shop logo

Pelletheizung: Nachhaltig & kostensparend heizen per Holzpelletheizung

Umweltfreundlich und effizient heizen mit Biomasse.

Die Pelletheizung ist eine Form der Holzheizung und wird wie eine Zentralheizung eingesetzt. Damit unterscheidet sie sich von einem Pelletofen, der einem Kamin ähnelt. Ähnlich wie bei Gas- und Ölheizungen funktioniert die Pelletheizung in der Regel vollautomatisch, das heißt das ständige Nachlegen der Pellets fällt weg. Sie gilt als besonders nachhaltig, da die Holzpellets aus Holzresten bestehen, die bei der Holzverarbeitung anfallen. Außerdem wird bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum bereits gespeichert hatte. Das Heizen mit Holzpellets ist sehr effizient, da fast die gesamte bei der Holzverbrennung entstehende Energie in Wärme für die Heizung und für Warmwasser umgewandelt wird. Sowohl im Neubau als auch im Bestand kann eine Pelletheizung den Wärmebedarf problemlos decken.

Vorteile der Pelletheizung

Versorgungssicherheit

Da Holzpellets aus einem nachwachsenden Rohstoff bestehen, der meist regional verfügbar ist, ist diese Heizmethode sehr verlässlich und kann unkompliziert bezogen werden. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen ist auch in Krisensituationen die Versorgung nicht gefährdet.

Geringe Preisschwankungen

Anders als bei fossilen Brennstoffen halten sich die Preise von Holzpellets sehr stabil. Krisen und Politik haben wenig Einfluss auf den Holzmarkt. Dadurch haben Holzpellets im Punkt Preissicherheit die Nase vorn.

Umweltfreundlichkeit

Da bei der Holzverbrennung nur die Menge an CO2 an die Atmosphäre abgegeben wird, die der Baum während seines Wachstums gespeichert hatte, gilt diese Art des Heizens als klimaneutral. Die Holzpellets werden auch Holzspänen gepresst, die als Nebenprodukt bei der Holzverarbeitung anfallen. Dabei werden keine Chemikalien verwendet oder verarbeitet. Da die Pellets bei der Lieferung oft nicht so lange Wege zurücklegen müssen, halten sich auch beim Transport die Emissionen in Grenzen.

Staatliche Förderung

Im Rahmen der 2024 erneuerten „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) wird der Einbau klimafreundlicher Heizungen von der KfW gefördert. Neben Wärmepumpen und Solarthermie gehören auch Pelletheizungen zu den förderfähigen Heizungen. Alle Antragstellenden können eine Grundförderung von 30 % der Investitionskosten erhalten. Mit der Inanspruchnahme verschiedener Boni kann ein Zuschuss von bis zu 70 % erreicht werden.

Kombinationsmöglichkeiten: Ein Dreamteam mit Solarthermie

Optimal ist die Kombination einer Pelletheizung mit einer Solarthermieanlage. Dabei kommt ein Brauchwasserspeicher für Warmwasser oder ein Puffspeicher für Heizwasser, bzw. ein Kombispeicher, der beide Systeme vereint, zum Einsatz. Im Sommer und in den Übergangszeiten kann die Solarthermieanlage einen Großteil der Brauchwassererwärmung übernehmen und die Pelletheizung wird nur zur Unterstützung eingesetzt. Im Winter kann die Solarthermie einen unterstützenden Beitrag zur Heizwärme leisten. So wird das Jahr über Pelletverbrauch begrenzt und zum Teil durch kostenlos verfügbare Wärme durch Sonnenstrahlung ersetzt.

Aufbau und Funktionsweise der Holzpelletheizung

Während ein Einzel-Pelletofen über Strahlungswärme funktioniert, ist das Funktionsprinzip bei der Pelletheizung das Gleiche wie bei einer Gas- oder Ölheizung, nur mit anderem Brennstoff. Hier wird die bei der Verbrennung gewonnen Energie genutzt, um das Wasser für die Heizung und das Brauchwasser zu erwärmen. Die Holzpellets werden in einem Pelletlager bzw. Pelletsilo gelagert. Dieses kann sich z.B. im Keller, auf dem Dachboden oder im Außenbereich befinden. Von dort aus werden die Pellets bei einer vollautomatischen Pelletheizung mithilfe eines Transportsystems zum Heizkessel geleitet.

Halbautomatisch oder vollautomatisch

Die Pelletheizung funktioniert entweder halb- oder vollautomatisch. Bei der halbautomatischen Variante werden die Pellets von Hand in den integrierten Vorratsbehälter/Pelletttank gefüllt und dann von der Anlage automatisch und kontinuierlich für die Verbrennung dosiert. Die vollautomatische Pelletheizung verfügt über eine Förderanlage, welche die Pellets vom Lager direkt in den Heizkessel überführt. Häufig kommt hier eine Förderschnecke oder ein Saugsystem zum Einsatz.

Welche Fördertechnik ist die richtige?

Die passende Fördertechnik richtet sich nach deinen räumlichen Gegebenheiten. Bei einem kompakteren System, bei der sich der Lagerraum unweit des Heizkessels befindet, ist eine Förderschnecke eine gute Wahl. Manchmal ist dies allerdings nicht möglich und der Lagerraum befindet sich mehrere Meter vom Heizkessel entfernt. In diesem Fall wird meist ein Saugsystem eingesetzt, welches Luftdruck nutzt, um die Pellets auch über weitere Strecken zum Zielort zu transportieren.

Aschereinigung

Bei der Pelletheizung muss in regelmäßigen Abständen, in der Regel etwa drei bis fünf Mal pro Jahr, der Aschebehälter geleert werden. Viele moderne Modelle verfügen über eine automatische Entaschung, bei der die Asche außerdem in der Aschebox verdichtet wird. Das macht die Ascheentsorgung stressfreier und sorgt außerdem dafür, dass die Asche nur noch etwa ein bis zwei Mal pro Jahr entleert werden muss.

Pufferspeicher

Die Nutzung eines Pufferspeichers in Verbindung mit einer Pelletheizung ist zwar keine Voraussetzung, hat aber entscheidende Vorteile. Der Pufferspeicher speichert überschüssige Wärme, damit diese zu einem späteren Zeitpunkt für die Erwärmung des verwendet werden kann. Für die Erwärmung des Brauchwassers kann ein Brauchwasserspeicher oder ein Kombispeicher, der Brauchwasser- und Pufferspeicher vereint, zum Einsatz kommen. Im Betrieb ohne Speicher wird der Kessel zur Anpassung an die Nutzung mehrfach hoch- und runtergefahren. Beim Hochfahren benötigt der Kessel etwas Zeit, um wieder mit voller Leistung zu laufen.

Wird ein Speicher eingesetzt, können sich längere Perioden im abgeschalteten und im laufenden Betrieb abwechseln und ständiges Runterfahren wird vermieden. Dieser gleichmäßige Betrieb schont die Anlage und macht sie dadurch langlebiger. Ein weiterer Vorteil des Pufferspeichers ist die Kombinationsmöglichkeit mit einer Solarthermie-Anlage. In Kombination mit einem Brauchwasserspeicher kann diese vor allem im Sommer und in den Übergangszeiten die Pelletheizung bei der Erwärmung des Brauchwassers unterstützen, was sich im deutlich geringeren Pelletverbrauch bemerkbar macht.

Platzbedarf, Lagerung und räumliche Anforderungen

Für die Lagerung der Pellets wird ca. 4m² Fläche benötigt. Im Gegensatz zu Holzscheiten und Hackschnitzeln fällt daher der Platzbedarf relativ gering aus. Ist ein zusätzlicher Raum, der keine allzu hohe Luftfeuchtigkeit aufweist, vorhanden, kann dieser zum Lagerraum ernannt werden. Ist dies nicht der Fall, kann auch ein erschwinglicher Gewebetank genutzt werden, der die Pellets vor Feuchtigkeit schützt und auch außen aufgestellt werden kann. Für die Anlieferung muss eine Parkmöglichkeit für den Tankwagen vorhanden sein, welcher die Pellets in den Lagerraum einbläst. Aufgrund der Länge des Pumpschlauchs darf die Entfernung zwischen Tankwagen und Pelletlager maximal 30 m betragen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Pelletheizung

Ist Heizen mit Pellets umweltfreundlich?

Ja. Holzpellets gelten als CO2-neutral, da bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie der Baum zuvor aufgenommen hat. Zudem stammen die Pellets meist aus Sägemehl und Holzresten – also Nebenprodukten der Holzverarbeitung.

Wie und wo werden die Pellets gelagert?

Pellets benötigen ein trockenes Lager. Das kann ein separater Raum mit Fördersystem, ein Erdtank oder ein Gewebetank sein. Wichtig ist: Die Pellets dürfen nicht feucht werden – sonst verlieren sie ihre Heizkraft.

Für welche Gebäude eignet sich eine Pelletheizung?

Ideal für Ein- und Mehrfamilienhäuser mit mittlerem bis höherem Wärmebedarf. Wichtig ist ein geeigneter Platz für das Pelletlager – dann kann eine Pelletheizung auch im Altbau eine gute Alternative zu Öl- oder Gasheizungen sein.