ein weiteres Plus: Neben dem Heizen können viele Wärmepumpenheizkörper-Modelle auch zusätzlich kühlen.
Wärmepumpenheizkörper eignen sich nicht nur für die Renovierung, sondern auch für den Neubau – insbesondere dann, wenn nur in einzelnen Räumen eine Fußbodenheizung gewünscht ist oder man ganz auf sie verzichten möchte aufgrund ihrer Trägheit. In Räumen wie Kinder- oder Arbeitszimmer, in denen eine schnelle Reaktionszeit des Wärmeübertragers gefordert ist oder der Wärmebedarf stark variiert, sind die Wärmepumpenheizkörper eine gute Wahl.
Sie arbeiten durch ihre Strahlungswärme besonders energiesparend bei optimalem Komfort und bieten eine effiziente Möglichkeit, das Potential der Wärmepumpe voll auszuschöpfen.
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2022-12-08T16:00:00+01:00
Energie sparen beim Warmwasser – Euer Ernst? Hier ist Vorsicht oberstes Gebot!
https://www.selfio.de/blog/energie-sparen-warmwasser-euer-ernst
Bei vielen dreht sich aufgrund der aktuellen Situation alles ums Sparen: Sparen bei den Heizkosten, sparen beim Tanken, sparen beim Warmwasser, sparen beim Einkauf. So wundert es nicht, dass derzeit viele Tipps kursieren, was jeder selbst tun kann, um Energie und Geld im Haushalt zu sparen. Aber Obacht: Nicht jeder gut gemeinte Ratschlag ist tatsächlich sinnvoll und wirklich ratsam. So mancher vermeintliche Tippgeber macht auch vor dem Trinkwasser nicht Halt: So könne man doch die Trinkwassertemperaturen reduzieren und sparen. Ein Tipp, der ungeahnte gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen kann. Denn Warmwasser ist nicht nur aus Behaglichkeitsgründen so warm – vielmehr zum Schutze der eigenen Gesundheit.
So können sich Krankheitserreger im Warmwasser besonders gut vermehren, wenn die Temperaturen für sie besonders angenehm sind. Speziell die Krankheitserreger Legionellen – darunter auch die für den Menschen besonders gefährlichen Legionellen „Legionella pneumophila“.
Diese sind in geringer Konzentration ein natürlicher Bestandteil unseres Grundwassers und können somit auch im Trinkwasser vorkommen – und sind soweit auch erst einmal nicht gefährlich. Gelangen sie jedoch in größerer Anzahl in die Lunge, kann dies gefährlich werden. Besonders gut vermehren sich Legionellen bei Temperaturen zwischen 25 °C bis 45 °C. Im kalten Wasser unter 20 °C hingegen vermehren sie sich nur sehr langsam. Ab ca. 70 °C sterben Legionellen ab.
Das Tückische daran: Legionellen können über feinste zerstäubte Wassertröpfchen (Wassernebel) beim Duschen oder im Whirlpool tief in die Lunge eingeatmet werden und können unterschiedliche Krankheiten auslösen – bis hin zur sogenannten Legionärskrankheit, die in ca. 10 bis 15 Prozent der Fälle sogar tödlich verläuft.
Deshalb ist darauf zu achten, dass im gesamten Leitungssystem für Warmwasser eine Temperatur von mindestens 55 °C herrscht. Dies schreibt übrigens auch die Trinkwasserverordnung vor. Und kaltes Wasser möglichst unter 25 °C. Andere Temperatureinstellungen tragen ein Risiko mit sich und sorgen früher oder später für unerwünschtes biologisches Wachstum.
Deshalb gilt: Mindesttemperatur des Warmwassers von mindestens 55 °C.
Dennoch gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die helfen, Energie einzusparen, ohne die Gesundheit zu gefährden. Man muss sich einfach nur mal wieder bewusst machen, wie wir mit dem Gut Wasser umgehen:
Tipp 1: Das Wasser kürzer laufen lassen
Verkürze die Zeit, in der das Wasser unnötig aus dem Wasserhahn läuft. Besonders während des Zähneputzens muss das Wasser nicht unnötig laufen und sollte abgestellt werden. Das gleiche gilt beim Einseifen der Hände. Aber auch beim Duschen sollte man einfach mal darauf achten, die Duschzeit zu verkürzen – so schön angenehm eine warme Dusche auch ist. Apropos: Öfter mal duschen statt baden, spart ebenfalls viel Wasser ein.
Tipp 2: Dusche warm – nicht heiß
So verlockend eine heiße Dusche auch sein mag: Bereits 5 Grad weniger Wassertemperatur sparen schon 10 % Energie , die für die Warmwasseraufbereitung aufgebracht werden würde. So kann ein 3-Personen-Haushalt durchschnittlich 645 kWh Wärmeenergie pro Jahr sparen, wenn warmes Wasser bewusster verbraucht werden würde – das entspricht einer Einsparung von mehr als 20 % gegenüber dem ursprünglichen Verbrauch. Dieser Wert entspricht einer 4.300-km--Fahrt mit einem Tesla Model3 sowie dem Stromverbrauch für Handy, Computer und Fernseher pro Jahr. (Quelle: Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich)
Tipp 3: Einhebel-Armaturen auf Kalt-Position stellen
Wasch- und Spültischarmaturen mit einem einzelnen Griff bezeichnet man als Einhebelmischer. Dieser reguliert den Auslauf sowie die Temperatur des Wassers. Um Energie zu sparen, sollten Einhebelmischer grundsätzlich auf kalt stehen. Denn ist der Hebel beispielsweise in der Mitte positioniert, werden beide Zulaufrohre – warmes und kaltes Wasser – geöffnet. Jedoch bleibt der Wasserstrahl noch einen Moment lang kalt, denn es braucht Zeit, bis das warme Wasser vom Boiler in den Hahn gelangt. Kaum im Hahn angekommen, schließt man diesen wieder, weil z.B. das Händewaschen schon erledigt ist. Doch was passiert unbemerkt im Hintergrund?: Warmes Wasser wird unnötig aus dem Boiler entnommen, welches dann durch kaltes Wasser ersetzt wird und wieder aufgeheizt werden muss. Um eine solche Verschwendung zu vermeiden, sollte man sich angewöhnen, den Hebel immer auf die Kalt-Position zu stellen. So wird auch der nächste Benutzer nicht unbemerkt warmes Wasser verbrauchen.
Tipp 4: Kleine Duschhelfer: Sparduschkopf anschaffen
Die sind garantiert auch was für Warmduscher: Sparduschköpfe. Die kleinen Helferlein sind günstig in der Anschaffung, sparen aber bis zu 50 % Wasser. Bei der Anschaffung sollte man darauf achten, dass der Duschkopf einen Wasserdurchfluss von weniger als neun Liter pro Minute hat. Gute Sparduschköpfe schütten sogar nur sechs bis sieben Liter aus. Bei herkömmlichen Standard-Duschköpfen hingegen liegt die Durchflussmenge bei 12 bis 15 Litern pro Minute. Wer einen Verlust an Komfort befürchtet: Das Duschen bleibt genauso angenehm und man wird kaum einen Unterschied bemerken, obwohl weniger Wasser verbraucht wird.
Tipp 5: Dichtungen prüfen
Sind die noch ganz dicht? Genau das sollte man regelmäßig überprüfen! Tropfende Wasserhähne, Lecks im Brauseschlauch und undichte Spülkästen sind keine Seltenheit und verschwenden Wasser ohne Ende. Schuld sind oft defekte Kleinteile wie poröse Dichtungen oder Stöpsel, die sich mit wenig Aufwand austauschen lassen. Solche Dichtungen hat jeder Baumarkt parat. Also, nicht auf die lange Bank schieben!
Manchmal sind Duschkopf, Wasserhahn und Co. auch gar nicht defekt, sondern einfach nur verkalkt und funktionieren deshalb nicht mehr einwandfrei. Dafür gibt es ein 1a Hausmittel: Essigreiniger. Damit lässt sich Kalk spielend leicht entfernen.
Tipp 6: Heizung auf Sommerbetrieb stellen
Heizen bedeutet Arbeit für den Brenner und die Umwälzpumpe. Um Energie zu sparen, sollte man die Heizung nicht das ganze Jahr durchlaufen lassen, sondern rechtzeitig auf Sommerbetrieb umstellen. D.h. die Heizkreisläufe werden abgeschaltet und es wird nur noch warmes Wasser bereitgestellt. Dies sollte man jedoch nicht erst im Sommer bei muckeligen 20 Grad tun, sondern sobald sich der Frühling eingependelt hat, um unnötige Heizkosten zu vermeiden. Unbedingt daran denken: Bei älteren Kesseln muss die Umstellung auf den Sommerbetrieb manuell geschehen. Neuere Modelle erledigen dies automatisch.
Also, behaltet einen kühlen Kopf und handelt nicht unüberlegt! Was nützt es, wenn der Geldbeutel geschont wird, Ihr aber Eure Gesundheit dafür aufs Spiel setzt.
Eure Mandy
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NÄCHSTER BEITRAG: 5 effektive Tipps, um Heizkosten zu sparen
VORHERIGER ARTIKEL: Fußbodenheizung Tackersystem verlegen - Fotostrecke
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2022-11-14T09:00:00+01:00
Anleitung: Fußbodenheizung Tackersystem verlegen - Fotostrecke
https://www.selfio.de/blog/fussbodenheizung/tackersystem-verlegen-anleitung-fotostrecke
Fußbodenheizung Tackersystem verlegen in nur 5 Schritten:
Randdämmstreifen befestigen
Tackerplatten verlegen
Rohr verlegen
Anbinden an den Heizkreisverteiler
Estrich einbringen
Schritt 1: Randdämmstreifen befestigen
Der Randdämmstreifen wird einfach mit einem Tacker an die Wand getackert. Ist kein Tackern möglich, weil beispielsweise die Wand verputzt ist und die Nadeln nicht halten, kann man einen selbstklebenden Randdämmstreifen verwenden oder man hilft sich mit starkem, doppelseitigem Klebeband.
Der Randdämmstreifen verhindert Schallbrücken zwischen der Fußbodenheizung und dem Mauerwerk. Außerdem dient er als Puffer, denn der Estrich dehnt sich bei steigender Temperatur ein wenig aus.
Beim Anbringen des Randdämmstreifens an der Wand ist darauf zu achten, dass der Streifen auf der Dämmung aufliegt.
Schritt 2: Tackerplatten verlegen
Jetzt geht das große Puzzeln los: Die Tackersystemplatten werden verlegt. Zum einen sind sie dazu da, um das Fußbodenheizungsrohr darauf zu befestigen. Zum anderen reduzieren sie Trittschall und haben eine wärmedämmende Wirkung.
Die Platten haben ein aufgedrucktes Raster, an welchem man sich später bei der Rohrverlegung orientieren kann, um die Verlegeabstände des Rohres einzuhalten. Die Tackerplatten bestehen aus EPS-Hartschaum.
Tipp: Die Tackerplatten gibt es übrigens auch zum Ausrollen als praktische Rollbahn. Aber das ist Geschmackssache.
Der Raum wird vollständig mit den Platten ausgelegt – bis an den Randdämmstreifen. Es ist darauf zu achten, dass die Folienschürze der Randdämmstreifen auf den Platten liegt und nicht beschädigt wird.
Um die Platten bündig von Wand zu Wand zu legen, müssen sie gegebenenfalls passend zurechtgeschnitten werden. Mit einem Teppichmesser lässt sich dies gut bewerkstelligen.
An Türen oder in verwinkelten Räumen puzzelt man sich am besten durch Zuschneiden einfach durch.
Ist der Raum fertig mit Tackerplatten ausgelegt, werden die Platten mit der Folienschürze des Randdämmstreifens verklebt.
Dann werden die Tackerplatten mit Klebeband miteinander verklebt. Hierfür steht die aufgeklebte Folie über.
Schritt 3: Rohr verlegen
Bevor man das Rohr verlegt, muss man sich für eine Verlegeart entscheiden. Es gibt 2 übliche Verlegemuster: mäanderförmig oder schneckenförmig. Wir haben uns für die Schneckenform entschieden. Bei diesem Muster wird die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt.
Um die Rohre drallfrei abwickeln zu können, ist eine Rohrhaspel ein gutes Werkzeug, auf das man nicht verzichten sollte. Diese ist schnell und einfach zusammengebaut, da die Einzelteile einfach nu zusammengesteckt und mit Flügelschrauben fixiert werden.
Für diesen Heizkreis führt man das Fußbodenheizungsrohr bis zum Heizkreisverteiler. Um den engen Bogen von den Tackerplatten hoch zum Verteiler zu legen, verwendet man am besten Winkelspangen. Das PE-RT-Rohr ist rückfedernd und die Winkelspangen halten das Rohr fest in einem Bogen. Außerdem lässt diese sich noch verschieden, so dass sich schnell die passende Stelle für den Bogen findet, so dass das Rohr auf den Heizkreisverteiler passt.
Dann wird das Rohr an den Heizkreisverteiler mithilfe einer Klemmverschraubung angeschlossen: Als erstes zieht man die Überwurfmutter über das Rohr, dann den Klemmring und zu guter Letzt steckt man die konische Tülle in das Rohr.
Dann geht’s mit dem Tackern los. Beim Tackersystem wird das Rohr mit sogenannten Ankerclips auf die Tackerplatten getackert. Hier gibt es keine festgelegten Verlegewege wie beispielsweise beim Trockenestrich- oder Noppensystem, wo die Schlitze für die Rohre bereits in den Systemplatten sind.
Wir legen das Schneckenmuster mit einem Verlegeabstand von 15 cm. D.h., dass das Schneckenmuster mit einem Abstand von 30 cm bis zur Mitte des Raums verlegt werden muss.
Auf dem Rückweg legt man das Rohr genau in die Mitte zwischen den bereits verlegten Rohren und kommt so auf die 15 cm Verlegeabstand.
Beim Richtungswechsel in der Raummitte ist Vorsicht geboten, denn hier kann es dazu kommen, dass man das Rohr in engen Bögen legen muss. Deshalb ist es sinnvoll, etwas auszuholen, um den Bogenradius zu vergrößern und ein Knicken des Rohres zu vermeiden.
Fertig!
Schritt 4: Anbinden an den Heizkreisverteiler
Ist das Rohr vollständig verlegt, geht’s zurück zum Heizkreisverteiler und der Rücklauf kann angebunden werden. Dort mit dem Rohr angekommen, muss das Rohr entsprechend abgelängt werden. Zunächst schneidet man das Rohr ein Stück zu lang mit einer Rohrschere ab, damit man es hinter den Vorlaufbalken legen kann. Auch dieses Rohr wird mithilfe einer Winkelspange in die passende Position gebracht.
Dann erst schneidet man das Rohr passend für den Anschluss am Heizkreisverteiler ab, zieht die Überwurfmutter und den Klemmring auf das Rohr, steckt die Tülle ins Rohr und schraubt die Verschraubung handfest.
Schritt 5: Last but not least: Estrich einbringen
Nun kann der Estrich eingebracht werden. Und fertig ist die Fußbodenheizung.
Extratipp: Wenn du nicht genau weißt, welches und wie viel Material du zur Verlegung deiner neuen Fußbodenheizung benötigst, dann nutze einfach unseren Fußbodenheizungs-Konfigurator oder kaufe eines unseren praktischen Sets inklusive aller benötigten Komponenten.
In diesem Sinne: Do it yourself. Aber do it richtig. Eure Mandy
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VORHERGER BEITRAG: Optimieren statt frieren: Mit diesen 8 Tipps Heizkosten sparen
Bildnachweis: ©Selfio GmbH
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2022-11-07T15:15:00+01:00
Optimieren statt frieren: Mit diesen 8 Tipps Heizkosten sparen
https://www.selfio.de/blog/optimieren-statt-frieren-mit-8-tipps-heizkosten-sparen
Du willst Heizkosten sparen, ohne direkt die komplette Heizung tauschen zu müssen? Manchmal helfen auch schon kleine Stellschrauben, um etwas zu bewirken – und das mit wenig Aufwand und geringen Investitionen. Denn auch kleine Maßnahmen verringern den Verbrauch und sind sogar in Eigenleistung umzusetzen. Dabei ist es egal, ob zur Miete oder im Eigenheim: Mit unseren 8 Tipps kannst du den Energieverbrauch senken und den Geldbeutel schonen. Immerhin machen die Heizkosten ca. 75 Prozent des gesamten Energieverbrauchs bei einem durchschnittlichen Haushalt in Deutschland aus. Also ordentlich Potenzial, um effektiv den Verbrauch zu senken.
Also: Ärmel hochgekrempelt und los geht’s.
Tipp 1: Smarte Thermostate – Optimiere dein Heizverhalten
Heizenergie sparen, ohne zu frieren – das gelingt durch die gezielte und geplante Steuerung der Raumtemperatur. Denn mithilfe von smarten Thermostaten läuft die Heizung nur dann, wenn man sie wirklich braucht – bei Abwesenheit kann die Temperatur gesenkt werden. Nicht genutzte Räume sollten jedoch nicht ganz auskühlen, da dadurch die Gefahr von Schimmelbildung steigt. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart 6 % Heizenergie. Smarte Heizungsthermostate optimieren dein Heizverhalten. Über sie lassen sich Tagesprofile anlegen, die die Temperatursteuerung automatisiert für dich managen und dadurch ganz ohne Stress helfen, unnötige Heizkosten zu vermeiden.
➥ Zu den smarten Thermostaten
Tipp 2: Tür- und Fensterkontakte - Nie mehr zum Fenster hinausheizen
Smarte Tür- und Fensterkontakte helfen in Kombination mit smarten Heizkörperthermostaten Heizkosten einzusparen. Sie werden in die Tür- oder Fensterlaibung geklebt und erkennen zuverlässig eine Öffnung und geben die Information an die Smart-Home-Zentrale weiter. Diese sorgt dann dafür, dass die entsprechenden Heizkörperthermostate die Wärmezufuhr unterbrechen, so dass nicht zum Fenster hinaus geheizt wird. Besonders praktisch: Die Tür- und Fensterkontakte können nicht nur zur Heizungssteuerung, sondern auch für den Einbruchsschutz eingesetzt werden. Dann erhalten die Haus- oder Wohnungsbesitzer direkt eine Warnmeldung auf das Handy.
➥ Zu den Tür- und Fensterkontakten
Tipp 3: Heizungspumpentausch - Alte Heizungspumpen sind Stromfresser
Kleines Teil, aber große Wirkung. Die Heizungspumpe ist das Herzstück einer Heizungsanlage und insbesondere in der kalten Jahreszeit unermüdlich im Einsatz. Umso wichtiger, dass sie effizient arbeitet. Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen im Vergleich zu alten, ungeregelten Heizungspumpen weniger Strom, weil sie nicht gleichbleibend im Dauerbetrieb, sondern bedarfsorientiert arbeiten. So lassen sich bis zu 75 % Strom im Vergleich zu einer ungeregelten Pumpe einsparen . Tipp: In unserem Ratgeber findest du alle Informationen, um ein passendes Austauschmodell zu finden. Besonders einfach gelingt dies mit unserem Pumpentausch-Tool , welches dir das passende Nachfolgemodell deiner alten Pumpe liefert.
➥ Zu den Heizungspumpen
➥ Zum Pumpen-Konfigurator
Tipp 4: Hydraulischer Abgleich - Heizwasser optimal verteilen
An ihm kommt man bei Änderungen im Heizungssystem nicht vorbei: Der hydraulische Abgleich. Er wird durchgeführt, damit die Wärme an allen Heizkörpern bzw. Heizkreisen der Fußbodenheizung gleichermaßen ankommt. Dadurch kann die Heizungsanlage effizient arbeiten. Ob neue Heizung, Pumpentausch oder neuer Heizkörper: Beim hydraulischen Abgleich handelt es sich nicht um unnötigen Schnick Schnack – eine Optimierung spart bis zu 15 % ! Tipp: Auch wenn du keine Änderungen am Heizungssystem vorgenommen hast, kann ein hydraulischer Abgleich nötig sein. Eindeutige Hinweise, dass Handlungsbedarf besteht, sind eine ungleichmäßige Erwärmung der Heizkörper sowie Gluckergeräusche.
➥ Mehr zum hydraulischen Abgleich
Tipp 5: Lüftung - Kosten sparen und immer frische Luft
Einerseits sollen Gebäude gedämmt werden, um die Wärme innen zu halten – andererseits muss die verbrauchte Luft regelmäßig abgeführt werden. Und das umso regelmäßiger, je dichter die Gebäudehülle ist. Denn wird kein ausreichender Luftaustausch erreicht, droht Schimmelbildung. Stoßlüften ist dem gekippten Fenster vorzuziehen – jedoch geht dabei kontinuierlich jede Menge Wärme durch das geöffnete Fenster verloren . Und auch im Alltag ist ein regelmäßiger Luftaustausch – in Wohnräumen alle 2 Stunden – zeitlich schwer zu bewältigen. Optimale Luftqualität ohne den Verlust von Heizungsenergie erreicht man über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung . Dabei übernehmen die Lüftungsgeräte das Lüften – entweder zentral oder dezentral umgesetzt – und verwenden die in der Raumluft gespeicherte Energie zur Erwärmung der frischen Zuluft.
➥ Zu den Lüftungen
Tipp 6: Rohrdämmung - Energieverluste beim Heizen eindämmen
Den Wärmeverlust nicht gedämmter Heizungs- und Warmwasserrohre solltest du nicht unterschätzen: Pro ungedämmten Meter Heizungsrohr kann man von ca. 18 Euro Heizkosten im Jahr (bei 6,7 Cent Kilowattstunde) ausgehen. Werden die Rohre gedämmt, minimiert sich der Wärmeverlust auf 6 Euro pro Meter. Insbesondere im ungeheizten Keller ist der Wärmeverlust am größten. Wirf einen Blick in den Keller und prüfe, ob deine Heizungs- und Warmwasserrohre gedämmt sind. Wenn nicht, kann das schnell und einfach selbst erledigt werden. Und das bei überschaubaren Kosten, denn für das Dämmmaterial fallen pro laufendem Meter zwischen 2 und 4 € an. Eine Investition, die sich durch sinkenden Verbrauch lohnt!
➥ Zur Rohrisolierung
Tipp 7: Heizungstausch - Wärmepumpen heizen mit regenerativer Umweltenergie
Sie ist in aller Munde, wenn es um die Energiewende und die Abkehr von fossilen Brennstoffen geht: Die Wärmepumpe. Sie wandelt in Luft, Erde oder Wasser gespeicherte Wärmeenergie in Heizenergie um. Sie eignet sich für die Ausstattung von Neubauten und bietet auch in vielen Bestandsgebäuden eine energetisch sinnvolle Heizungslösung. Die Effizienz der Wärmepumpe steigt, je geringer der Energiebedarf eines Gebäudes ist. Altbauten profitieren von einer guten Dämmung und Ausstattung mit einer Fußbodenheizung. Wärmepumpen sind heiß begehrt, so dass man nicht nur rechtzeitig planen, sondern auch bestellen sollte, damit der Austausch der alten Heizung im Zeitplan klappt. Achte auf die Verfügbarkeiten und plane genug Zeit ein!
➥ Zu den Wärmepumpen
Tipp 8: Brauchwasserwärmepumpen - Die „kleine“ Wärmepumpe zur Warmwassererwärmung
Nicht in jeder Immobilie ist der Heizungstausch so einfach möglich. Und manchmal auch nicht nötig, wenn eine noch recht neue Gas- oder Öl-Brennwertheizung angeschafft wurde und effizient läuft. Möchte man dennoch Entlastung schaffen und den Verbrauch von Gas und Öl angesichts der aktuellen Preise und Versorgungslage drosseln , so bietet die Warmwassererzeugung per Brauchwasserwärmepumpe eine gute Lösung. Sie nutzt die Abwärme im Heizungskeller, der Lüftungsanlage oder aber auch der Außenluft und erwärmt das Trinkwasser. Die Brauchwasserwärmepumpe kann sowohl mit Solarthermie als auch Photovoltaik sinnvoll kombiniert werden und ist in der Anschaffung weitaus günstiger als eine Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser.
➥ Zu den Brauchwasserwärmepumpen
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Bild: ©pololia @AdobeStock
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2022-10-28T11:30:00+02:00
Fußbodenheizung Konfigurator - Mit wenigen Klicks zur Materialliste plus indi...
https://www.selfio.de/blog/fussbodenheizung-kaufberater-materialliste-und-individuelle-schnellauslegung
Mit dem Selfio Fußbodenheizungs-Konfigurator planst Du in wenigen Schritten Deine neue Fußbodenheizung selbst. Wir geben Dir ein Online-Tool an die Hand, mit dem Du Dir das Material für Deine Wunsch-Fußbodenheizung selbst zusammenstellen kannst.
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2022-10-06T14:45:00+02:00
Automatischer hydraulischer Abgleich der Fußbodenheizung mit dem Alpha 2 Syst...
https://www.selfio.de/blog/automatischer-hydraulischer-abgleich-fussbodenheizung-alpha-2-system-moehlenhoff
Wir zeigen Euch, wie man mithilfe des Alpha 2 Systems von Möhlenhoff den hydraulischen Abgleich bei einer Fußbodenheizung in Bestandsgebäuden durchführen kann.
Der hydraulische Abgleich ist Bestandteil vieler Normen, Richtlinien sowie Verordnungen und ein Muss in der Auslegung von Heizungsanlagen. So werden bei einer nicht abgeglichenen Fußbodenheizung kurze Heizkreise über- und lange Heizkreise unterversorgt.
Doch gerade im Bestand gestaltet sich der hydraulische Abgleich oft schwierig, weil Pläne fehlen oder nur mangelhafte Dokumentationen vorliegen. Somit sind die für die Auslegung benötigten Werte und Materialeigenschaften des Gebäudes sind nicht bekannt und müssen vom Installateur geschätzt oder aufwendig selbst errechnet werden. Doch mit der universellen Einzelraumregelung Alpha 2 von Möhlenhoff ist das kein Thema mehr. Und wir zeigen Euch, warum das so ist!
Das Alpha 2 System ist ein universelles Einzelraum-Regelungssystem für Fußbodenheizungen. Es ist sowohl als Funk- als auch als BUS-Variante erhältlich. An das System können handelsübliche Stellantriebe angeschlossen werden.
Mit dem Alpha 2 lässt sich die Kommunikation in der Basisstation bündeln und so jeden Raum optimal mit Wärme versorgen. Die Alpha 2 Basisstation gibt es in 3 Größenvarianten (4-, 8,- oder 12 Zonen) und passt sich so optimal dem Bauvorhaben an.
❗️ Im Video gibt es zusätzlich noch einen Extra-Tipp in Sachen Förderung. Reinschauen lohnt sich also! ❗️
Die Produkte finden Sie hier bei uns im Shop:
Regelklemmleisten / Anschlussleisten
Raumthermostate
Stellantriebe
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2021-06-24T12:15:00+02:00
Heizkreisverteiler BASIC für die Fußbodenheizung
https://www.selfio.de/blog/heizkreisverteiler-basic-fuer-ihre-fussbodenheizung
Egal ob Nass- oder Trockensystem: Der Heizkreisverteiler ist das Bauteil bei einer Fußbodenheizung, das für die gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt. Dabei macht er sich das integrierte Vorlauf- und Rücklaufsystem zunutze.
Im Video möchten wir Euch unseren Heizkreisverteiler BASIC genauer vorstellen. Dieser überzeugt nicht nur durch seine kompakte Bauweise und ausgezeichnete Schalldämmung, sondern kann in wenigen Minuten und nach Euren eigenen Präferenzen oben oder unten auf der Montageschiene befestigt werden.
Ein weiteres Plus: Der Heizkreisverteiler verfügt über einen integrierten Durchflussmengenmesser und ermöglicht einen optimalen hydraulischen Abgleich für jeden einzelnen Heizkreis (pro Raum).
Die erwähnten Produkte findet Ihr hier im Shop:
➥ Heizkreisverteiler
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➥ Ventiladapter
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2020-10-13T10:00:00+02:00
Jede zweite Heizung in Deutschland ist zu alt
https://www.selfio.de/blog/jede-zweite-heizung-in-deutschland-ist-zu-alt
Von rund 21 Millionen installierten Heizungsanlagen sind 56 Prozent technisch veraltet und arbeiten damit unzureichend effizient – damit ist jede zweite Heizung in Deutschland veraltet. Dies geht aus einer jährlichen Erhebung des Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hervor.
Betrachtet man sich den Anteil von 57% aus dem Vorjahr, wird deutlich, wie schleppend der Austausch alter Heizungen gegen moderne Brennwerttechnik, Wärmepumpen, Solarthermie oder Brennstoffzellen vorangeht.
Somit liegt die dringend benötige Wärmewende im Sinne des Klimaschutzes und zur Erreichung der Klimaziele in weiter Ferne.
Denn die veralteten und ineffizienten Heizungsanlagen vergeuden nicht nur Energie, sondern verpesten mit zu viel klimaschädlichem CO 2 die Umwelt. Dabei könnten Tonnen CO 2 eingespart werden, würden die alten Anlagen modernisiert.
Und an dieser Stelle fallen mir Astro Alex‘ eingehende Worte an seine Enkel – und damit auch an uns – ein, die er während der Horizons-Mission 2018 übermittelte:
„Im Moment sieht es so aus, als ob wir, meine Generation, euch den Planeten nicht gerade im besten Zustand hinterlassen werden. Im Nachhinein sagen natürlich immer viele Leute, sie hätten davon nichts gewusst, aber in Wirklichkeit ist es uns Menschen schon sehr klar, dass wir im Moment den Planeten mit Kohlendioxid verpesten , dass wir das Klima zum Kippen bringen, dass wir Wälder roden, dass wir die Meere mit Müll verschmutzen, dass wir die limitierten Ressourcen viel zu schnell verbrauchen und dass wir zum Großteil sinnlose Kriege führen.
Und jeder von uns muss sich da an die eigene Nase fassen und sich überlegen, wohin das gerade führt. Ich hoffe sehr für euch, dass wir noch die Kurve kriegen und ein paar Dinge verbessern können und ich würde mir wünschen, dass wir nicht bei euch als die Generation in Erinnerung bleiben, die eure Lebensgrundlage egoistisch und rücksichtslos zerstört hat.“
Das sollte sich jeder zu Herzen nehmen. Wir alle sind für unseren Planeten verantwortlich und müssen ihn schützen und verbessern. Und das fängt im eigenen Haushalt an – im Kleinen wie im Großen.
So können Modernisierer einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz beisteuern, wenn veraltete Heizungen gegen effiziente Technologien getauscht werden und beim Energieverbrauch gespart wird. Und on top verringert Ihr sogar Eure Energiekosten.
Durch das Modernisieren ließen sich so in Deutschland pro Jahr rund 60 Tonnen CO 2 vermeiden.
Bildquelle: co2online
Viele Hausbesitzer schrecken in erster Linie die hohen Investitionskosten ab, die je nach Anlage bei 3.000 bis 35.000 Euro für ein Ein- oder Zweifamilienhaus liegen können. Doch es gibt jede Menge Fördermittel für den Heizungstausch.
Seit Januar 2020 erhalten Sanierungswillige zudem einen höheren BAFA-Zuschuss für die neue Heizung und auch die KfW hat ihre Angebote zur energetischen Sanierung deutlich aufgestockt.
Und noch besser: Entscheidet man sich für erneuerbare Energien beim Heizen, kann man im besten Fall sogar fast die Hälfte der Investition dank staatlicher Förderung zurückerhalten. Hinzu kommen die Förderprogramme der einzelnen Länder, Kommunen und Versorger.
Wichtig ist, dass der Antrag vor dem Maßnahmenbeginn, also vor dem Kauf und den Bauarbeiten, gestellt werden muss.
In diesem Sinne: Macht Euch schlau, erkundigt Euch über die Fördermittel der BAFA und des KfW – wir unterstützen Euch auch gerne dabei!
Do it yourself. Aber do it richtig. Und do endlich was!
Eure Mandy
Die Förderübersicht „Heizen mit erneuerbaren Energien 2020“ der BAFA könnt Ihr Euch hier runterladen.
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2020-06-25T13:00:00+02:00
Fußbodenheizung nachrüsten – Welche Möglichkeiten gibt es?
https://www.selfio.de/blog/fussbodenheizung-nachruesten-welche-moeglichkeiten
Wer einmal in ihren Genuss kam, möchte sie nicht mehr missen: eine Fußbodenheizung. Bei Neubauten kommt sie mittlerweile schon beinahe selbstverständlich zum Einsatz. So entscheidet sich fast jeder zweite Bauherr von Ein- und Zweifamilienhäusern für eine Warmwasser-Fußbodenheizung.
Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass auch immer mehr Altbau- und Bestandsbesitzer darüber nachdenken, eine Fußbodenheizung nachzurüsten, um von ihrer angenehmen und gleichmäßigen Wärme zu profitieren. Aber auch das Wegfallen der lästigen – und im Altbau oft noch klobigen – Heizkörper ist für viele ein Grund für eine nachträgliche Installation.
Fußbodenheizungen verteilen die Wärme über den gesamten Boden und heizen den Wohnraum sanft auf. Dabei verbrauchen sie meist weniger Energie als Heizkörper an der Wand. Da freut sich nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Und mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich die Fußbodenheizungen zudem selbst verlegen. Das spart zusätzlich Bares und freut das Heimwerkerherz.
Welche Fußbodenheizung eignet sich zum Nachrüsten?
Wer eine Fußbodenheizung nachrüsten möchte, sieht sich zu Beginn der Planung meist mit der Frage konfrontiert: Welche Fußbodenheizung kommt für uns denn überhaupt infrage? Und was gilt es beim Nachrüsten zu beachten?
Die wassergeführten Fußbodenheizungen lassen sich grundsätzlich in drei Systeme unterteilen:
Nassestrichsysteme
Trockenestrichsystem
Dünnschichtsystem
Dabei stehen fünf Systeme zur Auswahl:
Tackersystem
Noppensystem
Dünnschichtsystem
Trockenestrichsystem (auch Trockenbausystem genannt) und eine
Elektrische Fußbodenheizung
Welches System das richtige ist, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab:
Wie viele Räume sollen mit einer Fußbodenheizung ausgestattet werden?
Wie viel Aufbauhöhe habe ich zur Verfügung? Das heißt, die verschiedenen Komponenten dürfen zusammen nur so hoch sein, dass sie keine Probleme an Türschwellen oder Treppen verursachen.
Soll auf den bestehenden Boden verlegt werden?
Handelt es sich im eine Kernsanierung und der alte Boden fliegt raus?
Ist die Decke tragfähig genug, einen neuen Nassestrich aufzunehmen?
Fußbodenheizung nachrüsten: Welche Systeme kommen infrage?
Geht es um die Nachrüstung einer Fußbodenheizung spielt die zur Verfügung stehende Aufbauhöhe eine entscheidende Rolle. Denn je nachdem, wie umfangreich sich das Projekt gestaltet und welche Gegebenheiten vor Ort vorhanden sind, hat man zuweilen keinen großen Spielraum bei der Auswahl der geeigneten Fußbodenheizung.
Die Nassestrichsysteme sind grundsätzlich die Systeme, die am höchsten aufbauen, weshalb diese Systeme in erster Linie im Neubau zum Einsatz kommen. Denn hier lässt sich die Aufbauhöhe bereits während der Planungsphase berücksichtigen. Nassestrichsysteme kommen daher nur bedingt für die Nachrüstung in Betracht – zum Beispiel bei einer Kernsanierung .
Hat man also nur wenig Spielraum in der Aufbauhöhe, wie dies meist der Fall ist bei einer Sanierung oder Renovierung , eignen sich vor allem das Dünnschicht- und Trockenestrichsystem für den nachträglichen Einbau.
Zur Temperierung kleiner Räume wie Badezimmer kommen auch elektrische Fußbodenheizungen in Frage.
Schauen wir uns die einzelnen Fußbodenheizungen in Bezug auf den nachträglichen Einbau genauer an:
Fußbodenheizungen zum Nachrüsten im Überblick – Vorteile und Nachteile
Tackersystem – Nassestrichsystem ab ca. 7,1 cm Aufbauhöhe
Möchte man das Tackersystem zum Nachrüsten verwenden, muss zunächst der alte Boden vor der Verlegung entfernt werden. Beim Tackersystem werden die Fußbodenheizungsrohre mit Ankerclips auf der Systemplatte fixiert. Über das Konstrukt wird dann der Estrich gegossen. Das System bietet große Flexibilität bei der Befestigung der Heizrohre, denn die Abstände sind – je nach Wärmebedarf – frei wählbar. Eine Dämmung lässt sich ebenfalls leicht in den Aufbau integrieren. Diese dient der Wärmeisolation sowie der Trittschalldämmung.
Beim Tackersystem ist es ratsam, sich eine weitere Person zur Unterstützung zu holen: Die eine Person führt das Rohr, während die zweite Person das Rohr auf der Platte festtackert.
Vorteile und Nachteile bei der Nachrüstung:
+ einfache und schnelle Montage + individuelle Anpassung der Wärmedämmung + frei wählbare Heizrohrtypen und Verlegeabstände - der alte Boden muss zuvor entfernt werden - es muss auf das Trocknen des Estrichs gewartet werden - große Aufbauhöhen ab 7,1 cm - Hohes Gewicht pro Quadratmeter
Tackersystem nachrüsten:
» Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verlegung des Tackersystems
» Video-Anleitung zur Verlegung des Tackersystems
Noppensystem – Nassestrichsystem ab ca. 5,1 cm Aufbauhöhe
Beim Noppensystem wird das Heizungsrohr einfach mit dem Fuß zwischen die Noppen gedrückt. Für die Montage werden keine Spezialwerkzeuge benötigt und die Abstände können sauber eingehalten werden. Die Verlegeabstände des Heizungsrohr sind durch die Noppen vorgegeben. Auch dieses System wird in Estrich gegossen.
Vorteile und Nachteile bei der Nachrüstung:
+ hohe Stabilität dank hinterschäumter Noppen + sehr schnittarme Verlegung möglich + einfache und schnelle Montage + Ein-Mann-Montage möglich - der alte Boden muss zuvor entfernt werden - es muss auf das Trocknen des Estrichs gewartet werden - große Aufbauhöhen, ab ca. 5,1 cm - hohes Gewicht pro Quadratmeter
Noppensystem nachrüsten:
» Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verlegung des Noppensystems
» Video-Anleitung zur Verlegung des Noppensystems
Trockenestrichsystem – Trockenbausystem ab ca. 4,3 cm Aufbauhöhe
Beim Trockenestrichsystem werden zuerst die Systemplatten auf den bestehenden Untergrund verlegt. Darauf kommen die Wärmeleitbleche, in die das Heizungsrohr gedrückt wird. Auf diesen Unterbau werden dann unkompliziert die Trockenestrichplatten eingebracht und verschraubt.
Da nicht auf das Abbinden des Estrichs gewartet werden muss, kann ohne zeitliche Verzögerung direkt der Bodenbelag auf der Fußbodenheizung verlegt werden.
Vorteile und Nachteile bei der Nachrüstung:
+ kann auf den bestehenden Untergrund verlegt werden + niedrige Aufbauhöhe + geringes Gewicht + einfache und schnelle Montage + es muss nicht auf das Trocknen des Estrichs gewartet werden + einfaches Verlegen ohne Spezialwerkzeug + Ein-Mann-Montage möglich - unter Umständen auch mit 4,3 cm noch zu hohe Aufbauhöhe
Trockenestrichsystem nachrüsten:
» Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verlegung des Noppensystems
» Video-Anleitung zur Verlegung des Trockenestrichsystems
Wenn auch die Aufbauhöhe des Trockenestrichsystems noch zu hoch ist, hat man noch die Möglichkeit, das Dünnschichtsystem einzusetzen:
Dünnschichtsystem – Nivellierestrich ab ca. 2,3 cm Aufbauhöhe
Das Dünnschichtsystem kann direkt auf den bestehenden Estrich oder auch auf einen Fliesenbelag aufgebracht werden. Grundvoraussetzung ist jedoch ein glatter und ebener Boden. Auf diesen werden die selbstklebenden Mini-Noppen-Platten verlegt. Danach wird das Fußbodenheizungsrohr wie bei einem normalen Noppensystem in die Noppen eingedrückt. Hierbei wird ein 12-mm-Heizungsrohr verwendet. Darauf wird ein sogenannter Nivellierestrich eingebracht. Dieser geht eine direkte Verbindung mit dem Untergrund ein und benötigt für die Rohrüberdeckung lediglich 8 mm .
Der Trick besteht dabei in der Durchlässigkeit der Systemplatte: Der wasserdünne Nivellierestrich dringt dabei durch die Poren der Systemplatte und verbindet sich mit dem Untergrund. Dadurch wird eine sehr haltbare Verbindung hergestellt und diese geringe Aufbauhöhe möglich.
Vorteile und Nachteile bei der Nachrüstung:
+ einfache und schnelle Montage + niedrige Aufbauhöhe + Direktverlegung auf Estrich, Fliesen, Holzboden + bereits nach ca. 2 Tagen belastbar
Dünnschichtsystem nachrüsten:
» Video-Anleitung zur Verlegung des Dünnschichtsystems
Elektrische Fußbodenheizung – ultraflache Elektro-Heizung
Sollen nur einzelne Räume nachträglich mit einer Fußbodenheizung nachgerüstet werden, wie beispielsweise das Badezimmer, kann auch eine elektrische Fußbodenheizung die richtige Wahl sein. Sie besteht aus einer Heizmatte oder Heizfolie (speziell für Laminat oder Parkett), in die sehr dünne Heizleiter verarbeitet sind. Diese Heizleiter verteilen die durch den durchlaufenden Strom erzeugte Wärme. Die elektrische Fußbodenheizung wird direkt unter den Bodenbelag verlegt.
Aber Achtung: Elektrische Fußbodenheizungen dienen nur der Bodentemperierung und sind daher keine vollwertige Heizung . Dies bedeutet, dass sie zwar den Boden auf eine angenehme Temperatur bringen, jedoch nicht den gesamten Raum heizen können.
Vorteile und Nachteile bei der Nachrüstung:
+ einfache und schnelle Montage + geringe Aufbauhöhe + geringes Gewicht + keine Verrohrung nötig + keine Gefahr von Wasserlecks + günstig in der Anschaffung und Wartung - hohe Heizkosten durch Strom - keine vollwertige Heizung
Eignen sich nass verlegte Fußbodenheizungen überhaupt zum Nachrüsten?
Bei Tacker- , Noppen- und Dünnschichtsystem handelt es sich um so genannte nass verlegte Systeme, da hier die Fußbodenheizungsrohre auf einer Systemplatte befestigt und anschließend mit Estrich übergossen werden. Somit ist die Fußbodenheizung untrennbar mit dem Boden verbunden.
Jedoch muss herbei bedacht werden, dass die Aufbauhöhe mehrere Zentimeter beträgt und bei Türabschlüssen und Treppenabgängen zu Problemen führen können.
Die Nassestrichsysteme eignen sich daher in erster Linie nur bei einer Kernsanierung , wenn der alte Estrichboden herausgerissen werden soll. Hierbei muss zudem geprüft werden, ob die alten Decken das Gewicht des Estrichs tragen kann.
Eine Ausnahme stellt hier das Dünnschichtsystem dar, das mit einer Aufbauhöhe von nur 2,3 cm punktet. Dadurch eignet sich das System ideal für die Renovierung und Sanierung und ist damit perfekt für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung geeignet.
Trockenbausysteme - Ideale Fußbodenheizung im Altbau und bei Renovierung
Hat man nur wenig Aufbauhöhe zur Verfügung, wie dies im Altbau meist der Fall ist, oder steht unter Zeitnot bei der Renovierung eignen sich in erster Linie Trockenbausysteme. Das Trockenestrichsystem – oder auch die „ Turbo-Fußbodenheizung “ – zeichnet sich neben der geringen Aufbauhöhe durch das geringe Flächengewicht aus. Zudem punkten es durch eine schnelle Montage und Bearbeitungszeit, da der Estrich nicht erst noch trocknen muss.
Sollen zudem alte Heizkörper bestehen bleiben, kann man über den nachträglichen Einbau einer elektrischen Fußbodenheizung zur Unterstützung nachdenken. Dies lohnt sich jedoch nur bei einzelnen Räumen, die nicht den ganzen Tag genutzt werden, denn im Dauerbetrieb verursachen elektrische Fußbodenheizungen hohe Heizkosten, da sie mit Strom betrieben werden.
Fußbodenheizung im Altbau nachrüsten – Sonderfall Altbau
Je nach Beschaffenheit des Altbaus ist eine Fußbodenheizung nicht immer die beste Lösung. Insbesondere in zugigen Altbauten kann es passieren, dass einige Räume nicht richtig warm werden und Heizkörper die bessere Alternative sind. Auch eine Kombination aus Fußbodenheizung und Heizkörpern ist eine gute Möglichkeit, um dennoch von warmen Füßen zu profitieren.
Da eine Fußbodenheizung jedoch eine geringere Vorlauftemperatur benötigt als die Heizkörper, braucht man bei dieser Konstellation zwei getrennte Heizkreise: einen für die Heizkörper mit höheren Vorlauftemperaturen und einen für die Fußbodenheizung einen mit geringer Vorlauftemperatur. Dies kann man zum einen über einen Rücklauftemperaturbegrenzer bewerkstelligen oder mithilfe einer Pumpengruppe .
Fazit:
Für den Neubau eignen sich alle Fußbodenheizungssysteme . Sinnvoll sind hier in erster Linie die Nassestrichsysteme .
Für die Renovierung (das Nachrüsten in einzelnen Räumen) sind das Dünnschicht- und Trockenestrichsystem sowie die elektrische Fußbodenheizung die idealen Systeme.
Bei der Altbausanierung ist das Trockenestrichsystem die perfekte Lösung.
Tipp:
Wer eine Fußbodenheizung nachrüsten möchte, kann dafür sogar Fördermittel beantragen, wenn gleichzeitig die alte Gas- oder Ölheizung ausgetauscht wird.
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2020-06-09T09:00:00+02:00
Fußbodenheizungsrohre PE-RT, PE-Xc, PE-Xa & Aluverbund - Eigenschaften & Eins...
https://www.selfio.de/blog/fussbodenheizungsrohre-pe-rt-pe-xc-pe-xa-aluverbund-eigenschaften-einsatzmoeglichkeiten-
Kunststoffrohre werden seit Jahrzehnten erfolgreich in der Haustechnik angewendet. Bei einer Fußbodenheizung werden die Rohre fest im Boden verbaut, geben Wärme an den Boden ab und erwärmen darüber den Raum. Und das heißt: Nie mehr kalte Füße. In unserem Online-Shop habt ihr die Qual der Wahl und könnt zwischen unterschiedlichen Rohren für Eure Fußbodenheizung wählen. Jedes der angebotenen Rohre hat seine ganz eigenen Vorteile.
Marco stellt euch die bei uns im Shop erhältlichen vier verschiedenen Fußbodenheizungsrohre genauer vor und geht dabei vor allem auf deren Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten ein:
➥ PE-RT-Rohr (PE = Polyethylen, RT = Raised Temperature) ➥ PR-Xc-Rohr (PE = Polyethylen, XC = strahlenvernetzt) ➥ PE-Xa-Rohr und (PE = Polyethylen, Xa = peroxidisch vernetzt) ➥ Aluverbundrohr bzw. Metallverbundrohr
Natürlich findet ihr die verschiedenen Fußbodenheizungsrohre für euer nächstes Projekt auch bei uns im Shop.
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2020-03-06T12:00:00+01:00
Stellantrieb defekt? Stellantrieb der Fußbodenheizung tauschen – so geht’s
https://www.selfio.de/blog/stellantrieb-defekt-stellantrieb-der-fussbodenheizung-tauschen
Der Stellantrieb einer Fußbodenheizung ist für eine optimale Wärmeverteilung unerlässlich. Damit regelt man die einzelnen Räume und bringt diese auf die Wunsch-Temperatur.
Bleibt jedoch ein Raum bzw. ein Heizkreis kalt oder lässt sich nicht mehr richtig regeln – egal, ob ich die Temperatur rauf oder runter drehe – kann ein defekter Stellantrieb hierfür die Ursache sein.
Marco zeigt Euch, wie man den Stellantrieb für die Fußbodenheizung ganz einfach austauscht.
Wie Ihr den richtigen Stellantrieb für Euren Heizkreisverteiler ermittelt, stellt Euch Jörg in unserem Video zum Ventilanpassungskonzept vor.
Auf unserer Website findet Ihr außerdem eine Auflistung , mit der Ihr schnell und unkompliziert den passenden Ventiladapter für Euren Heizkreisverteiler ermitteln könnt.
Stellantriebe könnt Ihr bei uns im Shop jederzeit bestellen. Gerne auch als praktisches Set mit je 5, 10, 15, 20 oder 25 Stück.
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2020-01-17T11:00:00+01:00
2020 - Neues Jahr, neue Projekte, neue Förderungen
https://www.selfio.de/blog/2020-neues-jahr-neue-projekte-neue-forderungen
Mit dem Jahreswechsel gibt es in Deutschland wieder einige neue Gesetze und Verordnungen – auch zugunsten des Klimaschutzes. Da der Gebäudebereich hier einen entscheidenden Anteil hat, finden in diesem Jahr große Veränderungen statt. So sind neue und einfachere Möglichkeiten zur Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen in Sicht, die sich aus dem Klimapaket und der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude ergeben. So können Hausbesitzer dank Neuerungen sparen.
Wir haben für Euch die wichtigsten Änderungen zusammengefasst, die das Jahr 2020 für Bauherren und Modernisierer bereithält.
Steuervergünstigung für energetische Sanierungen
Ihr wollt in diesem Jahr endlich eine Lüftungsanlage einbauen, Eure Heizung optimieren oder gar erneuern, die Wände oder Decken dämmen? Dann haben wir gute Nachrichten für Euch: Denn ab diesem Jahr soll es für Sanierungsarbeiten steuerliche Vergünstigungen geben. So können Hausbesitzer 20 Prozent der Gesamtkosten einer energetischen Sanierung über drei Jahre von der Steuer absetzen. Insgesamt lassen sich maximal 40.000 Euro pro Immobilie anrechnen. Voraussetzung dabei ist, dass die Immobilie älter als zehn Jahre ist.
Aus alt mach neu: Abwrackprämie für Ölheizungen
Wer noch eine alte Ölheizung im Keller hat, sollte sich frühzeitig mit der Modernisierung seiner Heizungsanlage auseinandersetzen. Denn während das Klimapaket ein Ölheizungsverbot ab 2026 vorsieht, fordern bereits einige Politiker, das Verbot auf 2021 vorzuziehen. Und derzeit laufen in Deutschland rund 5,6 Millionen Heizanlagen mit Öl, das betrifft jede vierte Heizung.
Wer 2020 die alte Ölheizung gegen eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien austauscht – wie beispielsweise einer Luft-Wasser-Wärmepumpe oder einer Holz-Pelletheizung – kann eine Finanzspritze vom Bund in Anspruch nehmen: So können Eigentümer mit einer Förderung von 45 Prozent der Investitionskosten rechnen.
Vor 1990 eingebaute Heizkessel austauschen
Hat Euer Heizkessel auch schon 30 Jahre auf dem Buckel? Dann ist es an der Zeit, sich von ihm zu verabschieden. Denn nun müssen Heizkessel, die vor 1990 eingebaut wurden, ausgetauscht werden. Für das laufende Jahr trifft dies auf etwas mehr als eine Million Kessel zu.
Konkret betrifft die Austauschpflicht nur Konstant-Temperatur-Kessel mit einer Nennleistung von vier bis 400 Kilowatt. Diese wurden noch bis in die 80er Jahr in Betrieb genommen und gelten heute als äußerst ineffizient, da sie viel mehr Energie als nötig verbrauchen.
Wenn auch Ihr Euren alten Heizkessel austauschen lassen wollt, dann solltet Ihr vor allem auf eines achten: eine gute Planung. Denn es gilt zu prüfen, ob lediglich der Austausch des Heizkessels ausreicht oder die Heizungsmodernisierung zu einem größeren Projekt wird.
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2020-01-10T08:00:00+01:00
Heizungswasseraufbereitung: Warum man Heizungswasser aufbereiten sollte
https://www.selfio.de/blog/heizungswasseraufbereitung-warum-man-heizungswasser-aufbereiten-sollte
Heizungswasser aufbereiten? Ist das wirklich nötig? Die Heizungswasseraufbereitung wird meist stiefmütterlich behandelt oder gar nicht bedacht. Dabei spielt aufbereitetes Wasser eine wichtige Rolle für die Langlebigkeit, den störungsfreien Betrieb und eine möglichst effiziente Wirkweise der Heizsystems. Damit ist die Heizungswasseraufbereitung eine wirksame Möglichkeit, Schadenspotentiale zu minimieren und die Heizung aktiv zu schützen.
Trinkwasser aus der Leitung ist zwar nur schnödes H2O, jedoch enthält es Mineralien und Salze – und die schmecken der Heizanlage ganz und gar nicht. Warum, wieso und weshalb sich der Blick auf die Heizungswasseraufbereitung lohnt und welche Anforderungen das aufbereitete Heizungswasser erfüllen muss, erklärt Marco genauer.
Wenn Ihr noch mehr über Heizungswasser und dessen chemischen Eigenschaften wissen möchtet, dann schaut Euch noch das Video Heizungsschutz – Wasseraufbereitung mit vollentsalztem Wasser an.
Die passenden Produkte zum Schutz Eurer Heizung findet Ihr im Shop.
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2019-12-19T08:15:00+01:00
Das elektronische Thermostat - Kleiner Hebel mit großer Wirkung
https://www.selfio.de/blog/das-elektronische-thermostat-kleiner-hebel-mit-grosser-wirkung
Beschränkt sich die Steuerbarkeit von analogen Modellen auf das Auf- und Zudrehen, machen elektrische Thermostate die Heizung smart. Per App lässt sich das Zuhause beispielsweise schon auf dem Rückweg von der Arbeit auf wohlige Temperaturen bringen. Die Bedienfunktion ermöglicht es, die Wärmeausgabe an den persönlichen Alltag anzupassen. Das sorgt nicht nur für mehr Wohnkomfort, sondern spart auch Energie. Wie ein elektronisches Thermostat funktioniert, Installation und Preise im Überblick.
Elektronische Thermostate - was sie sind und was sie können
Ein analoges Thermostat öffnet und schließt das Heizventil an einem Heizkörper manuell. Hier lassen sich keine Zeiten programmieren, in denen sich die Heizung selbst ein- und ausschaltet. Auch geben diese analogen Thermostate meist nur Heizstufen an, die nicht über eine Temperatureinteilung verfügen. Das Heizen erfolgt deshalb sehr ungenau nach einem subjektiven Empfinden, wobei die Heizung entweder ein- oder ausgeschaltet ist. Wenn man hierbei beispielsweise den Arbeitstag außer Haus verbringt, muss die Heizung die ganze Zeit eingeschaltet bleiben, wenn man abends eine warme Wohnung vorfinden möchte. Anders ist das bei elektronischen Thermostaten. Diese batteriebetriebenen Regler erlauben die Programmierung bestimmter Zeiträume für das selbstständige Ein- und Ausschalten der Heizung über das Ventil. Daneben können auch definierte Temperaturwerte in Grad Celsius eingestellt werden. Das elektronische Thermostat öffnet oder schließt das Heizventil selbstständig. Dabei verfügen verschiedene Geräte über weitere Komfortfunktionen. Beispielsweise haben einige Thermostate einen Sensor, der die Zufuhr von kalter Luft beispielsweise bei geöffneten Fenstern erkennt. Die Heizleistung wird dann automatisch gedrosselt oder abgestellt. Auch für eine längere Abwesenheit lassen sich bestimmte Funktionen wie Frostschutz bei dem elektronischen Thermostat programmieren.
Von Zeitschaltuhren bis hin zur Steuerung per App
Rein äußerlich ähnelt das elektronische Thermostat den analogen und bekannten Reglern der Heizung. In Unterschied zu diesen verfügt es aber über ein batteriebetriebenes, elektronisches Innenleben und über eine Sichtflächenanzeige zur Einstellung sowie zum Ablesen des jeweiligen Betriebszustandes. Einige Thermostate arbeiten mit einer Funkfernsteuerung, sodass man sie ferngesteuert programmieren und bedienen kann. Es ist dabei eine Fernsteuerung in der Lage, mehrere Thermostate einer Baureihe zu steuern. Manche Geräte unterstützen weitere Smart Home Funktionen, die dann auch eine Steuerung aus der Ferne über eine App erlauben. Mit einem elektronischen Thermostat lässt sich der Heizkomfort an die individuellen Bedürfnisse eines Bewohners anpassen. Es ermöglicht auch, Zeiten der längerer Abwesenheit bei der Heizfunktion zu berücksichtigen. Preislich liegen elektronische Thermostate im Durchschnitt zwischen 30 EURO und 100 EURO.
So installieren Sie das elektronische Thermostat selbst
Sie benötigen nur wenige Handgriffe, um den analogen Regler an Ihrem Heizkörper gegen ein elektronisches Thermostat auszutauschen. Der analoge Regler sitzt auf dem Heizventil an einer Seite des Heizkörpers. Er lässt sich mit wenig Kraftaufwand einfach abziehen. Sie sehen dann das Heizventil vor sich. Auf dieses Ventil stecken sie jetzt das elektronische Thermostat. Die meisten Ventilendstücke sind standardmäßig genormt, so dass die gängigen Thermostat-Modelle für sie passend sind. Für manche Ventile wird ein weiterer Adapter benötigt, um die Steckverbindung sicher herzustellen. Manche Thermostate werden bereits mit verschiedenen Adapter Modellen ausgeliefert. Andere muss man gesondert auf das jeweilige Heizungsmodell abgestimmt nachkaufen. Legen Sie jetzt vor dem Aufstecken die Batterien in das elektronische Thermostat ein. Wenn Sie dann das elektronische Thermostat auf das Ventil schieben, können Sie in der Regel leicht erkennen, dass dieses richtig sitzt. Die meisten Thermostate führen eine Art Testlauf zum Öffnen und Schließen des Ventils durch, nachdem sie auf das Ventil geschoben worden sind. Sie können ein surrendes Geräusch hören und sehen die Bewegung des Ventilringes. Die Befestigung auf dem Ventil erfolgt bei elektronischen Thermostaten auf unterschiedliche Weise. Meistens nutzen Sie einen kleinen Ring, der über das Ventil geschoben und mit kleinen Schrauben festgezogen wird. Nach dem Aufschieben des Thermostats auf das Ventil stellen Sie auf der Benutzeroberfläche das Datum und die Uhrzeit ein. Diese dienen der späteren Programmierung für die Laufzeiten der Heizung. Außerdem legen Sie die für die jeweiligen Heizzeiten die Temperaturen fest. Manche Thermostate erlauben unterschiedliche Heizrhythmen für Wochentage und Wochenenden. Bei anderen programmieren Sie jeden Tag einzeln. Einige Thermostatmodelle sind so komfortabel ausgestattet, dass Sie den programmierbaren Thermostatkopf gesondert abziehen können. Sie können sich also bequem an einen Tisch setzen und die Programmierung vornehmen, um dann später den abgetrennten Kopf einfach wieder auf die Steckverbindung zu schieben. Funkgesteuerte Thermostate lassen sich mit der Fernbedienung programmieren.
Insgesamt bietet ein elektronisches Thermostat die Möglichkeit, mit verhältnismäßig geringem Aufwand das eigene Heizverhalten zu optimieren. Die bedarfsorientierte Anpassung der Wärmeausgabe steigert dabei nicht nur den Wohnkomfort. Ebenso sorgt sie dafür, dass die Heizung nur dann läuft, wenn sie wirklich benötigt wird. Das schont nicht nur die Haushaltskasse, sondern schützt auch die Umwelt.
Bilder: © Andrey_Popov
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2019-11-21T12:15:00+01:00
Was ist der Unterschied zwischen Brennwerttechnik und Heizwerttechnik?
https://www.selfio.de/blog/unterschied-brennwerttechnik-und-heizwerttechnik
Der Begriff Brennwerttechnik ist im Zusammenhang mit modernen Gas- und Ölheizungen nicht mehr wegzudenken. Aber was genau ist Brennwerttechnik und worin liegt der Unterschied zur älteren Heizwerttechnik?
Dazu ist es notwendig, den Verbrennungsvorgang an sich näher zu betrachten. Dies machen wir am Beispiel der Verbrennung von Erdgas .
Bei der Verbrennung von Methan und Sauerstoff entsteht neben der Verbrennungswärme Kohlendioxid und Wasser. Aufgrund der hohen Temperaturen sind beide Verbrennungsprodukte gasförmig – auch das Wasser.
Durch die Verbrennungswärme wird das Heizungswasser in einem Wärmetauscher erhitzt. Dabei ist es bei den Heizwertgeräten wichtig, dass die Temperatur des Abgases so hoch bleibt, dass auch das Wasser weiterhin gasförmig bleibt und nicht kondensiert, da ansonsten die Anlagen durch Korrosion Schaden nehmen würden und die Schornsteine Gefahr laufen würden, zu versotten. Die Abgastemperatur beträgt hierbei circa 160 – 180 °C. Der Heizwert stellt also die Wärmemenge dar, die bei der Verbrennung genutzt werden kann, ohne dass es zu einer Kondensation kommt. Dadurch geht allerdings ein beträchtlicher Teil der nutzbaren Energie wortwörtlich durch den Schornstein verloren.
Diese Kondensationswärme macht sich die Brennwerttechnik zunutze. Die Kondensationswärme ist die Energie, die frei wird, wenn Wasser vom gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht.
Leichter zu verstehen ist hierbei der umgekehrte Prozess: das Sieden von Wasser. Führt man Wasser Energie zu, erwärmt sich das Wasser und die Temperatur des flüssigen Wassers steigt auf bis zu 100 °C. Führt man dem Wasser nun weitere Energie zu, bleibt die Temperatur unverändert bei 100 °C. Die zugeführte Energie wird dann genutzt, um das Wasser zu verdampfen und steckt dann im Wasserdampf. Wenn der Wasserdampf wieder kondensiert, gibt er diese Energie wieder ab. Das ist der sogenannte Brennwerteffekt .
Je nach Brennstoff erhöht sich die Energieausbeute um ca. 6 Prozent bei Heizöl und ca. 11 Prozent bei Gas-Anlagen .
Durch diese Technologie schont man also sowohl den Geldbeutel, dadurch dass man weniger Brennstoff verbraucht und auch die Umwelt, dadurch dass weniger Abgase an die Atmosphäre abgegeben werden.
Viele Grüße Euer Jörg
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2018-04-17T11:30:00+02:00
Video: Fußbodenheizungsrohre - Unterschiede und Eigenschaften der Heizrohre P...
https://www.selfio.de/blog/fussbodenheizungsrohre-unterschiede-und-eigenschaften-der-heizrohre-pe-xa-und-pe-xc
Wer sich mit dem Thema Fußbodenheizung beschäftigt, stolpert früher oder später über die unterschiedlichen Arten von Fußbodenheizungsrohren: PE-Xa , PE-Xc , PE-RT , Alu-Verbund . Im Video gehen wir speziell auf die beiden Kunststoffrohre PE-Xc und dem verwandten PE-Xa ein.
Diese ähneln sich auf den ersten Blick, aber dennoch gibt es bei diesen beiden Heizrohren einige Unterschiede, die bei der Auswahl berücksichtigt werden können. So beispielsweise in der Art der Vernetzung beider Rohre, denn beide bestehen aus vernetztem Polyethylen.
Während das PE-Xc-Heizrohr strahlenvernetzt wurde, ist das PE-Xa-Rohr peroxidisch vernetzt. Beide Varianten der Vernetzung finden zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Herstellungsprozess statt und geben dem Heizrohr dadurch verschiedene Eigenschaften mit. Im Video betrachten wir uns die Unterschiede zwischen den beiden Kunststoffrohren einmal genauer.
Heizrohre für Eure Fußbodenheizung findet Ihr natürlich auch bei uns im Shop.
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2018-02-27T12:15:00+01:00
Edelstahl-Schornstein nachrüsten - Schritt-für-Schritt-Anleitung
https://www.selfio.de/blog/edelstahlschornstein-nachruesten-schritt-fuer-schritt-anleitung
In Deutschland werden rund 12 Millionen Kamine, Kamin- und Kachelöfen betrieben. Und es werden jährlich immer mehr – meist als Ergänzung zu einem bestehenden Heizsystem. So verwundert es nicht, dass sich auch immer mehr Sanierer über einen nachträglichen Einbau Gedanken machen. Doch der Ofen allein reicht hier meist nicht aus: Fast immer muss auch der Schornstein nachgerüstet werden.
Der Edelstahlschornstein ist in Deutschland Standard und ideal für die Nachrüstung, aber auch beim Neubau – innerhalb oder außerhalb des Gebäudes ohne zusätzliche Verkleidung – sehr beliebt. Er eignet sich für Pelletöfen, klassische Holzkaminöfen, Kachelöfen und Einbaukamine - eine tolle Lösung, wenn der Hausschornstein belegt ist und ein zusätzlicher Kaminofen installiert werden soll. Mit guter Planung und hochwertigen Produkten kann die Montage eines Edelstahlschornsteins auch in Eigenregie durchgeführt werden.
Aber Achtung: Bevor die Wand aufgestemmt wird, sollte man mit dem Schornsteinfeger sprechen. Denn er muss die Installation abnehmen und sollte daher am besten von Anfang an in die Planungen einbezogen werden. Dabei geht es in erster Linie um den Brandschutz.
In der folgenden Anleitung zeigen wir, wie ein Edelstahlschornstein montiert wird – inkl. Kernbohrung für die Rohrdurchführung und den Anschluss an den Kaminofen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Schornstein-Montage
Als erster Arbeitsschritt wird der Wanddurchbruch vorgebohrt - am besten von innen nach außen, so dass man die genaue Lage der Feuerstätte innen genau definieren können.
Hierfür wird die Lage des Mittelpunktes der Rohrdurchführung durch die Wand nach außen ermittelt und auf die Innenwand übertragen.
Entlang der Markierungen werden jetzt mit einem normalen Steinbohrer rundum mehrere Löcher gebohrt.
Jetzt erfolgt die Hauptbohrung: Mit einem Kernbohrer wird nun der Rauchrohrdurchgang angefertigt.
Ohne den Einsatz eines Kernbohrgerätes bohrt man von innen durch und zeichnet außen mit dem vorgebohrten Loch im Zentrum den Durchbruch kreisförmig an. Damit das Loch sauber ausgestemmt werden kann, empfehlen wir, die Kontur des Durchbruchs entsprechend vorzubohren.
Anschließend wird der Wanddurchbruch mit einem Bohr- und Meißelhammer Schritt für Schritt ausgestemmt.
Als nächster Schritt werden nun die Wandhalterung, das Prüfelement und der Feuerungsanschluss zusammengesteckt und mithilfe der Klemmbänder untereinander fixiert.
Nun beginnt die Arbeit an der Fassade: Zur sauberen Auflage wird die Auflagefläche des Bauteils mit Steinwolle ausgekleidet.
Die zusammengesteckten Bauteile werden nun in einem Stück an die Wand montiert und ...
… mit Hilfe einer Wasserwaage senkrecht und waagerecht ausgerichtet, dann wird die Wandhalterung bzw. -konsole angeschraubt.
Das erste Längenelement wird provisorisch auf den Schornstein gesteckt und so die Lage der Wandhalterung ermittelt: Dazu wird die Wandbefestigung an das Längenelement montiert und das Längenelement auf den Schornstein aufgesteckt, um die Bohrlöcher für die Wandhalterung sauber einzeichnen zu können. Danach wird das Längenelement wieder einfernt und die Löcher für die Halterung gebohrt.
Praxis-Tipp: Es ist sinnvoll, die Wandbefestigung vom Längenelement für die Montage wieder zu entfernen und diese mithilfe von zwei Schrauben separat an der Wand zu befestigen.
Die Edelstahlschelle wird mit der Wandhalterung verbunden, dann das Rohr wieder aufgesteckt und mit der Schelle montiert.
Nach und nach werden die Längenelemente aufeinander gesteckt. Die einzelnen Bauteile werden dabei mit Hilfe …
… der im Abgassystem enthaltenen Klemmbänder fixiert.
Je nach Schornsteinhöhe erfolgt spätestens im oberen Bereich eine zweite Wandhalterung.
Als oberstes Teil wird der Mündungsanschluss montiert. Dann wird der Schornstein ausgerichtet und mit der Wandhalterung verbunden.
Nun wird an der Schornsteinbasis der Durchbruch vollständig mit Steinwolle ausgefüllt und dann die Wandrosette angebracht.
Anschließend wird von innen der Rohranschluss des Kaminofens in das Wandstück des Schornsteins geschoben und …
… die Fuge zwischen Rohr und Außenmauer mit einer Wandrosette abgedeckt.
Zum Abschluss wird der Kaminofen herangerückt, mit dem Rohrstück verbunden und so an den Edelstahlschornstein angeschlossen.
Nun heißt es anfeuern und fertig.
Der nachträgliche Einbau eines Schornsteines ist nicht so aufwändig, wie es zunächst scheinen mag. Viel Spaß bei der Montage.
Do it yourself. Aber do it richtig. Viele Grüße Eure Mandy
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2018-02-14T13:30:00+01:00
Fußbodenheizung nachrüsten - Einzelraumregelung mithilfe eines Rücklauftemper...
https://www.selfio.de/blog/fussbodenheizung-nachruesten-einzelraumregelung-mit-ruecklauftemperaturbegrenzer
Bei Sanierungen von Gebäuden kommt es häufig vor, dass nicht das gesamte Gebäude mit einer Fußbodenheizung ausgerüstet wird, sondern lediglich einzelne Räume nachträglich mit Fußbodenheizungen versehen werden.
Gerne werden zum Beispiel Bäder mit einer Fußbodenheizung versehen, um die Behaglichkeit zu erhöhen. Aber auch bei Neubauten, die hauptsächlich mit Heizkörpern beheizt werden sollen, werden oft die Bäder mit einer Fußbodenheizung ausgerüstet.
Dabei sollte bei einem Verlegeabstand von 10 cm der Raum , der ausgerüstet werden soll, nicht größer sein als 10 qm .
Bei einem Verlegeabstand von 15 cm sollte der Raum nicht größer sein als 15 qm .
Dies gilt bei Verwendung von einem Heizungsrohr mit 16 mm Außendurchmesser. Werden geringere Rohrdurchmesser verwendet, verkleinert sich auch die zu belegende Fläche.
Häufig handelt es sich dabei um den einzigen Niedertemperatur-Heizkreis (für die Fußbodenheizung) neben einem Hochtemperatur-Heizkreis (für die Heizkörper), mit denen die anderen Räume beheizt werden. Diese Niedertemperatur-Heizkreise bedürfen allerdings einer anderen Regelung als ein Heizkörper-Heizkreis.
Natürlich kann man mit einer Pumpengruppe mit Mischer und Heizkreisverteiler eine solche Regelung realisieren. Diese Lösung ist allerdings relativ aufwendig und kostenintensiv und lohnt für einen einzelnen Raum meist nicht.
Einzelraumregelung mit einem Rücklauftemperaturbegrenzer
Eine einfachere Lösung stellen die Rücklauftemperaturbegrenzer dar. Diese werden – wie der Name schon sagt – immer im Rücklauf der Fußbodenheizung installiert. Man geht also direkt vom Vorlauf in den Heizkreis, durchläuft die Fußbodenheizung und schließt dann, bevor das Wasser wieder zum Wärmeerzeuger zurückfließt den Rücklauftemperaturbegrenzer zwischen. Dabei wird über ein Thermostatventil die Temperatur des Fußbodenheizungsrücklaufs eingestellt und die Fußbodentemperatur entsprechend geändert. Der Einstellbereich liegt zwischen 25 bis 40 Grad Celsius und ist von der Vorlauftemperatur unabhängig.
Die Einstellung der Vorlauftemperatur erfolgt bei den meistens Systemen über einen Thermostatkopf – ähnlich wie bei einem Heizkörper. Dabei ist zu beachten, dass nicht die Raumtemperatur eingestellt wird, sondern die Temperatur des Heizungswassers.
Eine weitere Variante funktioniert über einen elektrothermischen Stellantrieb , der im Unterputzkörper auf dem Thermostatkopf angebracht ist und über ein externes Raumthermostat gesteuert wird.
Das Funktionsprinzip ist hier zwar ähnlich, aber nicht gleich, da an Raumthermostaten die gewünschte Raumtemperatur eingestellt wird und nicht die Temperatur des Heizungswassers.
Um im Störfall die Überhitzung des Estrichs zu vermeiden, sind diese Regler üblicherweise mit einem Temperaturbegrenzer ausgerüstet, der die Temperatur des Heizungswassers auf 40 Grad Celsius limitiert.
Durch das spezielle Regelverhalten dieser Einzelraumregler wird auch bei höheren Vorlauftemperaturen als normalerweise für die Fußbodenheizung benötigt werden, gewährleistet, dass der Estrich nicht überhitzt. Dabei sollte die Rohrverlegung am besten schneckenförmig erfolgen, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Boden zu erreichen.
Fazit: Sinnvoll ist der Einsatz der Einzelraumregelung vor allem in wenig oder nur zeitweise genutzten Räumen. Und so lässt sich mit einem einfach zu installierenden Einzelraumsystem auch im Nachhinein der Wunsch nach einer Fußbodenheizung erfüllen.
In diesem Sinne: Do it yourself. Aber do it richtig. Eure Mandy Ebisch
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2017-12-14T10:30:00+01:00
Heizungswasseraufbereitung für den wirksamen Heizungsschutz durch vollentsalz...
https://www.selfio.de/blog/heizungswasseraufbereitung-wirksamer-heizungsschutz-vollentsalztes-wasser
Normales Leitungswasser stellt ein Problem für Heizungsanlagen dar. Durch die enthaltenen Erdalkalimetalle werden sogenannte Stein- oder Härtebildner ins System eingebracht und der enthaltene Sauerstoff sorgt für Korrosion an den Anlageteilen.
Früher wurden Heizungsanlagen sehr häufig mit normalem Leitungswasser gefüllt, was zur Folge hatte, dass sich Kalk an den Wärmetauscheroberflächen gebildet und sehr viel Korrosion stattgefunden hat. Durch die Kalkablagerungen sank dann der Wirkungsgrad der Anlage; durch die Korrosion wurden die Anlageteile angegriffen. Das Wasser wurde schwarz und roch unangenehm durch den entstandenen Rotschlamm.
Allerdings waren diese Erscheinungen für die älteren Anlagen nicht tödlich, da die Anlagen häufig stark überdimensioniert waren, so dass der Leistungsverlust nicht aufgefallen ist, die Wärmeübertragungsflächen und Strömungskanäle sehr groß waren und die Querschnittverengungen durch die Ablagerungen nicht ins Gewicht fielen, die Materialstärken zum Beispiel mit der Kesselwandung bis zu 20 mm dick waren, so dass die Korrosion keine Undichtigkeiten hervorgerufen hat.
Die Verursacher von Schäden
Neuere Heizungsanlagen hingegen werden durch die stetig steigenden Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) so leistungstechnisch wie auch von der Bauform her immer effizienter und kleiner. Die Spaltmaße der Wärmetauscher werden immer kleiner, wodurch selbst kleinste Ablagerungen bereits einen Infarkt des Wärmetauschers hervorrufen können.
Heizungsanlagen bestehen heute auch häufig aus unterschiedlichen Materialien, die auch ohne die Gegenwart von Sauerstoff einer sogenannten galvanischen Korrosion zum Opfer fallen können. Dabei gibt ein unedles Metall Elektronen an das edlere Metall ab und löst sich auf. Damit eine solche Korrosion stattfinden kann, benötigt man also zwei Metalle mit unterschiedlichen Potenzialen wie zum Beispiel Kupfer und Aluminium, die leitend miteinander verbunden sind und sich beide in einen Elektrolyten - zum Beispiel Leitungswasser - befinden, der einen Fluss der Ionen ermöglicht. So funktioniert jede Batterie.
Heizungswasseraufbereitung nach VDI 2035
Das Wasser, mit dem eine Heizungsanlage heutzutage befüllt oder nachgefüllt wird, muss entsprechend der VDI 2035, Blatt 1 und 2 aufbereitet werden, um Schäden durch Steinbildung und Korrosion zu vermeiden. Dabei betrachtet das Blatt 1 der VDI 2035 die Vermeidung von Schäden durch Steinbildung und das Blatt 2 die Vermeidung der Schäden durch Korrosion.
Die Anforderungen der VDI 2035, Blatt 1 können durch die Enthärtung des Wassers, zum Beispiel durch eine sogenannte Enthärtungsanlage, erfüllt werden. Dadurch werden die Erdalkalimetalle, die sogenannten Steinbildner, aus dem Wasser entfernt und eine Steinbildung wird vermieden. Die Funktionsweise einer Wasserenthärtungsanlage erklären wir in unserem Video genauer.
Um allerdings eine galvanische Korrosion zu vermeiden, reicht eine einfache Enthärtung nicht aus, da Ionen im Wasser verbleiben, die die Leitfähigkeit des Wassers und somit eine elektrolytische Verbindung zwischen zwei Metallen ermöglichen. Um eine elektrolytische Korrosion zu vermeiden, muss das Füllwasser daher entsalzt werden.
Bei der Entsalzung werden die positiv geladenen Kationen, die Natrium-Ionen, Calcium- und Magnesium-Ionen durch Wasserstoff-Ionen, den H⁺-Ionen ersetzt. Die negativen Anionen wie Chlorid-, Sulfat- oder Nitrat-Ionen werden hingegen durch Hydroxid- Ionen, den sogenannten OH - -Ionen ersetzt. Die Wasserstoff- und die Hydroxid-Ionen reagieren dann im Wasser zu H2O. Man tauscht die Ionen also durch die Bestandteile des Wassers aus, die dann zu Wasser werden. Man ersetzt also die positiven und negativen Ionen, die im Leitungswasser enthalten sind durch neutrales Wasser. So entsteht vollentsalztes (VE) Wasser. Von der Leitfähigkeit ist das VE-Wasser mit destilliertem Wasser zu vergleichen. Das so entstandene Wasser hat also durch die Abwesenheit von anderen Ionen nur eine sehr geringe Leitfähigkeit und verhindert so die Korrosion der Werkstoffe fast vollständig.
Die VDI 2035 schreibt darüber hinaus noch einen leicht alkalischen pH-Wert zwischen 8,2 und 10 vor, da saure Lösungen dazu neigen, unedle Metalle aufzulösen. In alkalischen Medien verhält sich Metall üblicherweise stabil. Eine Ausnahme bildet hier Aluminium, das sich in alkalischen Medien löst. Hier sollte ein pH-Wert von 8,5 nicht überschritten werden. Bei Aluminiumbauteilen ist der pH-Wertbereich also sehr eng zwischen 8,2 und 8,5 einzustellen.
Generell sollte aber bei Heizungsanlagen, die mit vollentsalztem Wasser gefüllt werden, nach einiger Zeit der pH-Wert überprüft und gegebenenfalls eingeregelt werden. Meistens neigt der pH-Wert des vollentsalzten Wassers, das eigentlich theoretisch neutral ist, also den pH-Wert 7 hat, automatisch schon dazu, ins leicht Alkalische sich einzupendeln.
Vollentsalztes Wasser - ein Muss?
Viele Hersteller von Heizungsanlagen schreiben mittlerweile vor, dass die Anlagen salzarm, also mit vollentsalztem Wasser betrieben werden müssen. Sollte dies nicht berücksichtigt werden, hat der Hersteller die Möglichkeit, im Schadensfall mit Hinweis auf die falsche Befüllung der Anlage einen Gewährleistungsanspruch abzulehnen.
Wir empfehlen generell, bei der Installation einer neuen Heizungsanlage diese mit vollentsalztem Wasser zu füllen bzw. füllen zu lassen. Damit sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Weitere Informationen und natürlich auch die benötigten Materialien zur VDI-konformen Heizungsbefüllung gibt es in unserem Ratgeber-Bereich .
Viele Grüße Euer Jörg
Bildnachweis: ©elenabsl @fotolia.de
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2017-12-05T11:30:00+01:00
So heizt Deutschland - Heizungsmarktreport 2017 / 2018
https://www.selfio.de/blog/so-heizt-deutschland-heizungsmarkt-report-2017-2018
Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie beheizen über 21 Millionen Wärmeerzeuger deutsche Haushalte. Doch welche Brennstoffe werden genutzt? Erfolgt die Wärmeverteilung durch moderne Heizkörper oder Fußbodenheizungen?
Diese und weitere Fragen beantwortet Kesselheld im aktuellen Heizungsmarktreport 2017.
Welche Brennstoffe werden bevorzugt genutzt?
Trotz der ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung: 86 Prozent der befragten potenziellen Heizungskunden geben an, in Zukunft mit fossilen Brennstoffen heizen zu wollen. Dabei setzen mehr als zwei Drittel der Befragten auf die klassische Gasheizung .
Nur 11 Prozent vertraut auf nachhaltige Heizkraft und plant zukünftig in erneuerbare Energien zu investieren. Davon wünschen sich 6 Prozent eine Heizung, die mit Holzpellets betrieben werden kann.
Das Strom-Aus für Elektroheizungen
Mit nur einem Prozent bilden strombetriebene Heizungen das Schlusslicht der Befragung. Heute dienen Elektroheizungen meist nur als Überbrückungslösung für renovierte Wohngebäude oder Baustellen, da zum Anschluss lediglich ein Stromanschluss benötigt wird.
Die geringe Nachfrage nach Elektroheizungen liegt nicht nur an hohen Stromkosten, die mit der Nutzung einer Elektroheizung einhergehen, sondern auch an der Entwicklung effizienter Heiztechniken mit fossilen Brennstoffen.
Moderne Brennwerttechnik auf dem Vormarsch
Aktuelles Beispiel für effiziente Heizungen, die fossile Brennstoffe nutzen, sind Gas- oder Öl Brennwertkessel. Im Vergleich zu Niedertemperaturheizungen schöpft Brennwerttechnik das volle Energiepotenzial der Brennstoffe aus.
So wird die aus den Heizkörpern zurücklaufende Flüssigkeit zur Abkühlung von Wasserdampf innerhalb des Kessels verwendet. Durch den Prozess der Kondensation des Dampfes entsteht wiederum Wärme, die zur Unterstützung der Heizleistung des Kessels verwendet wird.
Positiver Nebeneffekt der Brennwerttechnik: Zur Abführung der entstehenden Abgase ist kein Schornsteinschacht mehr notwendig. Da die Temperatur der Abgase maximal 40 Grad beträgt, genügt die Installation eines Abgasrohres.
Ist die Marke ausschlaggebend?
Ob Pelletheizung oder Wärmetechnik: Auf dem Heizungsmarkt präsentieren zahlreiche Hersteller ihre Heizungsanlagen. Namen wie Vaillant, Viessmann und Buderus sind bekannt, doch wie wichtig ist Heizungskunden der Markenname?
Oft wird mit einer starken Marke auch ein qualitativ hochwertiges Produkt in Verbindung gebracht, was die Kaufentscheidung für eine neue Heizung beeinflussen kann.
Jedoch zeigt der Heizungsmarktreport ein anderes Ergebnis. 77 Prozent der potenziellen Heizungskunden besitzen keine Präferenz für einen bestimmten Hersteller. Gefällt die Funktion und Leistung der Anlage, achten nur 23 Prozent der Befragten auch auf die Marke der Heizung.
Von den Nutzern, die eine bestimmte Marke bevorzugen, setzen die meisten der Befragten mit rund einem Drittel auf Viessmann. Die Heizungshersteller Buderus und Vaillant belegen mit 22 und 19 Prozent den jeweils zweiten und dritten Platz im Ranking.
Wärmeverteilung im Haushalt
Der weiße Heizkörper unterhalb der Fensterbank ist ein bekanntes Bild in deutschen Haushalten. Drei Viertel der Befragten nutzen in ihrem Eigenheim die traditionelle Art der Wärmeverteilung.
Aus gutem Grund: Viele verschiedene Design-Varianten und Ausstattungsmöglichkeiten integrieren den Heizkörper perfekt in die Ausstattung des Raumes.
Zusätzlichen Komfort bietet die Kombination aus Heizkörper und Fußbodenheizung. 15 Prozent der potenziellen Heizungskunden wünschen diese Art der Wärmeverteilung. Doch auch die Fußbodenheizung allein ist bei 10 Prozent der Befragten beliebt.
Fußbodenheizung und erneuerbare Energien
Ein Grund ist die Kompatibilität der Fußbodenheizung vor allem mit erneuerbaren Energien. Ein Beispiel ist die Wärmepumpe . Über eine Erdsonde bezieht diese ihre Energie aus dem Erdreich. Warum eine Fußbodenheizung für eine Wärmepumpe ideal geeignet ist, liegt an der Vorlauftemperatur.
Die Vorlauftemperatur beschreibt die Temperatur des Heizwassers, das einem Heizmedium zugeführt wird. Ein durchschnittlicher Heizkörper besitzt eine Vorlauftemperatur von rund 60 Grad, hingegen die Fußbodenheizung nur eine Temperatur von 35 Grad.
Eine Wärmepumpe nutzt Umweltwärme zum Beispiel in Form von Außenluft als Energiequelle. Um die Temperaturdifferenz zwischen der Energiequelle (hier der Luft) und der benötigten Vorlauftemperatur am Heizkörper auszugleichen, bezieht die Wärmepumpe Strom. Dies führt zu höheren Energie- bzw. Stromkosten. Aus diesem Grund ist die Fußbodenheizung für Wärmepumpen ideal: Durch die geringe Vorlauftemperatur von 35 Grad Celsius weniger Strom beziehen, um die gewünschte Wärmeleistung bereitstellen zu können.
Weitere Informationen zum Status Quo des Heizungsmarktes finden Sie im Kesselheld Heizungsmarktreport 2017/2018.
Bildnachweis: ©Selfio GmbH; Grafiken: ©Kesselheld
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2017-11-28T12:00:00+01:00
Warmwasseraufbereitung – Systeme im Überblick
https://www.selfio.de/blog/warmwasseraufbereitung-systeme-im-ueberblick
122 Liter Wasser verbraucht eine Person in Deutschland durchschnittlich am Tag – davon sind zwischen 50 und 70 Liter warmes Wasser. Damit wird geduscht, gekocht, gewaschen, gereinigt, geputzt und es steht in Küche und Bad jederzeit zur Verfügung.
Für das Aufheizen des Wassers verbraucht jeder Haushalt in Deutschland 12 Prozent seiner Energie – die natürlich auch bezahlt werden muss. Da stellt sich schnell die Frage, wie man die Warmwasseraufbereitung noch kosteneffizienter gestalten kann. Denn anders als die Heizung, die nur in der kalten Jahreszeit läuft, ist das Warmwasseraufbereitungssystem das ganze Jahr über in Betrieb.
Bei der Wahl des Heizungssystems sind verschiedene Fragestellungen zu beachten, um die richtige Auslegung des Systems zu gewährleisten:
Was muss versorgt werden? Einfamilienhaus? Mehrfamilienhaus?
Wie viele Personen müssen mit Warmwasser versorgt werden?
Kann das System zur Warmwasserbereitung an das bestehende Heizungssystem integriert werden?
Ist ausreichend Platz für einen Warmwasserspeicher vorhanden?
Soll ein vorhandenes System modernisiert werden?
Mit der richtigen Warmwasserbereitung lassen sich Energie und bares Geld sparen.
Zwei Systeme zur Warmwasserbereitung
In Deutschland sind zwei Systeme zur Warmwasserbereitung verbreitet: die zentrale Warmwasserbereitung sowie die dezentrale Warmwasserbereitung . Als zentrale Warmwasserbereiter werden Heizungsbrenner genutzt, die einen von der Heizwasserzirkulation getrennten Brauchwasserkreislauf bedienen. Meist sind Pufferspeicher erforderlich, um Effizienz und Verfügbarkeit zu garantieren. Bei der dezentralen Variante der Warmwasserbereitung stehen mehrere Gerätetypen zur Auswahl. Gängig sind Durchlauferhitzer, Heizthermen und Warmwasserboiler. Als Energiequelle wird in der Regel Gas oder Strom genutzt.
Die zentrale Warmwasseraufbereitung
Bei der zentralen Warmwasseraufbereitung wird das kalte Trinkwasser über die Heizungsanlage erwärmt. Als Wassererwärmer kommen Speicher-, Durchfluss- und Speicherladesysteme zum Einsatz. Die Beheizung des Wassers erfolgt indirekt, d.h. die Wärmeenergie wird über einen Wärmeträger an das Wasser abgegeben. Betrieben werden die Anlagen mit Gas, Strom, Wärmepumpen, Fernwärme, erneuerbaren Energien oder Kombinationen dieser Energiequellen. Dabei werden mehrere Entnahmestellen innerhalb eines Hauses über ein entsprechendes Netz von Leitungen mit warmen Wasser versorgt.
Weil die Energie gleichzeitig zur Erwärmung des Heizkreislaufes und zur Warmwassergewinnung genutzt wird, sind die Betriebskosten je Liter Warmwasser in der Regel geringer als bei einer dezentralen Anlage.
Vorteil: Die zentrale Warmwasserbereitung hat gegenüber der dezentralen Warmwasseraufbereitung den Vorteil, dass die einmal erzeugte Wärme im Heizgerät zusätzlich zum Erhitzen des Brauchwassers genutzt werden kann. Dabei stellt ein Wärmetauscher sicher, dass die Wärme des Heizwassers an das Brauchwasser weitergegeben wird.
Dies hat zwar zur Folge, dass eine Abhängigkeit der Temperatur des Brauchwassers zu der des Heizwassers besteht. Doch moderne Anlagen erlauben es, die Temperatur des Brauchwassers unabhängig von der des Heizwassers einzustellen. Zudem lässt sich bei einer zentralen Warmwasseraufbereitung sicherstellen, dass nicht benötigtes Warmwasser gespeichert wird.
Nachteil: Durch die Speicherung geht Energie und damit Wärme verloren. Aber auch durch das lange Leitungsnetz entstehen Wärmeübergabeverluste. Dies senkt den Wirkungsgrad einer zentralen Brauchwassererwärmung. Abhilfe schafft hier der Einbau von Warmwasserspeichern und eine optimale Wärmedämmung der Leitungen.
Die dezentrale Warmwasseraufbereitung
Bei der dezentralen Warmwasseraufbereitung sind an der Entnahmestelle kleine Geräte (Durchlauferhitzer, Boiler oder auch Warmwasserspeicher) installiert, die das Wasser erhitzen und bereitstellen. Sie benötigen kein zentrales Rohrnetz und können somit auch in Altbauten installiert werden. Zudem verkürzen sie die lange Leitungsführung, wodurch der Wärmeverlust verringert wird. Dadurch steht das warme Wasser immer sehr schnell zur Verfügung und man muss als Nutzer das Wasser nicht lange laufen lassen, bis warmes Wasser aus dem Hahn fließt.
Vorteil: Im Gegensatz zu der zentralen Aufbereitung von Warmwasser entstehen bei der dezentralen Variante keine Wärmeübergabeverluste aufgrund langer Rohre und Wege des Warmwassers zur endgültigen Entnahmestelle.
Nachteil: Der Nachteil der dezentralen Warmwasseraufbereitung liegt in der begrenzten Kapazität, die einem Haushalt zur Verfügung steht. Dennoch reicht diese Menge in der Regel zum Duschen, Waschen und Spülen aus – vor allem, wenn mehrere Geräte verschiedener Größen an den jeweiligen Entnahmestellen zur Verfügung stehen.
Mischsysteme für eine effiziente Warmwasseraufbereitung
Die Effizienz bei der Warmwasseraufbereitung hängt immer von den baulichen Gegebenheiten eines Gebäudes ab. Deshalb ist es manchmal empfehlenswert, zentrale und dezentrale Systeme zur Warmwasseraufbereitung miteinander zu kombinieren.
Ist beispielsweise ein benötigter Zapfhahn (z.B. Gäste-WC) zu weit vom zentralen Warmwasserspeicher entfernt, kann man die Anlage um eine dezentrale Komponente erweitern.
Kosten für Warmwasserbereitung
In der Warmwasserbereitung sind zwei Faktoren ausschlaggebend für die Höhe der Kosten: der eingesetzte Brennstoff (Gas, Öl, Strom, erneuerbare Energieträger) sowie das eingesetzte System zur Warmwasserbereitung .
Die zentrale Warmwasserbereitung ist in der Anschaffung zunächst teurer als eine dezentrale Anlage wie Boiler oder Durchlauferhitzer. Hingegen sind die Kosten für die Warmwasserbereitung günstiger, da zentrale Heizungssysteme in der Regel einen höheren Wirkungsgrad besitzen und weniger Brennstoff verbrauchen. Auch die weitere Entwicklung bleibt mit zentralen Systemen besser kalkulierbar, da die Warmwasserbereitung auf andere (regenerative) Brennstoffe umgestellt werden kann.
Dezentrale Anlagen zur Warmwasserbereitung sind in der Anschaffung und Einrichtung günstiger, jedoch auf die Brennstoffe Strom bzw. Gas festgelegt. Die weitere Entwicklung der Kosten für Warmwasserbereitung ist an die Entwicklung des Strom- und Gaspreises gekoppelt.
Tipp: Bei einer Sanierung kann es sich lohnen, eine zentrale Warmwasserbereitung durch eine Solarthermie-Anlage zu ergänzen. Denn die erwärmt das Trinkwasser mit kostenfreier Solarenergie und senkt die Heizkosten. Das Besondere daran: Die Maßnahme wird sogar gefördert.
Viele Grüße Eure Mandy Ebisch
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2017-11-21T10:15:00+01:00
Installation von Raumthermostaten – Spielend einfach installiert
https://www.selfio.de/blog/installation-von-raumthermostaten-spielend-einfach-installiert
Raumthermostate erhöhen den Wohnkomfort und sparen gleichzeitig Heizkosten. Mit einem Raumtemperaturregler kann man die Temperatur bequem und unkompliziert steuern. Dabei vergleichen sie die Ist-Temperatur mit der Soll-Temperatur und passen diese entsprechend an. So kann man die Heizung in einzelnen Räumen individuell, zeitunabhängig und energieeffizient regulieren.
Die Montage eines Raumthermostats erfolgt auf unterschiedliche Art und Weise. Es gibt Gerätetypen zum Aufbau, zum Aufputz und zum Einbau sowie freistehende Modelle. Die beliebtesten und weit verbreitetsten Thermostate sind Aufputz-Thermostate. Sie sind relativ einfach zu montieren.
Wie wird ein Raumthermostat installiert?
Welches Kabel muss verlegt werden?
Wie schließt man das Raumthermostat richtig an?
Und wo sollte das Thermostat positioniert werden?
Diese Fragen rund um die Installation wollen wir in diesem Beitrag beantworten.
Anschluss der Kabel:
Zum Anschluss von Raumthermostaten muss, wenn es sich nicht um einen Funkthermostaten handelt, ein Kabel vom Heizkreisverteiler in den Raum verlegt werden, in dem sich das Raumthermostat befindet. Dieses Kabel dient zum einen zur Stromversorgung des Raumthermostats und gleichzeitig auch zur Anbindung des Stellantriebs an den Raumthermostaten.
Anschlussleiste eines Raumthermostats:
In unserem Beispiel handelt es sich um die Anschlussleiste eines 24 Volt Standard-Raumthermostaten. Diese ist allerdings bei der 230-Volt-Version gleich aufgebaut. Es sind insgesamt 5 Anschlüsse vorhanden: Diese sind mit einem Uhrensymbol, L1, L2, nochmal L2 und einem Pfeil-Symbol gekennzeichnet. L1 und der erste L2 dienen der Stromversorgung des Raumthermostats, wobei L1 den stromführenden Leiter und L2 den Neutral-/N-Leiter darstellt. Über den Anschluss mit dem Pfeil-Symbol wird der Stellantrieb auf dem Heizkreis mit Strom versorgt.
Im Heizfall wird der Schalter zwischen dem stromführenden L1-Eingang und dem Pfeil-Ausgang geschlossen. Der Stellantrieb wird jetzt mit Strom versorgt und öffnet den Heizkreis.
Man benötigt also ein Kabel mit mindestens drei beschaltbaren Leitungen. Wichtig ist dabei, dass der gelbgrüne PE-/Schutzleiter nicht beschaltet werden darf. Er dient ausschließlich der Schutzerdung. Ein normales dreiadriges Nym-Kabel reicht also nicht aus, um einen Raumthermostat anzuschließen.
Die übrigen Anschlüsse
Normalerweise wird der Stellantrieb direkt im Verteilerkasten an den Neutralleiter angeschlossen. Ist dies nicht der Fall, kann der Stellantrieb auch über den zweiten L2-Anschluss an N angeschlossen werden.
Der Eingang mit dem Uhr-Symbol dient dazu, um den Stellantrieb mit einem externen Timer zu verbinden. Sobald der Raumthermostat über diesen Eingang ein Signal empfängt, geht der Raumthermostat in den Absenkbetrieb und verringert die eingestellte Raumtemperatur um eine vorgegebene Temperatur, die üblicherweise zwischen 2 und 4 Kelvin liegt. Dies entspricht einer Absenkung von 2 bis 4 Grad Celsius.
Positionierung von Raumthermostaten
Der Raumthermostat sollte:
keiner Zugluft und keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden;
nicht im Bereich von Duschen oder ähnlichem, also spritzwassergeschützt montiert werden;
nicht über anderen Wärmequellen wie zum Beispiel Heizkörpern oder Öfen positioniert werden.
Die Raumthermostate sollen eine mittlere Raumtemperatur erfassen, also sollten sie nicht zu hoch und nicht zu tief angebracht werden. Eine Höhe von 1,50 m bis 1,60 m hat sich dabei als sinnvoll erwiesen.
Die elektrischen Anschlussarbeiten müssen natürlich immer von entsprechend qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden.
In diesem Sinne: Do it yourself, aber do it richtig. Euer Jörg Elmer
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2017-11-15T13:24:00+01:00